16. Mär 2023
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Gesundheit
Journalist: Dr. Fritz Eichenseher
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Foto: Karolina Grabowska/Pexels, Privat
Dr. Fritz Eichenseher, Chief Scientific Officer Micreos Group beantwortet drei Fragen zum Thema Haut und Krankheiten.
Dr. Fritz Eichenseher, Chief Scientific Officer Micreos Group
Was genau verbirgt sich hinter dem Begriff „Staphylococcus aureus“?
Staphylococcus aureus ist eine mit der menschlichen Nase und Haut assoziierte Bakterien-Spezies. In gesundem Zustand verursachen S. aureus keine Symptome, es kann aber bei Irritationen und Läsionen - wie sie bei Ekzemen oder Rosacea vorkommen - Rötungen und Juckreiz verursachen. S. aureus ist auch als Eiter verursachender Erreger bekannt. Schwerwiegende Infektionen können sogar in tödlichen Blutvergiftungen enden, insbesondere wenn es sich um antibiotikaresistente Stämme wie MRSA handelt.
Was begünstigt den Ausbruch von den mit dem Bakterium verbundenen Krankheiten? Wie können wir einer Infektion vorbeugen?
Wir sprechen von einem Kolonisations-Infektions Kontinuum. Ist die Haut gereizt oder verletzt und wird die natürliche Schutzfunktion unterbrochen, ist es für die Bakterien leicht, sich zu vermehren. Eine entscheidende Rolle spielt auch ein gesundes Haut-Mikrobiom mit schützenden Mikroben.
Was hilft bei einer akuten Infektion? Gibt es konkrete & effektive Heilmethoden?
Bei akuten Infektionen sind Antibiotika nach wie vor das Mittel der Wahl, sie sind aber in ihrer Anwendung stark eingeschränkt und können Resistenzen verursachen. Bakteriophagen als die natürlichen Feinde der Bakterien bieten mit ihren Waffen den Endolysinen neue Möglichkeiten. Sie wirken hoch spezifisch und auch gegen resistente Keime. Man kann sie über lange Zeit anwenden und sie eignen sich zur Prävention.