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5. Jul 2024

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Gesellschaft

4 Arten des Gebens

Journalist: Jenny Brania

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Foto: pixabay/pexels

Mit Geldspenden, aktivem Natur- und Tierschutz oder der ehrenamtlichen Betreuung von Hilfsbedürftigen, Senioren und Kindern.

Geldspenden

Teil eines großen Ganzen

Es ist nicht zu unterschätzen, was kleinere Spendenbeträge bewirken können. Denn auch kleinere Beträge tragen zur Förderung zahlreicher Projekte bei und unterstützen Organisationen bei der Umsetzung einer gemeinsamen Vision - Helfen für einen guten Zweck. Mit bereits 5 CHF können beispielsweise über 30 Impfdosen gegen Polio verabreicht werden, womit selbst Kleinstbeträge helfen können, Kinderleben zu retten. Geldspenden können neben der medizinischen Versorgung in vielen weiteren Bereichen eingesetzt werden, die von Bildung über Umweltschutz bis hin zur Unterstützung in akuten Notlagen reichen. Manche sind sich vielleicht unsicher, ob die Spende auch dort ankommt, wo sie ankommen soll. Doch hierbei helfen Zertifizierungsstellen sowie Organisationen, die Gütesiegel vergeben. Mithilfe dieser können Spender und Spenderinnen seriöse Hilfsorganisationen ausfindig machen und einen transparenten Einsatz der monetären Zuwendungen sicherstellen. Denn insbesondere Transparenz ist ein wichtiger Aspekt, um das Vertrauen derjenigen sicherzustellen, die sich engagieren möchten.

claudio-schwarz-7YKBxf7qYQY-unsplash.jpg (c) Claudio Schwarz/unsplash

Naturschutz

Zum Schutz der Umwelt

Der Erhalt und die Sicherung der Umwelt und Natur sind heutzutage wichtiger denn je. Und hierfür kann man sich bereits vor Ort für den Naturschutz einsetzen. Freiwilligenarbeit stellt dabei nicht nur einen elementaren Aspekt für lokale Umweltgruppen und Vereine dar, sondern bietet auch Helfern sowie Helferinnen vielfältige und abwechslungsreiche Möglichkeiten, sich zu engagieren. Unter anderem ist es möglich, z. B. bei Natureinsätzen mitzuwirken, um Naturschutzgebiete zu pflegen oder Teiche anzulegen. Darüber hinaus ist ebenfalls die Mitarbeit bei Events und die Unterstützung in der Öffentlichkeitsarbeit stets gefragt. Zudem gibt es auch einzelne Aktionen, wie den «Clean-up-Day», der im September 2024 stattfindet. Hier schliessen sich Gruppen zusammen und gehen gemeinsam gegen Umweltverschmutzung vor. Interessierte können im Internet schnell und unkompliziert nach Naturschutzorganisationen im eigenen Kanton suchen. Bei der Vielzahl an verschiedenen Projekten kann jeder und jede das Passende für sich finden, um vor Ort einen Beitrag für den Naturschutz zu leisten.

ocg-saving-the-ocean-psRG_u3DLps-unsplash.jpg (c) OCG/unsplash

Freiwilligenarbeit

Ein Zeichen der Nächstenliebe

Ungerechtigkeiten, Schicksalsschläge und fehlende Ressourcen prägen das Leid zahlreicher Menschen. Es trifft dabei nicht nur uns selbst, sondern viele, denen wir auf den Strassen begegnen. Und genau dann, wenn es uns möglich ist, ist die gegenseitige Unterstützung ein Zeichen der Nächstenliebe. Nachbarschaftshilfe hat sich bereits als Form des Zusammenhalts etabliert. Ehrenamtliche können hier bei alltäglichen Aufgaben unterstützen, wie beim Erledigen des Einkaufs, der Kinderbetreuung oder der Organisation von Freizeitaktivitäten. Auch die gezielte Seniorenhilfe ist ein wertvoller Beitrag, um Bedürftigen im Haushalt zu helfen oder bei Arztbesuchen zu begleiten, wodurch auch der Einsamkeit im Alter entgegengewirkt werden kann. Zeit stellt in diesen Fällen neben monetären Spenden einen bedeutsamen Teil der Mithilfe dar, die auch den Helfenden ein Gefühl der Zufriedenheit und Dankbarkeit entgegenbringen kann. Das Internet oder der Besuch von Gemeinden und Seniorentreffs bieten in diesem Sinne erste Anhaltspunkte, um den Schritt Richtung Nächstenliebe zu gehen.

pexels-olly-3768131.jpg (c) Olly/pexels

Tierschutz

Zum Wohl der Tiere

Auch hinsichtlich des Tierschutzes gibt es Möglichkeiten, vor Ort aktiv zu werden. In Tierheimen oder Auffangdiensten kann man bei der Pflege sowie Versorgung der Tiere unterstützen. Rettungszentren bieten ebenfalls eine Option, da verletzte oder halterlose Tiere beispielsweise in Tierkliniken gefahren werden müssen. Doch neben der aktiven Versorgung der Tiere stellt Aufklärungsarbeit einen wichtigen Bestandteil des Tierschutzes dar. Bei Events werden regelmässig Helfende gesucht, die Flyer verteilen, Unterschriften für Petitionen sammeln und bei Demonstrationen ein Zeichen für das Wohl der Tiere setzen. Für diejenigen, die vielleicht nicht die zeitlichen Kapazitäten besitzen, aber dennoch was bewirken wollen, stellen Patenschaften eine wirksame Lösung dar. Hierbei wird z. B. die Versorgung und Verpflegung eines oder mehrerer Tiere für eine gewisse Laufzeit finanziert. Es ist unverkennbar, dass es zahlreiche Wege gibt, sich ehrenamtlich zu engagieren. Im gleichen Zuge bietet das Ehrenamt eine Chance, über sich hinauszuwachsen, neue Fähigkeiten zu erlernen und neue Kontakte zu knüpfen.

pexels-mikhail-nilov-7469221.jpg (c) Mikhail Nilov/pexels

11. Sep 2024

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Wirtschaft

4 Gütesiegel in der Landwirtschaft

**AMA-Siegel – staatlich geprüft** Das AMA-Gütesiegel ist das bekannteste österreichische Gütesiegel, dessen Grundlage das österreichische AMA-Gesetz von 1992 ist. Es zeichnet konventionell erzeugte Lebensmittel aus, die nach strengen Kriterien in Bezug auf Qualität, Herkunft und Sicherheit produziert wurden. Neben nachvollziehbarer österreichischer Herkunft gehören dazu Anforderungen an die Tierhaltung, den Einsatz von Futtermitteln und die Hygiene in den Verarbeitungsbetrieben. Das ganzheitliche Qualitätssicherungsprogramm basiert auf strengen Kontrollen entlang der gesamten Produktionskette – vom Bauernhof bis zur Theke. So werden sämtliche AMA-Produkte in einem dreistufigen Kontrollprozess aus Eigenkontrolle, externer Kontrolle und stichprobenartiger Überkontrolle geprüft. Die Anforderungen an die Produkte gehen über die gesetzlichen Bestimmungen hinaus, welche in den jeweiligen Richtlinien geregelt sind. Bei den Tierschutzstandards gibt es freiwillige Zusatzmodule. Vergeben wird das Gütesiegel von der Marktordnungsstelle Agrarmarkt Austria (AMA) im Rahmen ihres gesetzlichen Auftrags. Weiterführende Informationen unter: amainfo.at ![artem-beliaikin-8wtuWVzQbpE-unsplash.jpg](https://fra1.digitaloceanspaces.com/cwbucket/artem_beliaikin_8wtu_W_Vz_Qbp_E_unsplash_ec4014f31a.jpg) (c) Artem Beliaikin/unsplash **Bio Austria – mehr Bio geht kaum** Das Bio Austria-Gütesiegel kennzeichnet eine breite Palette von pflanzlichen und tierischen Bio-Lebensmitteln und steht für höchste Qualität, umfassende Nachhaltigkeit und ethische Verantwortung. So geht das vom Anbauverband österreichischer Biobauern herausgegebene Label deutlich über die Mindestanforderungen des EU-Bio-Siegels hinaus. Der gesamte Betrieb muss biologisch bewirtschaftet werden und es gelten strengere Kriterien bei Art, Ausmaß und Zeitpunkt des Einsatzes von biologischen Pflanzenschutz- und Düngemitteln sowie für Futtermittelimporte. Hierzu gehört beispielsweise der Verzicht auf chemisch-synthetische Pestizide und Düngemittel, die Förderung von Biodiversität sowie der Einsatz von gentechnikfreiem Saatgut und Futtermitteln. Im Bereich der Tierhaltung legt das Siegel besonderen Wert auf artgerechte Bedingungen, wie ausreichend Platz und Bewegung sowie Zugang zu Freiland. Die Futtermittel stammen primär aus Österreich, Rinder bekommen im Vergleich zu gewöhnlichem Bio deutlich weniger Kraftfutter. Zu finden ist das Siegel hauptsächlich auf direkt vermarkteten Bio-Produkten in Hofläden, Bauernmärkten aber auch in Supermärkten. Weiterführende Informationen unter: www.bio-austria.at ![pexels-pixabay-164504.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_pixabay_164504_c2df8ec61d.jpg) (c) Pixabay/pexels **Tierwohl kontrolliert - Haken dran** Die Gütezeichen “Tierwohl kontrolliert” steht für biologische Tierhaltung, welche über die EU-Bio-Verordnung hinausgeht. Es kennzeichnet Lebensmittel bei deren Herstellung das Wohl der Tiere im Mittelpunkt steht. Dazu gehören artgerechte Haltung, wiederkäuergerechte Fütterung und der Ausschluss von qualgezüchteten Rassen. Es gibt zwei Varianten des Siegels. “Tierwohl kontrolliert 2 Häkchen“ kennzeichnet diverse Verbesserungen im Tierhaltungs-Standard des biologischen Landbaus aber erreicht noch nicht den höchsten möglichen Standard. Es werden konkrete Richtlinien für Mast- und Milchrinder sowie Mastschweine definiert. Das Siegel “Tierwohl kontrolliert 3 Häkchen“ steht für noch strengere Anforderungen und bietet den Tieren erheblich mehr Platz und noch bessere Lebens- und Schlachtbedingungen. Neben Richtlinien für Mastschweine, Mast- und Milchrinder gibt es weitere für Legehennen, Masthühner und -enten sowie Milchschafe und -ziegen. Jede Richtlinie unterliegt einer permanenten Evaluierung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse sowie Kontrollergebnissen aus Tierhaltung, Landwirtschaft und Verarbeitung. Siegel-Herausgeber ist die Gesellschaft !Zukunft Tierwohl! Weiterführende Informationen unter: www.zukunfttierwohl.at ![daniel-leone-LXQx98FPPQ4-unsplash.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/daniel_leone_LX_Qx98_FPPQ_4_unsplash_7a422f1f60.jpg) (c) Daniel Leone/unsplash **Geschützte Ursprungsbezeichnung – sicher vermarktet** Das EU-Kennzeichen "geschützte Ursprungsbezeichnung" (g.U.) garantiert, dass die Erzeugung, Verarbeitung und Zubereitung von Erzeugnissen in einem bestimmten geografischen Gebiet nach festgelegten Herstellungsverfahren erfolgt ist. Die Lebensmittel, Weine und anderen landwirtschaftlichen Erzeugnisse weisen somit aufgrund ihrer Herkunft und spezieller Produktionsverfahren besondere Eigenschaften und Qualitäten auf. So dürfen beispielsweise der Tiroler Graukäse (g.U.), die Pöllauer Hirschbirne (g.U.) oder die Steirische Käferbohne (g.U.) mit dem geschützten geografischen Namen bezeichnet und vermarktet werden. Jeder Verarbeitungsschritt – also Erzeugung, Verarbeitung und Zubereitung – muss dabei in der jeweiligen Region erfolgen. Gebiet und Herstellungsverfahren sind in einer Produktspezifikation festgelegt. Das Siegel zielt darauf ab, traditionelle Herstellungsverfahren zu bewahren, die Produzenten vor Nachahmung zu schützen und ihnen einen Marktvorteil bei der EU-weiten Vermarktung zu verschaffen. Vergeben wird das Siegel von der Europäischen Kommission in Zusammenarbeit mit einer nationalen Behörde. Weiterführende Informationen unter: www.svgh.at ![alexander-maasch-KaK2jp8ie8s-unsplash.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/alexander_maasch_Ka_K2jp8ie8s_unsplash_59dbc11c7a.jpg) (c) Alexander Maasch/unsplash