Diesen Artikel teilen:

22. Sep 2022

|

Lifestyle

60 ist das neue 40 – aktiv, erfahren und engagiert ins „Abenteuer Alter“!

Journalist: Ingrid Korosec, Bundesvorsitzende des Österreichischen Seniorenbundes

|

Foto: Bubu Dujmic

Bleiben wir aktiv, neugierig und hören rechtzeitig auf unseren Körper – so können wir dem Leben nicht nur zwanzig und mehr Jahre, sondern den Jahren auch mehr Leben verleihen, die wir in vollen Zügen genießen können!

Statistisch gesehen haben wir nicht nur 20 gewonnene Jahre vor uns, sondern fühlen uns auch – wie Studien belegen – um bis zu zehn Jahre jünger und mit zunehmendem Alter immer glücklicher. Als „neue Alte“ sind wir heutzutage gesünder und fitter als alle Generationen vor uns. Das macht die Pension zu einem neuen, spannenden und wunderbaren Abschnitt, in dem wir ein neues Kapitel unseres Lebens aufschlagen und genießen können.

Wir akzeptieren keine Altersdiskriminierung!

Darum trete ich auch entschieden gegen Altersdiskriminierung auf! Es darf nicht sein, dass Menschen lediglich aufgrund ihres numerischen Alters unterschätzt und ihnen Steine in den Weg gelegt werden.

Menschen über 70 bekommen beispielsweise aktuell trotz Sicherheiten kaum einen Bankkredit – und das, obwohl die ältere Generation mit ihrer Wirtschaftskraft für ein Drittel des privaten Konsums verantwortlich ist. Auch eine Kreditkarte wird oft verwehrt – in unserer heutigen digitalen Welt ist das wie ein de-facto-Ausschluss von Online-Shopping, Hotelbuchungen und Reisen. Bei Freiwilligenorganisationen werden älteren Menschen Funktionärsposten verwehrt oder ihnen von Ausbildungen abgeraten – und das, obwohl Seniorinnen und Senioren sich jährlich im Gegenwert von 2,5 Milliarden Euro ehrenamtlich engagieren.

Das sind unhaltbare Zustände, die wir uns nicht gefallen lassen dürfen. Altersdiskriminierung ist inakzeptabel – egal in welcher Form!

Bleiben wir neugierig!

Die Zeit in Pension als aufregender dritter Lebensabschnitt fliegt uns aber nicht zu, sondern wir müssen uns aktiv dafür entscheiden. Erfolgreiches und aktives Altern ist das Ergebnis von Planung, Vorsorge und Konsequenz. Dazu gehört auch, neugierig zu bleiben, sich persönliche Ziele zu stecken und soziale Kontakte zu pflegen. Lebensfreude blüht erst in der Gemeinschaft richtig auf – das ist auch das Motto der Seniorenorganisationen mit ihren vielfältigen Aktivitäten, die Interessierte stets herzlich wollkommen heißen.

Ein Garant für Lebensqualität ist der Erhalt der eigenen Selbstständigkeit – und das geht nicht, ohne mobil und aktiv zu bleiben. Seine Einkäufe selbst zu erledigen, einen Ausflug zu machen oder ohne Hilfe Freunde zu besuchen, mögen wie Kleinigkeiten erscheinen, die aber schmerzlich fehlen, wenn man selbst eingeschränkt ist.

Rechtzeitig auf Warnsignale des Körpers hören!

Um das zu vermeiden, müssen wir auch ehrlich mit uns selbst sein und rechtzeitig auf die Signale unseres Körpers hören. Dass man beispielsweise auf einmal andere Menschen schlechter versteht, sich beim Zeitunglesen schwerer tut oder sich Dinge nicht mehr so leicht merkt wie früher sind Warnsignale, die wir auf keinen Fall ignorieren dürfen!

Sich dafür zu genieren oder den Kopf in den Sand zu stecken, ist das Schlimmste, was Seniorinnen und Senioren tun können. Prävention ist das Zauberwort, denn viele Beeinträchtigungen lassen sich effektiv behandeln und vorbeugen. Ihr Arzt oder ihre Ärztin sind dafür ideale Ansprechpartner und stehen ihnen als Vertrauenspersonen zur Seite. Unsere zwanzig gewonnenen Jahre sind ein Geschenk – machen wir gemeinsam das Beste daraus!

30. Jun 2025

|

Lifestyle

3 Fragen an … Nicole Widder, Expertin für Nachlassfundraising bei Hamburg Leuchtfeuer

**Warum sollte ich eine gemeinnützige Organisation testamentarisch bedenken?** Eine Testamentsspende ist eine große Unterstützung für alle gemeinnützigen Organisationen, die auf Spenden angewiesen sind. Indem Sie diese in Ihrem Testament bedenken, können Sie über das eigene Leben hinaus Gutes bewirken – und nachhaltig Themen fördern, die Ihnen am Herzen liegen. **Sollte ich eine gemeinnützige Organisation darüber informieren, wenn ich sie testamentarisch bedacht habe?** Das macht in jedem Fall Sinn. Die jeweilige begünstigte Organisation hat dann die Chance, mit Ihnen in Kontakt zu treten und ggf. wichtige Detailfragen zu klären. So kann Ihre Spende bestmöglich eingesetzt werden und erfüllt vollumfänglich den von Ihnen gewünschten Zweck. **Kann man auch mehrere gemeinnützige Organisationen gleichzeitig bedenken?** Ja, das ist möglich. Es gibt Menschen, die mit ihrem Nachlass mehrere ihrer Herzensthemen unterstützen möchten. In diesem Fall kann eine Testamentsspende zu selbst festgelegten Anteilen auf mehrere Organisationen aufgeteilt werden. Außerdem können natürlich neben An- und Zugehörigen auch gemeinnützige Organisationen in einem Testament bedacht werden. >Es gibt Menschen, die mit ihrem Nachlass mehrere ihrer Herzensthemen unterstützen möchten. In diesem Fall kann eine Testamentsspende zu selbst festgelegten Anteilen auf mehrere Organisationen aufgeteilt werden.