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22. Sep 2022

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Lifestyle

Wie die Menopause den Stoffwechsel beeinflusst

Dr. Christian Matthai, anerkannter Gynäkologe und Stoffwechselexperte, verrät, warum Frauen in den Wechseljahren zunehmen und wie die Kilos wieder schwinden.

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Dr. Christian Matthai, anerkannter Gynäkologe und Stoffwechselexperte

Fettleibigkeit ist ein aktuelles Thema. Immer mehr Menschen bringen zu viel Gewicht auf die Waage. Warum?

In den meisten Fällen handelt es sich um ein Fehlverhalten aus zu wenig Bewegung und zu kalorienreicher Ernährung. Gerade in Zeiten wie diesen – mit Pandemien und globalen Konflikten – kompensieren wir Sorgen und Ängste gern durch „Stressessen“. Zucker und Fett bedienen Rezeptoren im Gehirn, die uns kurzfristig glücklich und zufrieden machen; langfristig durch die Gewichtszunahme zu einem viel größeren Unglück führen.

Übergewicht wird teilweise auch durch hormonelle Veränderungen und die Genetik – z. B. unterschiedliche Fettstoffwechsel – begünstigt. Gerade mit dem Alter nimmt der Energiebedarf stetig ab, wodurch bei vielen die Zahlen auf der Waage trotz des gleichbleibenden Lebensstils steigen. Zu beobachten ist dies bei Frauen in den Wechseljahren: Eine unerwünschte und teilweise auch unverschuldete Gewichtszunahme ist das einzige Symptom, das nahezu jede Frau trifft.

Was passiert in den Wechseljahren?

Die hormonellen Veränderungen in Verbindung mit dem altersbedingt geringeren Energiebedarf lassen das Gewicht in die Höhe schnellen. Da Hormone in einem Netzwerkgefüge zusammenwirken, ist nicht abschließend geklärt, welche Hormone genau für die Gewichtszunahme verantwortlich sind. Letztendlich ist jedes sich verändernde Hormon – dazu gehört der abrupte Östrogenabfall wie auch der Anstieg von Stimulationshormonen – an der Verlangsamung und Verschlechterung des Fettstoffwechsels beteiligt. Eins bewahrheitet sich zu 100 %: Wer den Lebensstil in der prämenopausalen Phase nicht anpasst, wird garantiert zunehmen.

Welche Folgen kann die Gewichtszunahme haben?

Wir wissen, dass Betroffene ein höheres Risiko für Herzkreislauferkrankungen, Diabetes, Bluthochdruck oder Gelenkprobleme haben. Was vielen Frauen nicht bewusst ist: Übergewicht – und im Speziellen Adipositas – erhöht auch das Brustkrebsrisiko erheblich. Bewegungsmangel spielt hier eine zusätzliche Rolle. Allein in Österreich erkrankt in etwa jede zehnte Frau an Brustkrebs. Wenn man bedenkt, dass Übergewicht mittlerweile jede zweite Österreicherin betrifft, ist das Brustkrebsrisiko ein Thema von größter Bedeutung und sollte unbedingt kommuniziert werden.

Wie lassen sich die überschüssigen Kilos wieder loswerden?

Sport ist wichtig, funktioniert aber selten allein. Die Ernährung ist das A&O und der Schlüssel zum Erfolg beim Gewichtsmanagement. Dabei kommt es nicht primär auf die richtige Diät an, sondern auf die Energiemenge: Die Kalorienzufuhr muss markant reduziert werden, damit das Energiedefizit groß genug ist, um Körperfett zu verlieren. Je nach Stoffwechsel, Veranlagung und körperlicher Betätigung ist für jede Frau eine andere Zufuhr an Energie wirksam. Oft sind Diäten zwischen 1200 und 1500 Kalorien notwendig.

Auch eine Hormontherapie ist möglich – wenn ein Mangel besteht, kann dieser ausgeglichen werden. Es gibt jedoch kein Hormon auf der Welt, das die Kilos von allein purzeln lässt.

Wenn alle Stricke reißen und der Erhalt der Gesundheit auf dem Spiel steht, ist eine Operation – wie eine Magenverkleinerung, ein Bypass oder Ballon – die allerletzte Option. Doch es ist wichtig zu verstehen: Wer unter Fettleibigkeit leidet, ist diesem Schicksal niemals hilflos ausgeliefert.

Fakten: Was er seinen Patienten predigt, liegt Dr. Matthai auch im Privatleben am Herzen: Bewegung und Ernährung. Für den sportbegeisterten Gynäkologen steht schon seit mehreren Jahren Crossfit auf dem Plan. Und die von ihm veröffentlichten Kochbücher zeigen, dass ein Sinn für gesunde Ernährung mit Genuss vereinbar ist.

9. Mai 2025

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Lifestyle

Sommer auf der Haut

In der warmen Jahreszeit läuft die Talgproduktion durch das viele Schwitzen auf Hochtouren. Deshalb sollte die Hautpflege im Sommer vor allem auf Feuchtigkeit setzen. Statt fetthaltigen Cremes empfiehlt sich der Griff zu leichten, hydratisierenden Körperpflegelotionen auf Wasserbasis. Vor allem nach einem ausgiebigen Sonnenbad sollte die Haut mit feuchtigkeitsspendender, kühlender Pflege unterstützt werden. Produkte mit Antioxidantien wie Vitamin C und E schützen das größte Organ des Menschen vor oxidativem Stress, der beispielsweise durch UV-Strahlung ausgelöst wird. Apropos: Sonnenschutz ist natürlich das A und O während dieser Jahreszeit, um Hautkrebs, Hyperpigmentierung oder vorzeitiger Hautalterung vorzubeugen. Ein gut formulierter Sonnenschutz mit mindestens Lichtschutzfaktor 30 schützt die Haut vor den gefährlichen UVA- und UVB-Strahlen, während pflegende Wirkstoffe hydratisieren und die Hautbarriere stärken. Damit die Poren nicht verstopfen, sollte der Sonnenschutz nicht komedogen sein. Vorsicht ist im Sommer auch vor Produkten mit Fruchtsäure geboten, da diese in der Kombination mit Sonne die Entstehung von Pigmentflecken begünstigen. Bei chemischen Peelings also besser zu BHA- oder PHA-Produkten greifen – oder gleich zu mechanischen. Wichtig bei Peelings in den Sommermonaten: besser abends als morgens anwenden und die Einwirkzeit auf die Hälfte reduzieren. Auch die Reinigung der Haut sollte im Sommer sanft angegangen werden – insbesondere, bei mehrmals täglichem Duschen. Hier empfehlen sich milde Duschgels – oder noch besser Duschöle – mit kühlenden Inhaltsstoffen wie Minze, Kampher oder Menthol. Last but not least: Neben feuchtigkeitsspendenden Pflegeprodukten sollte die Haut auch von Innen mit ausreichend Flüssigkeit in Form von Wasser oder ungesüßtem Tee versorgt werden. >Wichtig bei Peelings in den Sommermonaten: besser abends als morgens anwenden und die Einwirkzeit auf die Hälfte reduzieren. Auch die Reinigung der Haut sollte im Sommer sanft angegangen werden – insbesondere, bei mehrmals täglichem Duschen.