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23. Dez 2020

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Gesellschaft

Als Hauseigentümer gut versichert

Journalist: Alicia Steinbrück

Bei einem eigenen Haus gibt es viele Risiken, die nicht nur ärgerlich sind, sondern auch für große finanzielle Schäden sorgen können. Die passenden Versicherungen sorgen hier vor – für den sorgenlosen Traum vom Eigenheim. Ein Vergleich zwischen verschiedenen Anbietern lohnt sich immer, um das individuell passendste Versicherungspaket herauszufinden.

Grundsätzlich sollte jeder Hausbesitzer eine Wohngebäudeversicherung abgeschlossen haben. Mit dieser wird das gesamte Gebäude, zusätzlich aber auch alle darin fest eingebauten Gegenstände, vor finanziellen Folgen durch Sachschäden geschützt. 

Folgende Schäden sind beispielsweise abgesichert: Feuer, Wasser, Hagel, Überspannung als Folge von Blitzeinschlägen, Ex- und Implosion. Auch im absoluten Worst-Case-Szenario, den sich eigentlich kein Hausbesitzer vorstellen mag, unter-stützt die Wohngebäudesicherung – dem Totalschaden. In diesem Fall wird das Haus gleichartig neu gebaut, die Versicherung übernimmt alle anfallenden Kosten, beispielsweise für den Architekten. Allerdings gilt es zu beachten, dass mit dem Wiederaufbau dann binnen drei Jahre begonnen wird.

Zusätzlich kann inkludiert werden, dass alternative Kosten für Miete, sollte das Eigentum unbewohnbar sein, ebenso von der Versicherung übernommen werden.  

Eine andere elementare Versicherung ist die Naturgefahrenversicherung bzw. Elementarschadenversicherung. Diese bietet finanziellen Schutz bei Folgen von Naturereignissen, beispielsweise Schneedruck, Erdbeben oder Hochwasser. Hier greift die Versicherung bei Reparatur- und Sanierungsarbeiten, außerdem werden Kosten für alternative Unterbringungen getragen. Meistens wird die Versicherung mit einem Anteil an Selbstbeteiligung abgeschlossen. Oft ist sie bereits in Hausrat- und Wohngebäudeversicherungen inkludiert – hier lohnt es sich, einmal genau zu prüfen! 

Die dritte Versicherung, mit welcher Hauseigentümer und -besitzer ausgestattet sein sollten, ist die Haftpflichtversicherung. Sie bewohnen ein Eigenheim, ohne Wohnraum davon zu vermieten? Dann reicht die private Haftpflichtversicherung aus. Diese greift, wenn andere Personen durch Ihre Immobilie Schäden nehmen – beispielsweise, wenn Lampen nicht befestigt sind, und herunterfallen. Hier sind auch Ehepartner und minder-jährige Kinder mitversichert. 

Als Vermieter sollten Sie dagegen eine Haus- und Grundbesitzer-Haftpflichtversicherung abschließen. Denn als Eigentümer haben Sie dafür zu sorgen, dass Dritte schadenfrei bleiben. Die Versicherung ist also ein Muss für beispielsweise Eigentümer von Mehrfamilienhäusern, aber auch für Besitzer von unbebauten Grundstücken empfehlenswert. Man denke beispielhaft an das Szenario, dass Spaziergänge auf Glatteis auf dem Geh-weg vor dem Grundstück ausrutschen und sich Verletzungen zuziehen. 

Eine Hausratversicherung ist nicht nur für Eigentümer von Wohnungen oder Häusern, sondern auch für Mieter wichtig. Diese schließt alle beweglichen Gegenstände, welche sich in dem Wohnraum befinden, ein – beispielsweise Kleidung, Möbel oder auch elektronische Geräte, wie Fernseher. Die Hausratversicherungen bietet Schutz bei Dieb-stahl sowie Beschädigungen, die durch Naturgefahren entstehen. Dazu zählt beispielsweise Überspannung, Hagel oder auch Feuer. Die Versicherten er-halten dann den Wert des beschädigten oder sogar gestohlenen Inventars von der Versicherung zurück. Außerdem können zusätzliche Leistungen, zum Beispiel bei Fahrraddiebstahl, dazu gebucht werden.

Um nicht den Überblick zu verlieren und am Ende gar eine der wichtigen Versicherungen zu vergessen, kann es für Hausbesitzer und auch Mieter ratsam sein, einen Experten zur Rate zu ziehen und sich individuell über das Portfolio an benötigen Versicherungen abzustimmen. 

30. Apr 2025

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Gesellschaft

Eine benutzerfreundliche Infrastruktur ist ein Muss für den Erfolg der Elektromobilität in Deutschland – mit Christian Heep, Vorstand im Bundesverband eMobilität (BEM)

![Christian Heep Vize-Präsident BEM Bundesverband eMobilität -Online.JPG](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Christian_Heep_Vize_Praesident_BEM_Bundesverband_e_Mobilitaet_Online_14b581b45a.JPG) ``` Christian Heep, Vorstand im Bundesverband eMobilität (BEM) ``` **Welche strategischen Bereiche stehen derzeit im Fokus des BEM?** Wir setzen auf die systemische Transformation des Mobilitätssektors. Dabei liegt unser Augenmerk auf dem flächendeckenden Ausbau der Ladeinfrastruktur, der Verknüpfung mit erneuerbaren Energien, klaren regulatorischen Rahmenbedingungen und der Stärkung der industriellen Wettbewerbsfähigkeit in Deutschland. **Wie gestaltet sich der Ausbau der Ladeinfrastruktur?** Ein leistungsfähiges Ladenetz ist entscheidend für die Akzeptanz der Elektromobilität. Wir fördern eine interoperable und benutzerfreundliche Infrastruktur, die intelligente Netzintegration, bidirektionales Laden und Speicherlösungen umfasst. Bestehende Tankstellen sollen als multifunktionale Energiehubs umgerüstet werden. **In welcher Verbindung stehen E-Mobilität und erneuerbare Energien?** Elektromobilität ist nur dann nachhaltig, wenn der Strom aus Wind und Sonne kommt. Daher muss eine direkte Verbindung zwischen Ladeinfrastruktur und erneuerbaren Energien geschaffen werden – unterstützt durch intelligente Netzsteuerung, lokale Erzeugung und Speicherlösungen. Regulatorische Anreize sollen Betreibende und Nutzende dazu motivieren, verstärkt Grünstrom zu verwenden. >Die Verkehrswende ist ein zentraler Hebel, um CO₂-Emissionen zu senken und die Luftqualität zu verbessern. **Welche Rolle spielt die Verkehrswende im Klimaschutz?** Die Verkehrswende ist ein zentraler Hebel, um CO₂-Emissionen zu senken und die Luftqualität zu verbessern. Neben der Elektrifizierung des Straßenverkehrs setzen wir auf multimodale Verkehrskonzepte und die effiziente Nutzung vorhandener Infrastruktur. **Wie trägt E-Mobilität zur Stärkung der deutschen Wirtschaft bei?** Der Übergang zur Elektromobilität bietet Deutschland die Chance, sich von fossilen Technologien zu lösen und in Zukunftsbranchen zu investieren. Wichtige Bereiche sind hier die Forschung, Entwicklung und Produktion von Batterien, Ladeinfrastruktur und digitalen Mobilitätsdiensten – essenziell, um international wettbewerbsfähig zu bleiben. **Ist staatliche Förderung noch notwendig?** Ja, staatliche Förderungen bleiben essenziell, müssen aber zielgerichtet, degressiv und langfristig ausgerichtet sein. Sie sollen den Markthochlauf, den Infrastrukturausbau und die Forschung unterstützen – während gleichzeitig Subventionen für fossile Kraftstoffe reduziert werden müssen. >Statt Handelsbarrieren sollten wir unsere eigenen Stärken in der Elektromobilität ausbauen, um die Wertschöpfung in Europa zu erhöhen und langfristig eine nachhaltige Industriepolitik zu verfolgen. **Wie sollten staatliche Fördermaßnahmen gestaltet sein?** Es braucht eine Förderpolitik, die die Transformation gesamtheitlich betrachtet: Infrastruktur, Fahrzeugflotten, Speichertechnologien und Netzintegration. Gleichzeitig müssen regulatorische Hemmnisse abgebaut werden, etwa bei Netzentgelten oder Abgaben auf Eigenstromnutzung. Neben regulatorischen Rahmenbedingungen und politischer Lenkungswirkung sind sowohl monetäre als auch nicht-monetäre Förderungen notwendig. Jeder investierte Euro zahlt sich langfristig aus, indem er Innovationskraft, Arbeitsplätze, Wertschöpfung und Klimaschutz sichert. **Wie bewertet der BEM die erhöhten Zölle auf chinesische Elektroautos?** Protektionismus ist kein zielführender Ansatz. Statt Handelsbarrieren sollten wir unsere eigenen Stärken in der Elektromobilität ausbauen, um die Wertschöpfung in Europa zu erhöhen und langfristig eine nachhaltige Industriepolitik zu verfolgen. ## Factbox: **Christian Heep ist Vorstand beim BEM** und leitet Marketing, Medien, PR, Kommunikation, Politik, Messen und Events. Seine Leidenschaft für erneuerbare Energien und Elektromobilität inspiriert ihn zu innovativen Projekten für eine nachhaltige Mobilität.