Hier sieht man ein Bild von einem Wohnhausgebäude

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4. Apr 2024

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Gesellschaft

Anlegen in „Betongold“ bleibt attraktiv

Journalist: Armin Fuhrer

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Foto: Henry Becerra/unsplash

Viele Investoren fragen sich, welches Immobilieninvestment für sie sinnvoll ist. Es gibt eine Reihe von Möglichleiten – hier ein kleiner Überblick.

Immobilien galten schon immer als „Betongold“ und daran hat sich auch derzeit trotz gestiegener Zinsen nichts geändert. So sehen Experten nach wie vor im Immobilieninvestment eine gute Möglichkeit, sein Geld sicher und gewinnbringend anzulegen. Wer den Plan gefasst hat, in Immobilien anzulegen, hat dazu mehrere Möglichkeiten. Man sollte sich aber klar machen, dass es das eine „richtige“ Investment nicht gibt – ausschlaggebend sind stets die persönlichen Voraussetzungen, finanziellen Möglichkeiten und Interessen des Anlegenden. Und natürlich sollte das jeweils aktuelle Umfeld nicht außer Acht gelassen werden. Einen Experten zurate zu ziehen ist gerade bei größeren Investments sinnvoll. Anfänger können sich Informationen auch in Tageszeitungen, im Internet bei seriösen Ratgebern und mit Büchern beschaffen.

Welche Möglichkeiten für Immobilieninvestments gibt es? Wer über das nötige Startkapital für eine Finanzierung verfügt, kann eine Wohnung, ein Haus oder eine Gewerbeimmobilie direkt selbst kaufen und sie anschließend vermieten. Der Vorteil liegt in der langfristig gesicherten Erzielung von Mieteinnahmen. Nachteilig kann sich die Beschränkung auf nur ein Objekt auswirken, nämlich dann, wenn es Probleme mit dem Mieter gibt. Wer dagegen sein Investment breiter diversifizieren möchte oder nicht gleich eine ganz große Summe anlegen möchte oder kann, kann zum Beispiel in einen Immobilienfonds anlegen. Hier bieten sich ganz verschiedene Möglichkeiten, so kann beispielsweise nach Art der Immobilien (zum Beispiel Wohnen, Gewerbe, Pflegeinrichtungen) ausgewählt werden und ebenso ist die Wahl von Immobilien im Ausland möglich. Das kann eine attraktive Variante sein, aber Anleger sollten sich einen ausgewiesenen Experten zur Unterstützung suchen.

Real Estate Investments (REITs) bieten die Investition in börsennotierte Unternehmen, die ihrerseits in Immobilien investieren. Einnahmen durch Mieten oder Verkäufe ermöglichen regelmäßige Dividendenzahlungen und werden gewöhnlich auch durch einen teilweisen Ausfall nicht stark beeinträchtigt. Steigender Beliebtheit erfreuten sich in den vergangenen Jahren Immobilienaktien. In diesem Fall erwirbt der Anleger Aktien von Immobilien- oder auch Bauunternehmen und wird beteiligt an den Gewinnen, die diese durch die Entwicklung (wie Umbau, Sanierung, Umstellung auf Nachhaltigkeit) und den Verkauf der Immobilien erzielen. Diese Variante hat unter anderem für Anfänger und Anlegende mit kleinem Geldbeutel Vorteile, denn das Investment ist oft schon mit kleinen Beträgen möglich. Aber Vorsicht: Experten raten dazu, stets dafür zu sorgen, bis zu einer bestimmten Summe, meist etwa drei Monatsgehälter, flüssig zu bleiben. Denn es kann immer mal zu unvorhergesehenen Fällen kommen, in dem man Geld braucht.

Interessant kann auch die der Kauf von Steuerpfandrechten an Immobilien sein. In diesem Fall spekuliert der Käufer darauf, die Immobilie zu erwerben, falls dass der Eigentümer die Steuern nicht mehr zahlen kann. Es gibt also eine Reihe von Möglichkeiten – der Anlegende sollte sich in jedem Fall aber bewusst machen, welche Art des Investments für seine Ansprüche und Bedürfnisse die Sinnvollste ist.

9. Jul 2025

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Gesellschaft

Die Herausforderungen des Wohnens heute und morgen – ein Beitrag vin Dr. Christine Lemaitre

Kaum ein Bereich des Lebens ist so individuell und emotional behaftet wie das Wohnen. Die Gestaltung des eigenen Zuhauses spiegelt unsere Persönlichkeit wider, zeigt, worauf wir Wert legen und was wir bereits erlebt haben. Die eigenen vier Wände bieten Sicherheit und sind Orte der Entspannung. Nun rückt das Thema Wohnen in der aktuellen Debatte immer wieder in den Fokus. Es herrscht ein Mangel insbesondere an bezahlbarem Wohnraum und das in allen Schichten der Gesellschaft. Gründe dafür gibt es viele, darunter der Bevölkerungswachstum, Binnenwanderung und gestiegene Baukosten. Lösungsansätze sind vorhanden, die nicht nur angesichts der politischen Klimaziele im Einklang mit Nachhaltigkeit und Klimaschutz umgesetzt werden müssen. Denn die Auswirkungen des Klimawandels sind längst spürbar. Die Baubranche steht als einer der Hauptverursacher klar in der Pflicht, Gebäude und Außenräume wieder für den Menschen zu planen und auf eine langfristige, qualitätsvolle Nutzung auszulegen. Das größte Potenzial, um Ressourcen und CO2 einzusparen, bieten der Erhalt und bei Bedarf die Umnutzung bestehender Gebäude, wodurch auch gleich die baukulturelle Identität des Ortes bewahrt wird. Gerade in Städten, wo der Wohnraum besonders knapp ist, stehen Flächen leer deren ursprünglich vorgesehene Nutzung nicht mehr benötigt wird. Durch Offenheit und Mut kann hier etwas ganz Besonderes entstehen. Nachhaltige Strategien wie Suffizienz und Lowtech bieten sowohl im Neubau als auch im Bestand reizvolles Innovationspotenzial. Mit dem Suffizienz-Gedanken geht die Frage einher, wie viel genug ist. Sie sollte immer wieder gestellt werden, um abzuwägen, was bezüglich Fläche, Material und Gebäudetechnik wirklich gebraucht wird. Wer hier einspart, übernimmt Verantwortung. Das gesparte Geld lässt sich an anderer Stelle beispielsweise zugunsten einer hohen Qualität und guter Gestaltung sinnvoll investieren. Ein weiterer wichtiger Punkt ist Flexibilität, um auf sich ändernde Lebenssituationen reagieren zu können. Diese Ansätze sind wie geschaffen für einen neuen, zukunftsweisenden Trend beim Planen, Bauen und Erhalten von Gebäuden. Hilfestellung zur Umsetzung kann das speziell für kleine Wohngebäude entwickelte Zertifizierungssystem der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen geben. Neben Klimaschutz, Kreislauf- und Zukunftsfähigkeit stehen bei der Planung, beim Bau und bei der Sanierung nachhaltiger Wohngebäude der akustische, thermische und visuelle Komfort, sprich die Wohnqualität und das Wohlbefinden der Nutzenden im Mittelpunkt. Neben dem ganz eigenen, individuellen Rückzugsraum, bestückt mit liebgewonnenen Möbelstücken und Accessoires, entsteht dadurch ein besonderer Wert, nämlich der der körperlichen und geistigen Gesundheit. >Neben Klimaschutz, Kreislauf- und Zukunftsfähigkeit stehen bei der Planung, beim Bau und bei der Sanierung nachhaltiger Wohngebäude der akustische, thermische und visuelle Komfort, sprich die Wohnqualität und das Wohlbefinden der Nutzenden im Mittelpunkt. Als Non-Profit-Verein setzen wir uns bei der DGNB für die nachhaltige Transformation der Bau- und Immobilienwirtschaft ein. Wir klären auf, leisten Hilfestellung und sensibilisieren für ein verantwortungs- und qualitätvolles Bauen und Betreiben von Gebäuden. Das DGNB-Zertifizierungssystem verhilft dabei allen am Bau Beteiligten zu einem gemeinsamen Verständnis darüber, welche Möglich- aber auch Notwendigkeiten das nachhaltige Bauen mit sich bringt, um einen positiven Beitrag für Mensch, Umwelt und Wirtschaftlichkeit zu leisten.