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19. Jun 2024

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Wirtschaft

Windenergie Offshore und Onshore

Journalist: Julia Butz

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Foto: Presse, hoinommm/pexels

Offshore-Windparks bieten stärkeren und konstanteren Wind, sind aber teurer und schwerer zugänglich. Onshore-Windparks sind günstiger und leichter zugänglich, jedoch oft weniger effizient.

Offshore

Klimawandel, Steigerung der Importunabhängigkeit und die Endlichkeit fossiler Energiequellen sind die wesentlichen Treiber, um Stromerzeugung sukzessive auf Erneuerbare Energien umzustellen. Offshore-Windenergie kann dazu einen wesentlichen Teil beitragen. Mit den beständigen und hohen Windgeschwindigkeiten an Nord- und Ostsee haben wir die idealen Bedingungen. Die gesellschaftliche Akzeptanz ist weitgehend vorhanden, Naturschutz aber natürlich weiterhin Thema. 2023 wurden Offshore 23,5 TWh an Strom erzeugt, das entspricht rd. 5 % des Stromverbrauchs in Deutschland – hier ist also noch Wachstum gefragt. In Nord- und Ostsee stehen 1.566 Windenergieanlagen mit einer Leistung von 8,5 GW. Die Ausbauziele der Bundesregierung sehen 30 GW bis 2030, 40 GW bis 2035 und 70 GW bis 2045 vor. Das sind herausfordernde Zahlen, die erreichbar sind – wenn wir mehr Stabilität in die regulatorischen Rahmenbedingungen bekommen, die Zuliefererkette zügig aufbauen und ausreichend in Netz- und Hafeninfrastruktur investieren. Leider haben die geringeren Ausbauziele und Entscheidungen der letzten Regierung zu einem regelrechten Zusammenbruch des Ausbaus der Offshore-Windenergie inklusive der Zuliefererbranche geführt. Diese Auswirkungen sind jetzt spürbar. Auch das Auktionsdesign für den Flächenzuschlag, das in erster Linie preisgetrieben ist, ist dringend überarbeitungswürdig. Trotzdem sind wir optimistisch. Die Offshore Windbranche wird weiter wachsen.

MartinSkiba_aktueller.png Dr. Martin Skiba, Consulting, Mitglied im Vorstand der Stiftung Offshore Windenergie, Vice Chairman World Forum Offshore Wind Energy (WFO)

Onshore

Windenergie liefert zuverlässig und sicher sauberen Strom und ist der wichtigste Energieträger im deutschen Strommix. 2023 lag der Anteil mit gut einem Drittel (139 TWh) an der Stromerzeugung1 höher als Braunkohle, Steinkohle und Kernenergie zusammen. Windenergie stärkt die Resilienz der deutschen Stromversorgung und leistet einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung der Industrie. Mit dem deutlichen Anstieg von Windenergieanlagen, sowohl beim Zubau, als auch bei den Neugenehmigungen, schwenken wir auf die ambitionierten Vorgaben aus dem EEG2 ein und werden den Status als Energieträger Nr. 1 weiter ausbauen. Aber es gibt noch immer deutlichen Nachbesserungsbedarf bei den zeitintensiven Genehmigungsverfahren. Gleichzeitig muss die Flächenausweisung als Grundlage für Planung und Ausbau beschleunigt werden. Auch der Netzausbau kommt zu langsam voran. Der Vorschlag des BEE der Überbauung von Netzverknüpfungspunkten*3 ist eine Möglichkeit, den Anschluss zu beschleunigen – und dadurch Kosten in Milliardenhöhe einsparen. Und schließlich gilt es, neue Probleme von Bundeswehr über Transporte bis zu Lieferketten zu vermeiden.

Trotz aller Herausforderungen blickt die Branche optimistisch in die Zukunft. Zubau- und Genehmigungsniveau nehmen seit dem Tal von 2019 beständig zu. Wichtige Gesetzesänderungen haben die Energiewende neu ausgerichtet. Jetzt springt der Zubau an. Das hohe Genehmigungsvolumen des vergangenen Jahres setzt sich fort und legt das Fundament für einen Zubau-Boom.

*1 Quelle: strom-report.com/strommix/ *2 EEG: Gesetz für den Ausbau erneuerbarer Energien *3 Mit dem Vorschlag der sog. Überbauung von Netzverknüpfungspunkten sieht der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) vor, künftig mehrere EE-Anlagen gemeinsam an einen Netzverknüpfungspunkt (NVP) anzuschließen, um die ausbauhemmende Problematik, einen freien NVP für den Netzanschluss zu finden, umgehen zu können.

Onhore_BaerbelHeidebroek_b.JPG Bärbel Heidebroek, Präsidentin des Bundesverbands WindEnergie BWE e. V.

10. Dez 2025

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Business

Viel Verantwortung mit Potenzial: Wie Startups sich in wirtschaftlich unsicheren Zeiten etablieren

Startups stehen vor vielen Unsicherheiten. Besonders in den ersten Jahren müssen junge Unternehmen ihre Finanzen im Blick behalten und Risiken frühzeitig erkennen, um nicht unvorhergesehenen Engpässen ausgesetzt zu sein. Eine stabile Liquidität ist daher für jeden Gründer überlebenswichtig; Stichwort Zahlungssicherheit: Ohne ausreichende Mittel können selbst vielversprechende Geschäftsmodelle scheitern. Mithilfe von regelmäßigen Bonitätsprüfungen können Gründer zusätzlich ihre Geschäftspartner, Lieferanten und Kunden besser einschätzen. Dies kann vor allem bei der Entscheidung über Zahlungsziele, Kreditvergaben oder der Auswahl von Partnern ausschlaggebend sein. Ebenfalls sinnvoll ist die kontinuierliche Überwachung bestehender Geschäftsbeziehungen: Frühwarnsysteme erkennen z. B. Insolvenzhinweise oder Kreditkürzungen und ermöglichen rechtzeitiges Handeln. Bleiben Zahlungen dennoch aus, kann ein professionelles Forderungsmanagement entlasten. Ein automatisiertes Mahnwesen sorgt dann dafür, dass offene Rechnungen konsequent verfolgt werden, ohne Kundenbeziehungen unnötig zu belasten. Entsprechend lohnenswert ist die Zusammenarbeit mit erfahrenen Partnern wie Creditreform: weniger Aufwand, mehr Sicherheit und spürbar entlastete Abläufe. So bleibt Startups mehr Zeit für das, was wirklich zählt – neue Kunden finden, Chancen ergreifen und am Markt wachsen.