Ein Portrait von Zora Klipp

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15. Feb 2024

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Lifestyle

Zora Klipp: Ihre Geheimwaffe für Advents-Reste

Journalist: Silja Ahlemeyer

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Foto: Juli Schneegans

Fernsehköchin Zora Klipp erklärt im Advents-Interview, wie Fleischersatzprodukte und Tomatensoße ohne Sahne richtig lecker werden.

Zora, du betreibst ein Restaurant und eine Bar, bist Kochbuchautorin und Fernsehköchin. Worauf beruht deine Leidenschaft für das Kochen?
Ich war schon immer ein kreativer Wirbelwind. Ich bin gern laut und arbeite sehr gerne mit den Händen. Ich liebe es, meine Ergebnisse zu präsentieren, und da ist die Küche ein richtiges Zuhause: Hier darf ich kreativ sein und ich kann mich auch manchmal einem Wettbewerb stellen.


Deine Gerichte sind bodenständig und schmackhaft. Welche Einflüsse gibt es?
Ich habe ganz klassisch auf dem Land gelernt. Mein Ausbildungsbetrieb hat heute immer noch die gleiche Karte wie damals. Nach der Ausbildung habe ich ein Jahr im Fine Dining gearbeitet, danach habe ich mit dem Kochen erstmal Pause gemacht und bin meiner Reiselust nachgekommen. Jetzt wohne ich in Hamburg und füge die urbanen Einflüsse mit meiner klassischen Kochausbildung zusammen.


Was gehört zur Weihnachtszeit in jedem Kühlschrank?
Auf jeden Fall Butter oder Margarine, je nach Gusto. Denn damit kann man im Zusammenspiel mit Mehl und Zucker ganz einfach einen Mürbeteig herstellen. Man nimmt drei Teile Mehl, zwei Teile Butter, einen Teil Zucker, schon hat man die beste Plätzchenbasis der Welt. Das kann man dann mit Orangenabrieb zu Orangenkeksen verfeinern, mit Vanille zu Vanilletalern, oder man gibt Nüsse hinzu für wunderbare Nusstaler. Außerdem ist in meinem Kühlschrank immer Parmesan. Damit kann man toll die Reste eines Adventsdinners oder auch vom Weihnachtsessen aufpeppen. Oder man gibt ihn einfach über eine leckere Kartoffelsuppe, dann hat man was Schönes, Warmes, das im Winter das Herz wärmt.


Du bist ein Familienmensch. Wie wird Weihnachten in deiner Familie kulinarisch begangen?
Bei uns gibt es eigentlich keine richtige Tradition. Aber wir kochen sehr gerne alle zusammen, da gibt es dann zum Beispiel auch mal einen ganzen Lachs oder einen Rinderbraten.

Bei mir zuhause hängt ein Kühlschrankmagnet, da steht drauf: „Wennett kein Spass macht, isset wohl gesund“. Wie kann man dieses Dilemma auflösen? Was ist das Mittel, um Gesundes lecker zu machen?
Ich liebe Gemüse und kann daher dieses Dilemma nicht so richtig nachvollziehen. Allerdings gibt es einfache Kniffe, um „Gesund“ auch „Lecker“ zu machen und um gesund zu essen. Ich habe selbst im letzten Jahr zum Beispiel 15 Kilo abgenommen, indem ich mein eigenes Essen sehr proteinreich gestaltet habe. Man kann auch tolle Pastasoßen ohne viel Fett machen. Für eine rote, gesunde Soße mixt man getrocknete und frische Tomaten sowie körnigem Frischkäse im Standmixer durch. Das gibt eine sehr schöne Soße ohne Sahne-Anteil, die trotzdem richtig cremig ist.

 

Du kochst auch viel vegetarisch und vegan. Was wäre ein tolles veganes Weihnachtsessen?
Ich mache sehr gerne Königsberger Klopse aus Ersatzprodukten. Tatsächlich sind Fleischalternativen bei vielen Leuten ja etwas verschrien. Aber ich bin der Meinung, dass die Zusatzstoffe, die da drin sind, längst nicht so schlimm sind wie das, was wir durch unseren hohen Fleischkonsum unserem Planeten antun. Es gibt zum Beispiel ganz hervorragendes Granulat auf Sojabasis, das man mit Wasser anrührt. Daraus kann man mit den richtigen Gewürzen und viel Liebe auch tolle Kohlrouladen zubereiten.

Zora betreibt ihr Restaurant Weidencantine und die Bar Blattgold gemeinsam mit ihren Geschwistern Ronja und Olli. Unter www.zoraklipp.de gibt es ein Adventsrezeptheftchen mit drei süßen Speisen zum Download.

29. Dez 2025

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Gesundheit

Gesund & Aktiv im Alter

### Pilates – tiefenwirksame Praxis Ideal für Best Ager: Das sanfte, gelenkschonende Ganzkörpertraining kann nicht nur mit eingeschränkter Beweglichkeit praktiziert werden, sondern wirkt auch altersbedingten Beschwerden entgegen. In jeder Pilates-Stunde werden neben Muskelkraft, Stabilität und Mobilität auch Koordination und Gleichgewicht trainiert. Die Übungen lassen sich im Sitzen, Stehen oder Liegen durchführen und werden an Fitnesslevel und Leistungsstand angepasst. Es werden dabei gezielt die tiefliegenden Muskeln in Bauch, Rücken und Beckenboden angesprochen – jene Muskulatur, die für Stabilität, Gleichgewicht und Sturzprävention wichtig ist. Regelmäßiges Training sorgt so für erhöhte Beweglichkeit, eine verbesserte Körperhaltung und Balance und kann sogar dauerhaft den Blutdruck senken. Um die richtige Atemtechnik zu erlernen, sollte unbedingt ein Einstiegskurs in dieser Altersgruppe besucht werden. Bei körperlichen Einschränkungen finden sich unter den rund 500 unterschiedlichen Bewegungsmuster immer genügend Ausweichübungen. ![pexels-roodzn-34314432 ONLINE.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_roodzn_34314432_ONLINE_01d8168c42.jpg) ### Schwimmen – schwerelos sporteln Auch diese Sportart kann Senioren uneingeschränkt empfohlen werden – bei konkreten Gelenkschmerzen fallen lediglich einzelne Schwimmstile ins Wasser beziehungsweise sollten durch andere ersetzt werden. Das Besondere: Im Wasser wird das Körpergewicht um ein Vielfaches aufgehoben. Bedingt durch die Schwerelosigkeit werden die Gelenke geschont und die Muskeln sanft trainiert – und zwar alle großen Muskelgruppen. Schwimmen ist quasi ein Allrounder, denn die Aktivität verbessert Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit. Regelmäßiges Training stärkt das Herz-Kreislauf-System, regt den Stoffwechsel an und kann sogar die Cholesterinwerte senken. Es kommt sogar noch besser: Das Immunsystem wird gestärkt, Stress abgebaut und die Koordination verbessert. Von den komplexen Bewegungsabläufen profitieren übrigens auch die kognitiven Fähigkeiten: Studien belegen, dass regelmäßiges Schwimmen das Demenzrisiko senken beziehungsweise einen Demenzverlauf positiv beeinflussen kann. Wer mit sämtlichen Schwimmstilen Schwierigkeiten hat, kann es mit Aqua-Fitness versuchen. ![pexels-pavel-danilyuk-6874403 Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_pavel_danilyuk_6874403_Online_a2532ecc8e.jpg) ### Nordic Walking – echter Selbstläufer Die gelenkschonende Alternative zum Joggen gehört wahrscheinlich zu den beliebtesten Best Ager-Sportarten. Kein Wunder: Nordic Walking ist einfach umzusetzen, stärkt die Muskulatur, verbessert die Koordination und Körperhaltung und fördert die Herz-Kreislauf-Gesundheit. Durch den Stockeinsatz wird nicht nur der Bewegungsapparat entlastet, sondern zusätzlich Arm-, Schulter- und Rückenmuskulatur trainiert. Das ursprünglich für finnische Skilangläufer entwickelte Sommertraining reguliert den Blutdruck und trainiert die Herzgefäße: Das Herz wird kräftiger durchblutet und mit Sauerstoff versorgt. Darüber hinaus aktiviert regelmäßige Praxis den Hormonhaushalt, stärkt das Immunsystem und beugt Osteoporose und Altersdiabetes vor. Die koordinierte Bewegung festigt die Balance und fördert die koordinativen Fähigkeiten des Gehirns. Darüber hinaus wirkt sich die Bewegung in der freien Natur positiv auf die Psyche aus: Stress kann abgebaut und depressiven Verstimmungen entgegenwirkt werden. Wer nicht allein walkt, hat auch im sozialen Bereich einen echten Lauf. ![pexels-pack2ride-85580365-8934510 ONLINE.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_pack2ride_85580365_8934510_ONLINE_ca5f7bad72.jpg) ### Radfahren – läuft wie geschmiert Für das Fahrrad ist man im Grunde nie zu alt. Bei moderatem Tempo ist die gelenkschonende Aktivität ein optimales Ausdauertraining, welches das Herz-Kreislauf-System auf sanfte Weise in Schwung bringt. Neben Herz und Lunge werden eine Reihe von Muskelgruppen (insbesondere die Beinmuskulatur) gestärkt. Darüber hinaus kräftigt Radfahren das Immunsystem und beeinflusst das vegetative Nervensystem positiv. Es ist zudem eine herrliche Schulung für Koordination und Gleichgewicht: Eine Studie belegt bei aktiven älteren Fahrradfahrenden weniger Stürze im Alltag. Ein weiteres Plus für Best Ager: Biken trainiert die Gehirnleistung und stärkt kognitive Funktionen. Auch die mentale Gesundheit profitiert, denn die Kombination aus Bewegung und Naturerlebnis wirkt stressabbauend und stimmungsaufhellend. Studien betonen zudem eine Stärkung sozialer Kontakte durch den erweiterten Aktivitätsradius, welche sich ebenfalls positiv auf die Psyche auswirkt.

29. Dez 2025

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Gesundheit

Warum die Zukunft pflanzlich isst – mit Katrin Kasper, PR-Expertin für pflanzliche Ernährung und Foodtrends

![Katrin Kasper_credit_Dennis Williamson Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Katrin_Kasper_credit_Dennis_Williamson_Online_358773f745.jpg) ``` Katrin Kasper, PR-Expertin für pflanzliche Ernährung und Foodtrends ``` Immer mehr Menschen essen weniger Fleisch, Wurst und Milchprodukte. Sie ernähren sich pflanzlicher – nicht, weil sie müssen, sondern weil sie können. Sogar Discounter eröffnen heute eine vielfältige, genussvolle Welt an pflanzlichen Lebensmitteln. Wer sich darauf einlässt, merkt schnell: Es geht nicht um Verzicht, sondern um eine Bereicherung: Neue Aromen, neue Texturen, neue Möglichkeiten – die pflanzliche Küche ist längst dort angekommen, wo Genuss, Gewissen und Gesundheit zusammenfinden. Das Bewusstsein dafür wächst, wie sehr uns diese Ernährungsform guttut. Viele spüren bereits nach kurzer Zeit, wie sich mehr Leichtigkeit, Energie und Wohlbefinden einstellen. Pflanzlich zu essen wird zu einer Form von Selbstfürsorge und Wertschätzung – für den eigenen Körper ebenso wie für die Natur, unsere Mitgeschöpfe und die Gesellschaft. Nur ein Beispiel: Die internationale Forschungsgruppe Zero Carbon Analytics rechnet vor, wie weniger Fleischkonsum unser Gesundheitssystem entlasten würde: In Deutschland könnten 1,9 Milliarden Euro für Medikamente und Behandlung eingespart werden – genug, um 36.500 Pflegekräfte zu beschäftigen. Doch im Kern geht es um etwas anderes: um eine neue Idee von Luxus. Nicht stur am Gestern festhalten, sondern das Bessere entdecken. Eine pflanzenbetonte Ernährung öffnet Türen, statt sie zu schließen. Pflanzlicher zu essen bedeutet deshalb kein radikales Umdenken. Sondern die Einladung, Neues auszuprobieren – und direkt zu spüren, wie gut es tut. Mein Tipp: Essen Sie neugierig!