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22. Dez 2022

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Gesellschaft

Auf die Zukunft bauen

Journalist: Kirsten Schwieger

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Foto: Gabor Molnar/unsplash

Erneuerbare Ressourcen, innovative Baumaterialien und smarte Energiesparkonzepte prägen die Zukunft nachhaltigen Bauens.

Rund 40 Prozent des weltweiten CO2-Ausstoßes gehen auf den Bausektor zurück. Neben dem immensen Energiebedarf von Gebäuden bringt auch der Ressourcenverbrauch beim Bau das Klimakonto weiter ins Minus. So ist die Bauindustrie einer der größten Verbraucher natürlicher Rohstoffe wie Holz, Gestein oder Sand weltweit. Doch nicht nur der Abbau dieser Ressourcen schädigt die Umwelt. Auch bei der Herstellung und dem Transport von Baumaterialien wie Beton, Stahl und Glas sowie bei Rückbau und Entsorgung werden Unmengen CO2 freigesetzt.
 
Die Bauindustrie ist somit eine Schlüsselbranche für Klimaschutz und ein wichtiger Baustein der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie. Das Ziel ist, den Ressourcen- und Energieverbrauch zu reduzieren – und zwar über den gesamten Lebenszyklus eines Bauwerkes. Ausgefeilte Energiesparkonzepte mit Ökostrom und -gas sowie eine nachhaltige Heiztechnik sind ein wesentlicher Faktor für langfristig CO2-neutrale Gebäude. Idealerweise produzieren nachhaltige Gebäude ihre benötigte grüne Energie selbst. Smarte Gebäudeautomation spart überdies Energie bei Heizung, Beleuchtung, Belüftung sowie Beschattung.

Ein großes Effizienzpotenzial bergen auch die Baumaterialien. Hier liegt der Fokus auf schadstoffarmen Baustoffen aus erneuerbaren Quellen mit hoher Lebensdauer, deren Gewinnung und Transport möglichst geringe Umweltschäden und Energiekosten verursachen. Neben der Weiterentwicklung klassischer Baustoffe läuft die Erforschung neuer, nachhaltigerer Materialien auf Hochtouren. Große Hoffnungen ruhen derzeit auf Carbonbeton. Die Verbindung aus Beton und Kohlenstofffasern, beispielsweise auf Basis von Flachs, punktet mit reduziertem Sandverbrauch und weniger CO2-Emissionen. Auch Holzbeton wird erforscht.

Neben der Verbesserung der Eigenschaften klassischer Wärmedämmstoffe steht auch die Entwicklung recycelfähiger Bioschaumstoffe im Fokus der Forschung. So könnten sowohl Pilze als auch Seegras als Alternative zu Kunststoff, Styropor oder Sperrholz taugen. Auch nachhaltige Beschichtungen aus Nanogel revolutionieren die Außenisolierung von Gebäuden. Generell bieten Nanomaterialien als Beimischung zu Werkstoffen viele Vorteile, da sie deren Eigenschaften verbessern. Hiervon profitiert insbesondere der Fassaden-, Fenster- und Dachbau. Membranen dagegen gelten als nachhaltige Glasalternative, welche leichte und freitragende Bauten ermöglichen. Ein weiteres wichtiges Forschungsfeld sind neue Verbindungen. Innovative Klebstoffe können wärmeintensives Schweißen oder Löten ersetzen und ermöglichen darüber hinaus innovative Leichtbaukonstruktionen.

23. Okt 2025

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Gesellschaft

„Bewusst Anlegen!“ – Ein Beitrag von Margarethe Honisch, Gründerin der Finanzplattform Fortunalista, Speakerin, Spiegel-Bestseller-Autorin und Finanzkomlumnistin

Die deutsche Anlagekultur könnte kaum vielfältiger sein. Während die Frage nach finanzieller Vorsorge drängender wird als je zuvor, klaffen die Herangehensweisen der Generationen weit auseinander. Generation Z zeigt sich offen, neugierig und digital. Sie informiert sich auf Social Media, tauscht sich auf Plattformen aus und wagt mutig erste Schritte in Richtung Investments, allerdings oft spontan und ohne langfristige Strategie. Die Boomer-Generation hingegen bleibt zögerlich. Viele scheuen das Risiko, vertrauen weiterhin auf altbewährte Sparmodelle oder haben Berührungsängste mit modernen Finanzthemen. Was jetzt zählt, ist ein neues, generationenübergreifendes Money Mindset. Ein Mindset, das nicht nur den Weg zur bewussten Geldanlage ebnet, sondern das Investieren selbst zur Normalität macht. Gerade junge Menschen zeigen dabei, dass Interessen und Hobbys auch ein Schlüssel zu klugen Investitionen sein können. E-Sports und Gaming sind längst keine Randerscheinung mehr, sondern ein globaler Wachstumsmarkt. Wer ohnehin Zeit mit Spielen, Streams oder Turnieren verbringt, kennt die großen Player, die Trends und die Dynamik. Dieses Wissen lässt sich nutzen, um bewusst zu investieren: Welche Hersteller haben die Marktmacht? Wo entwickelt sich der Markt hin? Wer hier reflektiert Entscheidungen trifft, verbindet Freizeit mit Vermögensaufbau und zeigt, dass Investieren dort beginnt, wo man sich auskennt. >Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Doch das ist nur ein Beispiel. Die Realität ist: Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Denn nur wer lernt, mit Geld reflektiert und strategisch umzugehen, kann echte finanzielle Unabhängigkeit erreichen – bewusst, nachhaltig und generationenübergreifend. Genau gilt es, Wissen zu teilen, Ängste abzubauen und Mut zu machen, den ersten Schritt zu gehen. Denn finanzielle Unabhängigkeit ist kein unerreichbares Ideal, sondern das Ergebnis vieler kleiner, bewusster Entscheidungen. Jede und jeder kann lernen, Verantwortung zu übernehmen für die eigene Zukunft und für die Gestaltung einer neuen, offenen Anlagekultur. Finanzen dürfen kein Tabuthema mehr sein. Wer heute beginnt, bewusst anzulegen, verändert nicht nur das eigene Leben, sondern auch die Perspektiven der nächsten Generation.