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15. Sep 2021

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Wirtschaft

Zwischen Treckern und Drohnen

Journalist: Theo Hoffmann

In Deutschland gibt es etwa 30.000 Bau- und Landmaschinenmechatroniker:innen in der Ausbildung. Jede:r Einzelne von ihnen wird dringend gebraucht, sagt Dr. Michael Oelck, Hauptgeschäftsführer des LandBauTechnik Bundesverbandes e.V.. 

Dr. Michael Oelck, Hauptgeschäftsführer des LandBauTechnik Bundesverbandes e.V.; Foto: Presse

Der Beruf des Land- und Baumaschinenmechatronikers ist einer der digitalisier-testen Handwerksberufe in Deutschland, was heißt das für die heutigen Auszubildenden?

In der Tat, der Beruf des Land- und Baumaschinenmechatroniker zeichnet sich nicht nur darin aus, dass die Mechatroniker:innen gute Handwerker:innen sind, sondern auch digitales Know-how aufweisen. In der Land-, Bau- und Forstwirtschaft sind Fahrzeuge, Maschinen und Geräte im Einsatz, die 365 Tage im Jahr präzise und sicher funktionieren müssen. Daher sind Spezialist:innen im Service gefragt, die Wartungen, Instandhaltungen und Reparaturen durchführen. 

Land- und Baumaschinenmechatroniker:innen diagnostizieren Fehler und Störungen in mechanischen, elektronischen, mechatronischen sowie pneumatischen und hydraulischen Systemen und beheben sie, auch vor Ort. Die Arbeit an vielerlei anspruchsvollen Maschinen, Motoren, hydraulischen und pneumatischen Systemen und Geräten erfordert dabei ein hohes Maß an technischem Verständnis und Präzision. Die Auszubildenden haben es immer mit außergewöhnlicher und neuester Technik zu tun, Digitalisierung wird hierbei großgeschrieben. 

Der Beruf Baumaschinen- und Land-BauTechnik-Mechatroniker:in hat für die Betriebe eine immer stärker wachsende Bedeutung. Inwieweit ist das für Ausbildungsplatzsuchende eine besonders zukunftssichernde Berufswahl?

Die Pandemie hat noch einmal deutlich gezeigt, dass unser Beruf als vor- und nachgelagerter Bereich der systemrelevanten Landwirtschaft unglaublich wichtig ist. Die beste Ernte kann nur mit funktionstüchtigen Maschinen eingefahren wer-den. Wenn die Maschinen nicht laufen, dann bedeutet das nicht nur Einbußen für den Landwirt, auch die Versorgung der Bevölkerung ist gefährdet. In der Innenwirtschaft müssen die Maschinen nicht nur saisonal, sondern sogar 365 Tage im Jahr perfekt und reibungslos funktionieren, auch aus Tierschutzgründen. Junge Menschen, die sich heute für den Beruf Land- und Baumaschinemechatroniker:in entscheiden, entscheiden sich also bewusst für einen Beruf mit einer hohen Bedeutung für die Gesellschaft. Zudem sind die Zukunftsperspektiven sehr gut, allein, weil der Beruf zahlreiche Karrieremöglichkeiten und sichere Arbeitsplätze bietet. 

Wie in anderen angeblichen „Männer-berufen“ hat auch das Landmaschinenmechatroniker-Handwerk einen besonderen Zuwachs an weiblichen Aus-bildungssuchenden. Warum ist dieser Beruf für junge Frauen so von Interesse?

Aktuell sind nach wie vor sind nur 2,3 %  der Lehrlinge weiblich – das ist immerhin schon eine Steigerung gegenüber den Vorjahren (2,1 %). Wir wünschen uns mehr Frauen, die sich für diesen Beruf entscheiden. Denn Frauen stehen in diesem Beruf ihren männlichen Kollegen in nichts nach, ganz im Gegenteil. Zu schätzen wissen die Mechatronikerinnen vor allem die Vielfalt des Berufes und die Leidenschaft zu den landwirtschaftlichen Maschinen.

Die Digitalisierung ist Veränderungen und Updates in kürzesten Abständen unterworfen. Wie ist die Fortbildung der Land- und Baumaschinenmechatroniker organisiert?

Qualifizierte und motivierte Mitarbeiter:innen sind entscheidend für den Erfolg unserer Betriebe. Gut und praxisnah ausgebildet, sind diese ein Wettbewerbsvorteil für Unternehmen. Praxisnähe bedeutet die berufliche Qualifikation auf dem neuesten Stand zu halten, sich stetig weiterzuentwickeln. Und die dynamische Entwicklung unseres Berufsbildes ist enorm. Vieles kann gar nicht in der Ausbildung vor Ort oder in der Schule gelehrt werden. Daher gibt es so genannte Über-betriebliche Lehrlingsunterweisungen (ÜBU) zur systematischen Vermittlung und Vertiefung von Ausbildungsinhalten im Handwerk. Sie ergänzt die betriebliche Ausbildung in entscheidenden Punkten und wurde durch den Bundesinnungsverband jüngst angepasst.

10. Dez 2025

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Business

Viel Verantwortung mit Potenzial: Wie Startups sich in wirtschaftlich unsicheren Zeiten etablieren

Startups stehen vor vielen Unsicherheiten. Besonders in den ersten Jahren müssen junge Unternehmen ihre Finanzen im Blick behalten und Risiken frühzeitig erkennen, um nicht unvorhergesehenen Engpässen ausgesetzt zu sein. Eine stabile Liquidität ist daher für jeden Gründer überlebenswichtig; Stichwort Zahlungssicherheit: Ohne ausreichende Mittel können selbst vielversprechende Geschäftsmodelle scheitern. Mithilfe von regelmäßigen Bonitätsprüfungen können Gründer zusätzlich ihre Geschäftspartner, Lieferanten und Kunden besser einschätzen. Dies kann vor allem bei der Entscheidung über Zahlungsziele, Kreditvergaben oder der Auswahl von Partnern ausschlaggebend sein. Ebenfalls sinnvoll ist die kontinuierliche Überwachung bestehender Geschäftsbeziehungen: Frühwarnsysteme erkennen z. B. Insolvenzhinweise oder Kreditkürzungen und ermöglichen rechtzeitiges Handeln. Bleiben Zahlungen dennoch aus, kann ein professionelles Forderungsmanagement entlasten. Ein automatisiertes Mahnwesen sorgt dann dafür, dass offene Rechnungen konsequent verfolgt werden, ohne Kundenbeziehungen unnötig zu belasten. Entsprechend lohnenswert ist die Zusammenarbeit mit erfahrenen Partnern wie Creditreform: weniger Aufwand, mehr Sicherheit und spürbar entlastete Abläufe. So bleibt Startups mehr Zeit für das, was wirklich zählt – neue Kunden finden, Chancen ergreifen und am Markt wachsen.