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30. Jun 2025

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Gesundheit

Kleine Schätze für große Energie

Journalist: Julia Butz

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Foto: Laurynas Me/unsplash

Vitalstoffe gezielt ergänzen und den Körper optimal versorgen – für mehr Energie, Balance und Wohlbefinden im Alltag.

Mit zunehmendem Alter verändert sich der Körper – und damit auch der Nährstoffbedarf. Gerade jetzt braucht unser Organismus wichtige Vitamine und Mineralstoffe, um fit, vital und gesund zu bleiben. Gleichzeitig wird der Körper etwas wählerischer, wenn es darum geht, Vitamine und Mineralstoffe aufzunehmen. Der Appetit lässt mit dem Alter ein wenig nach, der Geschmack verändert sich, und manche Lebensmittel verträgt man nicht mehr so gut wie früher. Hier kommen Nahrungsergänzungsmittel, kurz NEM, ins Spiel – kleine Helfer, die dabei unterstützen, den Körper optimal zu versorgen und das Leben in vollen Zügen zu genießen.

Nahrungsergänzungsmittel zeigen sich in vielfältigen Varianten – ganz nach den Bedürfnissen des Körpers und den persönlichen Vorlieben. Da gibt es die gezielten Spezialisten: Vitamin D, Magnesium oder Omega-3-Fettsäuren, die genau dort ansetzen, wo eine Unterstützung gefragt ist. Diese Einzelwirkstoffe sind ideal, wenn ein bestimmter Nährstoffmangel ausgeglichen werden soll oder der Fokus klar definiert ist. Auf der anderen Seite stehen die Allrounder: Kombiprodukte, die gleich eine bunte Mischung aus Vitaminen, Mineralstoffen oder wertvolle Pflanzenstoffe mitbringen. Sie sind wie ein kleines Gesundheits-Paket, das unkompliziert und praktisch für eine rundum gute Versorgung sorgt. Perfekt für alle, die ihrem Körper eine breite Unterstützung gönnen möchten, ohne viele verschiedene Präparate jonglieren zu müssen.

Sie sind wie ein kleines Gesundheits-Paket, das unkompliziert und praktisch für eine rundum gute Versorgung sorgt. Perfekt für alle, die ihrem Körper eine breite Unterstützung gönnen möchten, ohne viele verschiedene Präparate jonglieren zu müssen.

Werfen wir einen Blick auf die wichtigsten Nahrungsergänzungsmittel, die im besten Alter unterstützen können: Ganz vorne mit dabei ist das Vitamin D – das Sonnenvitamin. Leider produziert die Haut im Alter weniger davon, und viele ältere Menschen verbringen weniger Zeit draußen. Dabei ist Vitamin D ein echter Knochenheld, der die Knochen stark und das Immunsystem fit hält. Passend dazu kommt Kalzium ins Spiel, denn es sorgt dafür, dass unsere Knochen nicht brüchig werden und Osteoporose keine Chance hat. Ein weiterer Star auf der Bühne ist das Vitamin B12. Für Nerven und Gedächtnis ist es besonders wichtig, doch wird es im Alter zunehmend schwerer, es aus der Nahrung aufzunehmen. Ein Mangel kann sich durch Müdigkeit oder Konzentrationsprobleme bemerkbar machen – das soll natürlich vermieden werden! Ebenso wichtig ist Folsäure, die oft unterschätzt wird, dabei spielt das Vitamin B9 eine große Rolle für Herz und Gefäße. Nicht zu vergessen ist Magnesium, das kleine Multitalent, das die Muskeln entspannt, die Nerven beruhigt und die Knochen stärkt. Und weil unser Herz und unser Gehirn im Alter besondere Pflege brauchen, sind auch Omega-3-Fettsäuren echte Alltagshelden. Sie unterstützen die Blutdruckregulation und Nierenfunktion und können helfen, den Geist wach und klar zu halten. Natürlich sind auch Vitamin C und E als Antioxidantien mit von der Partie, um die Zellen vor Schäden zu schützen und das Immunsystem zu stärken. Und je nach Ernährung und Gesundheitszustand können auch Spurenelemente wie Jod, Eisen, Zink oder Selen sinnvolle Ergänzung sein. Kurz gesagt: NEM sind wie kleine Schatztruhen voller Vitalstoffe und wichtige Zutat, um das Beste aus jedem Tag herauszuholen.

Ebenso wichtig ist Folsäure, die oft unterschätzt wird, dabei spielt das Vitamin B9 eine große Rolle für Herz und Gefäße. Nicht zu vergessen ist Magnesium, das kleine Multitalent, das die Muskeln entspannt, die Nerven beruhigt und die Knochen stärkt.

Factbox

Mehr als 75 Prozent der 2023 für Statista Consumer Insights Befragten in Deutschland gaben an, Nahrungsergänzungsmittel (NEM) zu nutzen. Am weitesten verbreitet sind dabei Vitamine (61 Prozent) und Mineralien (36 Prozent). Im selben Jahr setzten Apotheken deutschlandweit rund 3,11 Mrd. € mit NEM* um (+ 4,9 Prozent zum Vorjahr).

*Informationsdienst IQVIA nach Statista Meldung vom 1.10.24

27. Jun 2025

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Gesundheit

Kleine Firmen, große Wirkung: Wie EBPs die Pharmabranche revolutionieren – mit Dr. Merle Fuchs

![MerleFuchs_online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Merle_Fuchs_online_4afdaa8866.jpg) ```Dr. Merle Fuchs (PhD), Managing Partner & CEO, PRAMOMOLECULAR GmbH``` Die USA, Deutschland und die Schweiz bleiben führend bei innovativen, patentgeschützten Medikamenten, während Indien und China den Markt für Generika dominieren. In der Schweiz ist die Pharmaindustrie zum wichtigsten Wachstumsmotor aufgestiegen und steuert mittlerweile rund 5,4 Prozent zum BIP bei – ein mehr als versechsfachter Anteil seit 1990. Deutschland hingegen, einst „Apotheke der Welt“, schafft nur 1 –1,5 Prozent. Zwar sitzen mit Roche und Novartis zwei Schwergewichte in Basel, doch künftig wird die Innovationskraft von Big Pharma zunehmend von Emerging Biopharma Companies (EBPs) geprägt werden. Als EBPs gelten Biopharmaunternehmen mit weniger als 500 Mio. US$ Jahresumsatz, darunter forschende Start-ups ohne Markterlöse. Den Aufbau ihrer Wirkstoffpipeline müssen sie in Deutschland traditionell chronisch unterfinanziert mühsam durch Wagniskapital und Fördermittel finanzieren. Dennoch füllen diese aufstrebenden kleinen Unternehmen die Pipeline: Während 2002 etwa 67 Prozent der Innovationen von Big Pharma kamen, stammten 2022 gut 84 Prozent der Wirkstoffe in frühen und 73 Prozent in späten klinischen Phasen von EBPs. EBPs sind überdurchschnittlich innovationsgetrieben, nutzen neueste Technologien und konzentrieren sich auf Plattformen wie Gen- oder Zelltherapie, RNA-basierte Verfahren oder Antikörper-Engineering, die Großkonzerne erst nach validen klinischen Daten lizenzieren – und dann für Milliardenbeträge einkaufen. Agile Strukturen und flache Hierarchien erlauben EBPs schnelle Entscheidungen und effiziente frühe Forschung. PRAMOMOLECULAR ist ein Beispiel: Das präklinische EBP entwickelt Gene-Silencing-Wirkstoffe gegen bislang unbehandelbare Erkrankungen in der Hälfte der Zeit und zu 10 Prozent der Kosten klassischer Programme. Für mehr solcher Erfolge braucht Deutschland exzellente Grundlagenforschung, ausreichend Wagniskapital und Mut, neue Wege zu gehen. Denn nur wer die kleinen „Zwerge“ stark macht, kann die Zukunft der Medizin gestalten. >EBPs sind überdurchschnittlich innovationsgetrieben, nutzen neueste Technologien und konzentrieren sich auf Plattformen wie Gen- oder Zelltherapie, RNA-basierte Verfahren oder Antikörper-Engineering, die Großkonzerne erst nach validen klinischen Daten lizenzieren – und dann für Milliardenbeträge einkaufen.

27. Jun 2025

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Wirtschaft

Gesundheitswende als Schlüsselmoment – mit Dr. Christian Weißenberger

![Portrait_ChristianWeißenberger_2757x3667px_online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Portrait_Christian_Weissenberger_2757x3667px_online_5e883d9860.jpg) ```PD Dr. Christian Weißenberger, Spezialist für Strahlentherapie & Palliativmedizin in Freiburg``` Europa und Deutschland stehen an einer Zeitenwende, in der wirtschaftliche Kraft von geopolitischen Spannungen und globalem Wettbewerb unter Druck gerät. Deutschland muss entschlossen handeln, um als Wirtschaftsmotor und Vorbild für Freiheit und Demokratie zu bestehen. Ein zentraler Hebel ist die Modernisierung des Gesundheitssektors. In der Region Freiburg etwa ist der Gesundheitsbereich ein bedeutender Wirtschaftsfaktor und belegt international mit Mittelständlern wie Herstellern von Hightech-Operationsbesteck seine Innovationskraft. Doch während die Weltmärkte wachsen, schrumpft die Medizintechnik-messe Medica in Düsseldorf: Gewinner orientieren sich zunehmend nach Dubai und in den arabischen Raum. Ursache ist häufig eine kurzsichtige Finanzpolitik hierzulande. Statt in innovative Großgeräte zu investieren, flossen Kürzungen in die sprechende Medizin. Hightech-Einrichtungen erlitten ein Minus von teils über 22 Prozent. Die Folge ist absehbar: finanzielle Engpässe, resignierte Anbieter und Abwanderung ins Ausland. Die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) steht hier als Symbol verfehlter Gesundheitspolitik. Und trotz des Milliarden-Sondervermögens bleibt Gesundheit unterfinanziert. Dabei haben Deutschland und Europa mit exzellent ausgebildetem Personal und Weltklasse-Krankenhäusern Spitzenbedingungen. Entscheidend ist jetzt die politische Entscheidung, Mittel gezielt in Hightech-Medizin, Ausbildung und Digitalisierung zu stecken – nicht erst nach dem Ernstfall. Digitalisierung bedeutet aber zunächst höhere Kosten für Hardware und Schulung, bevor Effizienzgewinne folgen. Und auch Empathie-Arbeit in Pflegestationen lässt sich nicht digitalisieren: Menschliche Ressourcen bleiben die wertvollste Investition! Hier fordere ich Ehrlichkeit: Wenn optimale Medizin für alle nicht mehr finanzierbar ist, muss man das klar benennen. Nur so lassen sich die richtigen Rezepte finden. Deutschland braucht jetzt nicht nur Visionen, sondern konkrete Schritte und das Budget, um seine Vorreiterrolle zu sichern.