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30. Dez 2024

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Lifestyle

Wie Hybrid-Technologie Adrenalin neu definiert

Journalist: Katja Deutsch

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Foto: Karol Smoczynski

Dr. Rouven Mohr, CTO von Lamborghini, möchte die Elektrifizierung bei dem Supersportwagenhersteller vorantreiben. Nicht nur zur Senkung von CO2-Emissionen, sondern auch um Performance und Fahrvergnügen zu steigern

Dr. Mohr, Sie wollen „Adrenalin eine Form geben“ und haben mit diesem Gedanken den Lamborghini Revuelto entwickelt. Neben dem ikonischen Lamborghini-Design hat er eine Besonderheit: drei Elektromotoren. Wo befinden sich diese und wie funktionieren sie? Der Revuelto mit dem V12-Motor ist unser erster HPEV-Hybrid-Supersportwagen und unser Top-End-Modell. Mit dem Thema Hybridisierung wollen wir top-down kommen und haben uns deshalb für ein relativ aufwändiges Hybridkonzept mit drei Elektromotoren entschieden. Zwei davon sind Axialflussmaschinen mit sehr hoher Drehmomentdichte an der Vorderachse, der dritte Elektromotor befindet sich im Getriebe. Die beiden vorderen bilden den elektrischen Allradantrieb, das Torque Vectoring ermöglicht eine sehr präzise Regelung des Drehmoments und damit ein sehr gutes Fahrverhalten. Der andere Elektromotor unterstützt den Verbrennungsmotor und dient als Traktionskontrolle: Mit dem Elektromotor kann ich also zum Beispiel den Verbrennungsmotor bremsen und so gleichzeitig elektrische Energie in die Batterie zurückspeisen. Neben den Hardware-Komponenten, wie Batterie, Elektromotoren und Invertern, spielt spielt speziell in High-Performance-Autos jedoch zunehmend die Themen Regelsysteme und Energiemanagement den Diskurs. Hier gab es in den letzten Jahren einen extremen Kompetenzschub.

Ihre Kunden legen nicht nur großen Wert auf erstklassige Optik, auch der Sound spielt eine riesengroße Rolle … Wir haben auch sehr viele Kundinnen aquirieren können, besonders für den Urus (lacht)! Der Sound eines Rennfahrzeugs ist wahrscheinlich bei jedem Kind emotional tief verankert und tatsächlich unglaublich wichtig. Für uns geht es jedoch nicht nur um die Aeroakustik, also das, was über den Luftschall transportiert wird, sondern auch um Haptik und Vibrationen. Wir wollen keinesfalls jegliche Vibration im Fahrzeug eliminieren, bei uns darf ein genau definiertes Spektrum am Lenkrad zu spüren sein. Man soll auch im Sitzen spüren können, in welchem Zustand sich der Antrieb befindet. Das Thema Sounddesign ist für uns zentral, weil es Emotionen befeuert – und Emotionen sind neben dem Design einer der Kaufgründe für unser Segment. Freude am Fahren, Sound, Vibrationen!

Könnte man den begehrten Sound auch künstlich für reine Elektrofahrzeuge erzeugen? Technisch wäre das möglich, diese Mischung aus Ansaugen, Auspuff, Geräusch und Zünden künstlich herzustellen, aber es ist nicht wirklich der Lamborghini-Weg. Wenn ein Elektromotor so klingt wie ein V12, verliert man Authentizität. Eine ganze Industrie beschäftigt sich mit der Frage, was die Kundenerwartungen hinsichtlich der Akustik am authentischsten befriedigt.

Um die Emissionen um 50 Prozent zu senken, hat Lamborghini drei neue Hybridmodelle auf den Markt gebracht – mit denen man jedoch nur wenige Kilometer elektrisch fahren kann. Wie senkt man damit Emissionen? Unser erstes vollelektrisches Fahrzeug ist für Ende des Jahrzehnts geplant, bereits heute können wir jedoch mit unseren Performance-Hybriden auch vollelektrisch fahren. Hierbei haben wir die beste Balance gesucht zwischen Zusatzgewicht im Auto und Performancesteigerung, Hauptziel war nicht die elektrische Reichweite. Dennoch ist eine reale Reduktion der CO2-Emissionen möglich, da die Hybridtechnologie den Verbrennungsmotor im Fahrbetrieb unterstützt und dadurch der Motor effizienter arbeitet. Zusätzlich kann durch Rekuperation beim Bremsen weitere Energie zurückgewonnen werden – was wiederum die Gesamtenergieeffizienz verbessert.

Lamborghinis haben ja in den letzten Jahrzehnten wahnsinnige Wertsteigerungen erfahren und demzufolge einen enorm hohen Wiederverkaufswert. Wie schätzen Sie den Zweitmarkt für Hybridfahrzeuge ein? Wir haben noch keine Erfahrungen mit Hybriden auf dem Zweitmarkt, sehen aber, dass die Zurückhaltung hier oft auch von Segment, Marke, Anwendungsfall und Volumen abhängt. Unsere Fahrzeuge werden nicht als Erstwagen gekauft, sondern in eine Sammlung gegeben, in der sich meist auch Elektroautos befinden. Wenn sich die elektrische Transformation in den nächsten Jahren weiterentwickelt, wird sich auch diese Restwertproblematik auflösen.

Was zeichnet die Hybridmodelle aus und wie verhalten sie sich im Vergleich zu den reinen Verbrennern? Unser Ziel für die aktuelle Hybridgeneration ist ganz klar die CO2-Reduktion. Gleichzeitig wollen wir einen Performance-Mehrwert schaffen, also kein klassisches Downsizing, sondern mehr Leistung generieren und mit den elektrischen Komponenten das Fahrverhalten verbessern. Natürlich brauche ich eine niedrige „Null auf 100“, um in diesem Segment wahrgenommen zu werden. Aber wichtiger ist mir, das Fahrerlebnis durch die Elektromotoren zu optimieren. Dabei kann dies sogar zu einer Steigerung der Emotionalität gegenüber einem reinen Verbrenner führen: Wenn ich zum Beispiel fast lautlos elektrisch durch ein Dorf gleite – und danach wieder den V12 einschalte, dann ist dieses Gefühl, die Kontrolle über die Mechanik zu haben, wieder den Verbrennersound zu haben, eine echte Steigerung des emotionalen Erlebens des Verbrennungsmotors! Das höre ich von sehr vielen Kunden und habe es selbst erlebt. 5150 Zeichen

Welches Modell fahren Sie denn am liebsten? Immer das neueste Modell, also den aktuellen Temerario mit V8-Motor, 10.000 Umdrehungen und drei Elektromotoren. Aber ich fahre auch auch gerne alte Modelle wie den Diabolo. Dieser Wagen ist für mich eine Art Jugendheld, automobiles Kulturgut, er hing schon als Poster in meinem Kinderzimmer. Ein Lamborghini ist kein Wegwerfartikel, es ist eine sehr nachhaltige Investition, die über Generationen erhalten bleibt!

Fun Facts:

Dr. Rouven Mohr …

... machte seinen Beruf nicht nur zur Berufung, sondern auch zu seinem Ruf und ist weithin als „DrCrazy“ bekannt, weil er sich neben seiner „seriösen“ Promotion zum Dr.-Ing. dadurch auszeichnet, auch unkonventionelle „verrückte“ Ideen umzusetzen, stets verbunden mit echter Leidenschaft fürs Automobil.

... hört gerne Nineties-Musik, trinkt in der Regel 3–6 Espressi am Tag und sein ausgeprägter Konsum von Eiscreme ist völlig unabhängig von der Jahreszeit.

... sucht seine Urlaubsziele nicht nach naher Strand-, sondern vorzugsweise guter Straßenlage aus. Die Tiefgarage ist dabei deutlich wichtiger als der Spa-Bereich.

31. Dez 2024

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Lifestyle

Vier Bau- und Konsumgüter-Messen im Fokus

**Zukunft des Bauens: Die BAU 2025** Klimagerechtes Bauen ist das Leitthema der Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme. Klimawandel und Ressourceneffizienz stellen auch die Bauwirtschaft vor große Herausforderungen. Neben umweltverträglichen und recyclingfähigen Baumaterialien gilt es gesamte Prozesse des Planens und Bauens ganzheitlich neu zu denken, um negative Umweltauswirkungen möglichst gering zu halten und Lösungswege für mehr Klimaresilienz aufzuzeigen – bei gleichzeitiger Sicherstellung der Wirtschaftlichkeit. Beim internationalen Treffpunkt für Gebäudeplaner, -bauer, -gestalter und -betreiber BAU 2025 vom 13. bis 17. Januar in München dreht sich alles um das Thema klimagerechtes Bauen: Welche Prozesse braucht es, um Nachhaltigkeit in der Stadt- und Raumplanung wirtschaftlich tragbar umzusetzen? Was bedeutet klimagerechtes Bauen konkret und wie sieht eine klimaresistente Quartiersentwicklung aus? Welche Möglichkeiten bieten intelligente Gebäudemanagementsysteme zur Optimierung des Energieverbrauchs? Dies sind nur einige der Fragestellungen und komplexen Themenbereiche, die die BAU als Plattform bietet, um Austausch und Zusammenarbeit aller Beteiligten der Branche zu fördern und mögliche bautechnische Lösungswege aufzuzeigen. Unter anderem durch überzeugende Best Practices und Produkt- und Systeminnovationen, die auch digitale Tools und gänzlich neue Geschäftsmodelle umfassen. Auf der alle zwei Jahre stattfindenden Messe präsentieren sich sowohl die Marktführer der Branchen als auch innovative Newcomer mit ihren Produkten und Dienstleistungen. Von Architekten, Planern und Handwerkern bis hin zu Investoren und Industrie- und Handelsvertreter kommen auf der BAU alle zusammen, die am Planen, Bauen und Gestalten von Gebäuden beteiligt sind. **Nordwestens Baufachausstellung hanseBAU** Vom 6. bis 9. März 2025 trifft sich die Baubranche in Dresden. Auf der Baumesse HAUS werden über 400 nationale und internationale Aussteller aus den Bereichen Bau, Baustoffe und -elemente, Handwerk, Gebäudetechnik und Immobilien erwartet. Bauunternehmen, Handwerker, Architekten, Planer, Ingenieure und private Bauherren und -interessierte können sich an vier Messetagen auf dem Dresdner Messegelände umfassend über das aktuelle Angebot in allen Bereichen des Planens, Bauens und Sanierens informieren. Ein umfangreiches Vortagsprogramm bietet zudem Impulse zu den vielfältigsten Themengebieten vom ökologischen Bauen, moderner Heiztechnik und Energieeffizienz bei Neubau und Sanierung bis hin zu Baurecht und der Förderung und Finanzierung des Wohnungsbaus in Sachsen. Seit über 30 Jahren steht die HAUS als Beginn der Bausaison fix im Terminkalender der Baubranche Sachsens, laut Veranstalter die stärkste Bauregion Ostdeutschlands. 2024 verzeichnete die Messe über 20.000 Besucher. **Baumesse HAUS in Dresden** Vom 6. bis 9. März 2025 trifft sich die Baubranche in Dresden. Auf der Baumesse HAUS werden über 400 nationale und internationale Aussteller aus den Bereichen Bau, Baustoffe und -elemente, Handwerk, Gebäudetechnik und Immobilien erwartet. Bauunternehmen, Handwerker, Architekten, Planer, Ingenieure und private Bauherren und -interessierte können sich an vier Messetagen auf dem Dresdner Messegelände umfassend über das aktuelle Angebot in allen Bereichen des Planens, Bauens und Sanierens informieren. Ein umfangreiches Vortagsprogramm bietet zudem Impulse zu den vielfältigsten Themengebieten vom ökologischen Bauen, moderner Heiztechnik und Energieeffizienz bei Neubau und Sanierung bis hin zu Baurecht und der Förderung und Finanzierung des Wohnungsbaus in Sachsen. Seit über 30 Jahren steht die HAUS als Beginn der Bausaison fix im Terminkalender der Baubranche Sachsens, laut Veranstalter die stärkste Bauregion Ostdeutschlands. 2024 verzeichnete die Messe über 20.000 Besucher. **Ambiente Frankfurt** Zum Jahresbeginn wird Frankfurt zum Trend-Hotspot und globalen Bühne der Konsumgüterbranche. Mit den Bereichen Dining, Living, Giving und Working spiegelt die führende Messe der Konsumgüterbranche Ambiente vom 7. bis 11. Februar die aktuellen Entwicklungen und Trends von morgen im Konsumgütermarkt wider. Das Fachpublikum aus Händlern, Einkäufern, Interiordesignern und Architekten kann sich auf vielfältige Impulse in vier Produktgruppen freuen: Ambiente Dining zeigt über sechzehn Hallenebenen die Dining-Trends von morgen; Ambiente Living bietet rund ums Wohnen, Einrichten und Dekorieren inspirierende Konzepte und Einrichtungsideen für jedes Interior-Konzept. Ambiente Giving feiert die Vielfalt des Schenkens und gibt von Geschenkartikeln bis hin zu dekorativen Accessoires eine Antwort auf die Giving-Trends der Zukunft. Der noch junge Bereich Ambiente Working thematisiert die Verbindung einer zusammenwachsenden hybriden Arbeitswelt aus Home und Office, Lifestyle und Workstyle und stellt neben Bürobedarf und Schreibwaren das internationale Angebot an Office Design und modernen Work Spaces vor. Begleitende Impulsvorträge informieren über die Trends und aktuelle Entwicklungen rund um den Arbeitsplatz der Zukunft. „Future of Work“ ist nur eines der Metathemen, die die Ambiente 2025 neben Lifestyle und Design aufgreift. Auch die Themen Nachhaltigkeit, Future Retail und Digital Expansion of Trade werden im Rahmen der „Academies der Ambiente“ fokussiert. Die zum Teil online stattfindende Veranstaltungsreihe bietet allen Fachbesuchern Business Insights, vermittelt wichtiges Branchenwissen und ermöglicht es, Praxistipps von namhaften Experten sowie neue Impulse für das eigene Business zu erhalten.