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31. Aug 2021

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Gesellschaft

4 Masterstudiengänge

Journalist: Katja Deutsch

Master für Sozialwissenschaften

Der Master Sozialwissenschaften dauert üblicherweise vier Semester. Bei erfolgreichem Abschluss erhält man den akademischen Titel „Master of Arts“ (M.A.) Der Masterstudiengang ist meistens sehr forschungsorientiert, wobei man sich intensiv mit der Analyse gesellschaftlicher Phänomene auseinander-setzt und diese aus soziologischer, politikwissenschaftlicher, anthropologischer und kultur-wissenschaftlicher Perspektive erforscht. 78 Hochschulen mit 132 Masterstudiengängen stehen deutschlandweit zur Auswahl, denn die Berufsaussichten im Bereich Sozialwissenschaften sind sehr vielfältig. Nicht nur Bildungseinrichtungen, Sozialarbeit, Jugendhilfe und gesellschaftliche Institutionen suchen sozialwissenschaftliche Expert:innen, auch Forschungs- und Wirtschaftsinstitute, private Forschungseinrichtungen, wissenschaftliche Abteilungen in Unternehmen, öffentliche Verwaltungen, Kultur- und Medieneinrichtungen kommen als Arbeitgeber infrage. Möglich ist auch eine Tätigkeit als Politikberatung, Technologieberatung, strategische Unternehmensberatung und Umweltberatung. Viele Sozialwissenschaftler:innen finden in Forschung und Lehre ein Beschäftigungsverhältnis.

Master für Ingenieurwissenschaften

Für angehende Ingenieur:innen gehört ein Masterabschluss nicht unbedingt zur Standardanforderung, erwartet werden vielmehr ausgeprägte Fachkenntnisse auf einem bestimmten Gebiet, sei es nun Elektronikdesign oder Industrieautomation. Die Mehrzahl der Hochschulen vermitteln deshalb in den letzten Semestern des Bachelors anwendungsorientierte Spezialkenntnisse, die Berufsanfängern einen schnellen Ein- und Aufstieg ermöglichen. Gera-de für kleine und mittlere Unternehmen ist die erforderliche Berufserfahrung weitaus wichtiger als ein Masterabschluss. Wer vor seinem Bachelorstudium bereits eine entsprechende Ausbildung absolviert hat, kann im Bewerbungsverfahren sogar oftmals mit Masterabsolvent:innen mithalten. 

Wer als Bachelorabsolvent:in  jedoch lieber in zwei Jahren den Master machen möchte, verliert durch diesen Verdienstausfall rund 100.000 Euro. 

Erforderlich ist ein Masterabschluss dagegen vorrangig für alle, die eine Führungsposition anstreben, denn in den meisten Stellenanzeigen im Management wird dieser vorausgesetzt.

Einige Hochschulen bieten auch immer noch oder wieder den altbewährten und weltweit hochangesehenen Diplomstudiengang an.

Master für Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit und verantwortliche Unternehmensführung werden immer wichtiger. Der Masterstudiengang Nachhaltiges Management (M.A.) dauert je nach Hochschule ein oder zwei Jahre und befähigt die Führungskräfte von morgen dazu, ökonomische, ökologische und soziale Herausforderungen eines Unternehmens zu bewältigen und es erfolgreich in die Zukunft zu führen. Neben Inhalten wie BWL und VWL werden Sozial- und Naturwissenschaften gelehrt und auch ethische Fra-gen beleuchtet. Themen wie der CO2-Ausstoß und erneuerbare Energien spielen ebenfalls eine große Rolle. Masterabsolvent:innen können im Beratungs- und Consultingbereich in die Politik oder die Wirtschaft gehen und in großen Unternehmen als Umwelt- oder Nachhaltigkeitsmanager:innen arbeiten. Auch im Bereich nachhaltiger Energien werden sie gesucht. Mit guten Englischkenntnissen und Auslandserfahrung locken auch große international agierende Unternehmen. Die Schwerpunkte der Masterstudiengänge sind extrem unterschiedlich und gehen von Biologischer Diversität über Smart City bis hin zu Climate Physics und Global Food Challenges.

Master of Business Administration MBA

Nach erfolgreich abgeschlossenem Bachelor und meist einigen Jahren Berufserfahrung kann als nächste große Herausforderung der MBA folgen. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor ist das Renommee der Hochschule: Top-Unis und  Business Schulen kosten schnell um die 50.000 Euro für ein Jahr, die Aufnahmebedingungen sind hier überall gleich streng. Dafür bringt ein MBA einer Top-Hoch-schule einen enormen Wissensvorsprung und Karrierevorteil, und zwar nicht nur in Bezug auf Führungsfähigkeiten und Managementwissen, sondern auch durch die Erfahrung mit einer ausgeprägt internationalen Umgebung. Bis zu 80 verschiedene Nationalitäten bereiten sich hier auf das Berufsleben der Zukunft vor, leben, lernen und handeln in internationalen Teams und wer-den von ebenfalls aus der ganzen Welt stammenden Professor:innen begleitet. Das Karrierenetz-werk, bestehend aus hochrangigen Alumni und einflussreichen Größen aus Politik und Wirtschaft ist enorm wertvoll und gilt allgemein als Türöffner. Am häufigsten finden MBA-Absolvent:innen eine Anstellung bei Consulting-Unternehmen, in der IT und in der Telekommunikation, das Gehalt kann dabei doppelt so hoch wie ohne MBA-Abschluss sein.  

23. Okt 2025

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Gesellschaft

„Bewusst Anlegen!“ – Ein Beitrag von Margarethe Honisch, Gründerin der Finanzplattform Fortunalista, Speakerin, Spiegel-Bestseller-Autorin und Finanzkomlumnistin

Die deutsche Anlagekultur könnte kaum vielfältiger sein. Während die Frage nach finanzieller Vorsorge drängender wird als je zuvor, klaffen die Herangehensweisen der Generationen weit auseinander. Generation Z zeigt sich offen, neugierig und digital. Sie informiert sich auf Social Media, tauscht sich auf Plattformen aus und wagt mutig erste Schritte in Richtung Investments, allerdings oft spontan und ohne langfristige Strategie. Die Boomer-Generation hingegen bleibt zögerlich. Viele scheuen das Risiko, vertrauen weiterhin auf altbewährte Sparmodelle oder haben Berührungsängste mit modernen Finanzthemen. Was jetzt zählt, ist ein neues, generationenübergreifendes Money Mindset. Ein Mindset, das nicht nur den Weg zur bewussten Geldanlage ebnet, sondern das Investieren selbst zur Normalität macht. Gerade junge Menschen zeigen dabei, dass Interessen und Hobbys auch ein Schlüssel zu klugen Investitionen sein können. E-Sports und Gaming sind längst keine Randerscheinung mehr, sondern ein globaler Wachstumsmarkt. Wer ohnehin Zeit mit Spielen, Streams oder Turnieren verbringt, kennt die großen Player, die Trends und die Dynamik. Dieses Wissen lässt sich nutzen, um bewusst zu investieren: Welche Hersteller haben die Marktmacht? Wo entwickelt sich der Markt hin? Wer hier reflektiert Entscheidungen trifft, verbindet Freizeit mit Vermögensaufbau und zeigt, dass Investieren dort beginnt, wo man sich auskennt. >Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Doch das ist nur ein Beispiel. Die Realität ist: Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Denn nur wer lernt, mit Geld reflektiert und strategisch umzugehen, kann echte finanzielle Unabhängigkeit erreichen – bewusst, nachhaltig und generationenübergreifend. Genau gilt es, Wissen zu teilen, Ängste abzubauen und Mut zu machen, den ersten Schritt zu gehen. Denn finanzielle Unabhängigkeit ist kein unerreichbares Ideal, sondern das Ergebnis vieler kleiner, bewusster Entscheidungen. Jede und jeder kann lernen, Verantwortung zu übernehmen für die eigene Zukunft und für die Gestaltung einer neuen, offenen Anlagekultur. Finanzen dürfen kein Tabuthema mehr sein. Wer heute beginnt, bewusst anzulegen, verändert nicht nur das eigene Leben, sondern auch die Perspektiven der nächsten Generation.