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4. Nov 2019

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Lifestyle

Zeit für Geschenke

Journalist: Stefan Genth

Weihnachtszeit ist Geschenkezeit. Wir kennen das alle – schon zum Nikolausfest gibt es kleinere Geschenke und gut gefüllte Stiefel für Kinder, Familienangehörige und Freunde. Doch der 6. Dezember ist nur der Vorbote des wichtigsten Geschenkeanlasses in Deutschland: das Weihnachtsfest.

Foto: Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer HDE 

Kein Anlass beschert dem Einzelhandel mehr Umsätze als die Advents- und Weihnachtszeit. Die letzten Wochen des Jahres im November und Dezember sind der mit Abstand wichtigste Umsatzbringer für die Branche. 2018 setzten die Händler in den letzten beiden Monaten knapp 100 Milliarden Euro um. Die Umsätze liegen in den letzten beiden Monaten des Jahres um rund 15 Prozent, in einzelnen Branchen um bis zu 100 Prozent über dem Durchschnitt der anderen Monate. Der stationäre Handel erzielt rund ein Fünftel, der Internethandel gut ein Viertel seines Jahresumsatzes im November und Dezember. Jeder zehnte Einzelhändler stellt für das Weihnachtsgeschäft sogar zusätzliches Personal ein, um dem erhöhten Kunden- und Bestellaufkommen gerecht zu werden. Schließlich sollen alle Bestellungen und Geschenke rechtzeitig unter dem Weihnachtsbaum liegen.

Doch was schenken die Deutschen am häufigsten, was geht zu Weihnachten besonders oft über die Ladentheken? Eine vom Handelsverband Deutschland (HDE) unterstützte Umfrage des ifes Instituts der FOM Hochschule zeigt, dass in den vergangenen Jahren Geschenkgutscheine besonders gefragt waren. Die meisten wollen wohl damit das Risiko vermeiden, mit einem Geschenk daneben zu liegen. Schwieriger ist das aber erfahrungsgemäß bei Geschenken für Kinder. Denn bei ihnen kommt eine Papier- oder Plastikkarte nicht so gut an. Für eine Bescherung mit glänzenden Kinderaugen muss das Feuerwehrauto einsatzbereit unter dem Weihnachtsbaum stehen. Deshalb liegt die Gutscheinquote im Spielwarenbereich deutlich niedriger als über alle Sortimente gesehen. Neben den Gutscheinen stehen traditionell Geschenke aus den Bereichen Kosmetik und Körperpflege sowie Bücher und Schreibwaren, Konzertkarten, Uhren, Schmuck und natürlich Spielwaren auf vielen Einkaufslisten ganz oben. Wie wichtig ein gelungenes Weihnachtsfest für viele von uns ist, zeigt auch die hohe Summe von rund 470 Euro, die im vergangenen Jahr durchschnittlich jeder Deutsche über zwölf Jahren für Weihnachtsgeschenke investieren wollte.

Damit es dann auch in der Nach-Weihnachtszeit möglichst harmonisch zugeht, sind die meisten Händler beim Umtausch von ungeliebten Geschenken und Fehlkäufen sehr kulant. Alle, die mit ihrem Geschenk nicht den Geschmack ihrer Liebsten treffen, können dann noch zwischen den Jahren eine Wiedergutmachung angehen. Allerdings besteht bei nicht schadhafter Ware kein Recht auf Umtausch, deshalb sollte bereits beim Kauf geklärt werden, ob ein späterer Umtausch tatsächlich möglich ist.

Insgesamt zeigen die Zahlen aber, dass die meisten Geschenke für Freude unter dem Weihnachtsbaum sorgen. So liegt die Umtauschquote unter fünf Prozent. Mit diesen guten Aussichten, wünsche ich uns allen entspannte Weihnachtseinkäufe, viele gelungene Geschenkideen und ein wunderschönes Weihnachtsfest.

10. Dez 2025

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Lifestyle

Moderne Spitzenküche – mit Lukas Mraz, Koch des Jahres 2025

![LukasMraz1_(c)lisa edi online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Lukas_Mraz1_c_lisa_edi_online_1b5b2b82d8.jpg) ``` Lukas Mraz, Koch des Jahres 2025 ``` Das „Mraz & Sohn“ hat sich von einem traditionellen Wiener Beisl zu einer der begehrtesten Adressen für Feinschmecker entwickelt. Gemeinsam mit Vater Markus zeigt Küchenchef Lukas Mraz im 20. Wiener Bezirk, wie moderne Spitzenküche aussieht: Bodenständigkeit gepaart mit Experimentierfreude: Seit 2017 kochen Vater und Sohn hier gemeinsam, seit 2016 hält das Restaurant zwei Michelin-Sterne. Zuvor sammelte Lukas Erfahrungen in verschiedenen Gourmetrestaurants und machte sich als Chefkoch im Berliner Weinbistro Cordobar einen Namen. Was bedeutet für ihn moderne Spitzenküche? „Bei uns gibt es beispielsweise keine klassische Speisekarte, sondern alle vier bis sechs Wochen ein wechselndes 13-gängiges Überraschungsmenü, bei dem das gesamte Tier verarbeitet wird“, erklärt Lukas Mraz. So finden sich im Herbstmenü neben dem Fleisch der Ente auch ihre Innereien, die als würzige Masse im neu interpretierten Lahmacun mit Paprikapaste und Rotkraut Verwendung finden. Die Entenhaut wird für Grieben weiterverarbeitet. „Wir wollen so viel wie möglich vom Tier nutzen und so gut wie nichts wegschmeißen“, betont Lukas Mraz. Der Küchenchef gilt als kreativer Visionär, der konventionelle Regeln der Spitzengastronomie spielerisch hinterfragt und gern mit einer Prise Provokation arbeitet. Wie zeigt sich das in der Atmosphäre seines Restaurants? Kann Casual manchmal auch zu leger werden? „Bei uns sitzen nicht nur die Cool-Kids aus Wien, sondern eine bunte Gästemischung – von jung bis alt, von Künstler bis Politiker. Wichtig ist, dass sich jeder wohlfühlt“, erklärt Lukas Mraz. Dabei legt er trotz aller Lässigkeit großen Wert auf einen stets professionellen Service. „Aber wenn ein Gast seinen Teller ableckt, weil es ihm so gut schmeckt, finde ich das auch nicht schlimm. Das freut doch jeden Koch!“ >Wichtig ist, dass sich jeder wohlfühlt.