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31. Mär 2023

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Lifestyle

Weniger essen, mehr bewegen – so senkt man sein Risiko für Diabetes Typ 2

Journalist: Katja Deutsch

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Foto: Polina Tankilevitch/pexels

Seit Wochen erschöpft, ständig durstig, und nun ist auch noch überraschend die Hose zu weit geworden? Wer diese Symptome bei sich oder seinem Kind bemerkt, sollte schnell eine Blutzuckeruntersuchung vornehmen lassen.

Denn dauernde Müdigkeit, starker Durst und ungewollte Gewichtsabnahme sind häufige Merkmale einer Diabeteserkrankung – und die betrifft immer öfter auch junge Menschen, in deren Familien bisher keine Diabeteserkrankungen aufgetreten sind.

Beim Diabetes mellitus gibt die Bauchspeicheldrüse zu wenig oder gar kein Insulin ab. Da der Zucker nicht in den Zellen ankommt, sondern sich sozusagen staut, steigt der Blutzuckerspiegel – manchmal so stark, dass der oder die Erkrankte ins Koma fällt. Diabetes Typ 1 ist eine Autoimmunerkrankung, die vor allem in Kinder- und Jugendalter abrupt auftritt. Da die Bauchspeicheldrüse hierbei gar kein Insulin produziert, müssen die Erkrankten ein- oder mehrmals täglich Insulin spritzen. Diabetes Typ 2, zu dem fast 90 Prozent der Betroffenen zählen, entwickelt sich schleichend und bleibt oftmals lange Zeit unbemerkt. Hier ist die Insulinproduktion verlangsamt, behandelt wird mit Diät, Tabletten und manchmal auch Spritzen. Diese Form des Diabetes entsteht vorrangig aus zu wenig Bewegung und Übergewicht.

In Österreich sind rund zehn Prozent der Bevölkerung an Diabetes betroffen, das sind etwa 800.000 Menschen – doch nur zwei von drei wissen von ihrer Erkrankung. Etwa 10.000 Erkrankte sterben hierzulande jährlich an den Folgen der Erkrankung, mehr als an Darm- oder Brustkrebs. Bei etwa jährlich 300 an Diabetes Erkrankten versagen die Nieren, was sie mehrmals wöchentlich zur Dialyse zwingt. Und etwa 200 Menschen erblinden Jahr für Jahr, weil sich aufgrund der schlechten Durchblutung die Netzhaut ablöst. Die Erkrankung kann außerdem zu Löchern im Fuß bis hin zu Fußamputationen führen, und zu schweren Zahnfleischerkrankungen (Gangrän).  

Immer mehr Menschen sind von Diabetes Typ 2 betroffen, im Jahr 2025 rechnet die Regierung mit mehr als einer Million Diabetespatienten. Aufgrund der pandemischen Einschränkungen ist der Anteil der übergewichtigen Österreicher erneut gestiegen. Rund jeder dritte Bub im Grundschulalter ist bereits übergewichtig oder sogar adipös.

Durch bestimmte Verhaltensweisen lässt sich das Risiko, an Diabetes Typ 2 zu erkranken, deutlich senken: Übergewicht vermeiden oder abbauen. Vor allem Bauchfett ist nicht nur hässlich, es birgt auch ein hohes Risiko. Eine halbe Stunde Sport täglich schützt und steigert das Wohlbefinden. Auch Kleinigkeiten wie Treppe statt Fahrstuhl, Fahrrad statt Auto unterstützen. Pflanzliche Kost, Ballaststoffe, und Vollkornprodukte essen, aber wenig Salz und Zucker und noch weniger Softdrinks und Alkohol trinken, besser Wasser – und Kaffee, vor allem mittags. Den Fleischkonsum reduzieren, Wurst am besten ganz weglassen. Sie enthält nicht nur meistens viel verstecktes Fett, sondern auch Zucker. Aufhören zu rauchen, genügend schlafen, spazieren gehen oder im Garten arbeiten zum Stressabbau sind ebenfalls gute Möglichkeiten zur Reduzierung des Risikos.

Zur fachmännischen Untersuchung und Behandlung sucht man am besten eine der Diabetes Ambulanzen auf. Auch eine spezielle Diabeteskur oder mehrwöchige Reha ist für Betroffene sehr hilfreich.

23. Okt 2025

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Lifestyle

Wie lassen sich Gaming und Streaming und Familie unter einen Hut bringen? – mit Maria Rapp (Rehleiin), Nordmann alias Tom

![Maria Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Maria_Online_f6d06845e6.jpg) ```Maria Rapp (Rehleiin), inspiriert seit 2024 ihre Community auf Twitch und TikTok mit einer einzigartigen Kombination aus entspanntem Durcheinander und trockenem Humor``` Mir ist es wichtig, dass meine Kinder Nähe und Verlässlichkeit spüren. Deshalb kommunizieren wir klar: Die Kinder wissen, wann ich streame, bei Events springt die Familie ein. Da die Kinder 50/50 bei beiden Eltern leben, plane ich in kinderfreien Wochen meine Streams und Social Media-Inhalte. In Kinderwochen hat der Alltag Vorrang, manchmal gehe ich abends spontan live. Meine Energie teile ich bewusst ein, um für die Kinder präsent zu sein. Mein Teilzeitjob ermöglicht mir Nachmittage mit ihnen, in kinderfreien Wochen arbeite ich Vollzeit. Ich lasse Puffer für Spontanes, Content vorproduzieren hilft enorm. Die Anfangszeit war schwierig, ans Aufhören dachte ich aber nie! Hilfe anzunehmen fällt mir noch schwer, aber ich arbeite daran (lacht). Seit Juli entlastet mich ein Management bei vielen Dingen. Und Yoga hilft mir, runterzukommen. Mein Tipp für alle, Familie und Streaming zu verbinden: Setzt klare Prioritäten, plant mit Puffern, damit Stress erst gar nicht entsteht, und kommuniziert offen mit Kindern und Community. Akzeptiert, dass Familienleben Einschränkungen mit sich bringt, das ist keine Schwäche, sondern Realität. Feste Absprachen helfen, und wenn die Kinder mich während eines Streams brauchen, sorgen meine Mods dafür, dass der Stream weiterläuft und können im Notfall sogar auf meine Hardware zugreifen (was glücklicherweise noch nie vorkam). Ein gutes Netzwerk aus Familie, Freunden oder Management, die den Rücken freihalten, ist einfach wichtig. Für mich zählen Konstanz und Ehrlichkeit mehr als Perfektion. ![Tom Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Tom_Online_65e2a5d872.jpg) ```Nordmann alias Tom begeistert als Streamer und Familienvater mit seiner Community-Nähe und kreativen Gaming-Inhalten``` Ich streame meist nachts, wenn zu Hause Ruhe einkehrt – so passt es am besten zum Familienalltag. Veranstaltungen plane ich frühzeitig, und dank der Unterstützung meiner Frau, Familie und Schwiegereltern lässt sich alles gut vereinbaren. Durch mein Homeoffice bin ich flexibel und erreichbar. Mein Management übernimmt Planung, Kommunikation und Verträge, wodurch ich mehr Struktur habe und mich voll auf Community, Streams und Content konzentrieren kann. Freizeit habe ich kaum, doch viele meiner Hobbys wie Boxen, Food-Vlogs oder Familienaktivitäten fließen eh direkt in meine Arbeit ein. Oft dachte ich: „Aufhören wäre jetzt einfacher.“ Eine Pause zeigte mir jedoch, wie sehr mir das Streaming als Ausgleich und durch den Austausch mit der Community fehlt. Der Anfang war tough: über 1.000 Stunden Stream im ersten Jahr bei nur wenigen Zuschauenden. Davon konnte ich meine Familie nicht ernähren. Es ist wie im Fußball: Entweder es kommt, oder nicht. Man muss da reinwachsen. Wichtig ist aber vor allem, dass es Spaß macht, man authentisch bleibt und es den Leuten gefällt. Kommunikation ist einfach das A und O, um Familie und Streaming zu vereinbaren. Pläne offen besprechen, klare Regeln vereinbaren und die gemeinsame Zeit bewusst pflegen. Rücksicht hat oberste Priorität! Die Familie darf nie leiden. Selbstständig zu sein ist generell nie einfach und als Streamer oder Influencer in der heutigen Zeit dauerhaft relevant zu bleiben oder überhaupt eine gewisse Reichweite aufzubauen, ist nochmal eine ganz eigene Herausforderung.