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23. Feb 2022

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Gesellschaft

2 Fragen an Moritz Heinzerling

Journalist: Jakob Bratsch

Im Gespräch mit dem Director of Sales & Business Development bei Study Smarter über die Zukunft digitalen und mobilen Lernens.

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Moritz Heinzerling, Director of Sales & Business Development bei StudySmarter, Foto: Presse/studysmarter

Wagen Sie eine Prognose, wie das digitale Lernen unsere Schulen und Universitäten in naher Zukunft noch verändern wird?

Digitales Lernen macht vieles effizienter, übersichtlicher und einfacher. Komplett ersetzen wird es das „klassische“ analoge Lernen aus meiner Sicht jedoch nicht. Es kann als integraler Bestandteil des individuellen Lernumfelds gesehen werden. Schulen und Universitäten adaptieren und implementieren digitale Lernmöglichkeiten bereits zunehmend, allerdings läuft dieser Prozess – gerade in Deutschland – deutlich zu langsam ab. Durch die Corona-Pandemie hat das Thema einen dringend benötigten Schub bekommen und an Relevanz, Aktualität und Aufmerksamkeit gewonnen. Gezwungenermaßen steht es nun deutlich weiter oben auf der Agenda, beginnt bei dem Erwerb von Hardware und setzt sich in der Anschaffung und Implementierung zentraler Tools, welche die Grundlage für digitale Lernprozesse bilden, fort.

Die Digitalisierung in der Bildung mit Nachdruck voranzutreiben, betrachte ich als essenziell, um den Anschluss im Bildungswesen nicht zu verlieren.

Eine Lern-App scheint ja unendlich erweiterbar. Gibt es dennoch Grenzen vielleicht mit Blick auf ganz bestimmte Fachrichtungen für diese Form des digitalen Lernens, die noch überwunden werden müssen?

Wir können Lernende aller Fachrichtungen auf ihrer individuellen Lernreise begleiten. In den meisten Fachrichtungen unterstützen wir dabei schon jetzt den Großteil aller Lernaktivitäten.

Vor allem in Studiengängen mit mathematischer Ausrichtung gibt es aber auch noch weitreichendes Potenzial. Wir arbeiten aktuell beispielsweise intensiv an einer Funktion, die die interaktive Integration mathematischer Formeln optimiert. Außerdem verfeinern wir die Möglichkeiten des aktiven Mitschreibens auf allen Endgeräten, etwa durch den Apple Pencil. überall dort, wo es den Lernprozess sinnvoll unterstützt, möchten wir eine digitale Lösung anbieten – unser Team entwickelt dazu beständig neue Ideen und setzt diese um.

23. Okt 2025

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Gesellschaft

„Bewusst Anlegen!“ – Ein Beitrag von Margarethe Honisch, Gründerin der Finanzplattform Fortunalista, Speakerin, Spiegel-Bestseller-Autorin und Finanzkomlumnistin

Die deutsche Anlagekultur könnte kaum vielfältiger sein. Während die Frage nach finanzieller Vorsorge drängender wird als je zuvor, klaffen die Herangehensweisen der Generationen weit auseinander. Generation Z zeigt sich offen, neugierig und digital. Sie informiert sich auf Social Media, tauscht sich auf Plattformen aus und wagt mutig erste Schritte in Richtung Investments, allerdings oft spontan und ohne langfristige Strategie. Die Boomer-Generation hingegen bleibt zögerlich. Viele scheuen das Risiko, vertrauen weiterhin auf altbewährte Sparmodelle oder haben Berührungsängste mit modernen Finanzthemen. Was jetzt zählt, ist ein neues, generationenübergreifendes Money Mindset. Ein Mindset, das nicht nur den Weg zur bewussten Geldanlage ebnet, sondern das Investieren selbst zur Normalität macht. Gerade junge Menschen zeigen dabei, dass Interessen und Hobbys auch ein Schlüssel zu klugen Investitionen sein können. E-Sports und Gaming sind längst keine Randerscheinung mehr, sondern ein globaler Wachstumsmarkt. Wer ohnehin Zeit mit Spielen, Streams oder Turnieren verbringt, kennt die großen Player, die Trends und die Dynamik. Dieses Wissen lässt sich nutzen, um bewusst zu investieren: Welche Hersteller haben die Marktmacht? Wo entwickelt sich der Markt hin? Wer hier reflektiert Entscheidungen trifft, verbindet Freizeit mit Vermögensaufbau und zeigt, dass Investieren dort beginnt, wo man sich auskennt. >Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Doch das ist nur ein Beispiel. Die Realität ist: Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Denn nur wer lernt, mit Geld reflektiert und strategisch umzugehen, kann echte finanzielle Unabhängigkeit erreichen – bewusst, nachhaltig und generationenübergreifend. Genau gilt es, Wissen zu teilen, Ängste abzubauen und Mut zu machen, den ersten Schritt zu gehen. Denn finanzielle Unabhängigkeit ist kein unerreichbares Ideal, sondern das Ergebnis vieler kleiner, bewusster Entscheidungen. Jede und jeder kann lernen, Verantwortung zu übernehmen für die eigene Zukunft und für die Gestaltung einer neuen, offenen Anlagekultur. Finanzen dürfen kein Tabuthema mehr sein. Wer heute beginnt, bewusst anzulegen, verändert nicht nur das eigene Leben, sondern auch die Perspektiven der nächsten Generation.