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5. Sep 2024

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Gesellschaft

Aus alt mach neu

Journalist: Lotta Lilena Jachalke

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Foto: Kilian Seiler/unsplash

In der heutigen Welt ist Nachhaltigkeit für Unternehmen zu einem wichtigen Thema geworden. Refurbishing ist ein spannender und innovativer Weg, der in Zeiten von Klimawandel, Inflation und Kreislaufwirtschaft immer beliebter wird.

Beim Refurbishing, auch bekannt als „Upcycling“, werden alte oder unbenutzte Gegenstände restauriert und erhalten so ein neues Leben.Von Büromöbeln bis hin zu elektronischen Geräten ist Refurbishing eine hervorragende Möglichkeit für Unternehmen, um Abfall zu reduzieren, Geld zu sparen und die Kreislaufwirtschaft zu unterstützen. Indem sie alte Gegenstände aufarbeiten, anstatt sie neu zu kaufen, können Unternehmen ihren CO2-Fußabdruck verringern, Ressourcen sparen und eine nachhaltigere Art des Wirtschaftens fördern.

Einer der offensichtlichsten Vorteile von Refurbishing gegenüber dem Neukauf ist der Kostenfaktor. Aufgearbeitete Produkte sind oft deutlich günstiger als neue Waren, vor allem wenn es sich um ältere Modelle handelt, die nicht mehr hergestellt werden. Außerdem sind generalüberholte Produkte oft genauso gut wie Neue, wenn nicht sogar besser, da sie gründlich getestet und repariert wurden. Refurbishing ermöglicht es den Unternehmen auch, lokale Handwerker zu unterstützen, die sich auf Upcycling spezialisiert haben.

Unternehmen verbessern außerdem ihr Markenimage und ihren Ruf. Durch die Einführung von Nachhaltigkeitsstrategien wie dem Refurbishing können Unternehmen ihr Engagement für die Umwelt zeigen und umweltbewusste Kunden anziehen. Refurbishing ist auch eine Möglichkeit, um sich von der Konkurrenz abzuheben und sich als Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit zu positionieren.

Darüber hinaus unterstützt Refurbishing die Kreislaufwirtschaft, denn durch die Aufarbeitung alter Gegenstände können Unternehmen Ressourcen länger nutzen, Abfälle reduzieren und eine nachhaltigere Wirtschaftsweise unterstützen. Dies trägt auch dazu bei, die Umweltauswirkungen eines Unternehmens zu verringern und seine Nachhaltigkeitsleistung zu verbessern.

Vor allem refurbished Elektronikgeräte werden für Unternehmen immer interessanter, da die Besorgnis über Elektroschrott und die Notwendigkeit nachhaltiger Alternativen wächst. Elektronik ist einer der am schnellsten wachsenden Abfallströme, und unsachgemäß entsorgte Teile können dazu führen, dass giftige Chemikalien und Schadstoffe in die Umwelt gelangen. Der Refurbishing-Prozess bei Elektronik besteht beispielsweise darin, fehlerhafte Komponenten auszutauschen, das Innere zu reinigen und die Software zu aktualisieren.

Immer mehr Unternehmen nutzen innovative Refurbishing-Lösungen, um ihren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren, ihr Markenimage zu verbessern und einen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft zu leisten. So setzen sie ein Zeichen für eine nachhaltigere Zukunft – und das bei Kosteneinsparungen!

11. Sep 2024

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Wirtschaft

4 Gütesiegel in der Landwirtschaft

**AMA-Siegel – staatlich geprüft** Das AMA-Gütesiegel ist das bekannteste österreichische Gütesiegel, dessen Grundlage das österreichische AMA-Gesetz von 1992 ist. Es zeichnet konventionell erzeugte Lebensmittel aus, die nach strengen Kriterien in Bezug auf Qualität, Herkunft und Sicherheit produziert wurden. Neben nachvollziehbarer österreichischer Herkunft gehören dazu Anforderungen an die Tierhaltung, den Einsatz von Futtermitteln und die Hygiene in den Verarbeitungsbetrieben. Das ganzheitliche Qualitätssicherungsprogramm basiert auf strengen Kontrollen entlang der gesamten Produktionskette – vom Bauernhof bis zur Theke. So werden sämtliche AMA-Produkte in einem dreistufigen Kontrollprozess aus Eigenkontrolle, externer Kontrolle und stichprobenartiger Überkontrolle geprüft. Die Anforderungen an die Produkte gehen über die gesetzlichen Bestimmungen hinaus, welche in den jeweiligen Richtlinien geregelt sind. Bei den Tierschutzstandards gibt es freiwillige Zusatzmodule. Vergeben wird das Gütesiegel von der Marktordnungsstelle Agrarmarkt Austria (AMA) im Rahmen ihres gesetzlichen Auftrags. Weiterführende Informationen unter: amainfo.at ![artem-beliaikin-8wtuWVzQbpE-unsplash.jpg](https://fra1.digitaloceanspaces.com/cwbucket/artem_beliaikin_8wtu_W_Vz_Qbp_E_unsplash_ec4014f31a.jpg) (c) Artem Beliaikin/unsplash **Bio Austria – mehr Bio geht kaum** Das Bio Austria-Gütesiegel kennzeichnet eine breite Palette von pflanzlichen und tierischen Bio-Lebensmitteln und steht für höchste Qualität, umfassende Nachhaltigkeit und ethische Verantwortung. So geht das vom Anbauverband österreichischer Biobauern herausgegebene Label deutlich über die Mindestanforderungen des EU-Bio-Siegels hinaus. Der gesamte Betrieb muss biologisch bewirtschaftet werden und es gelten strengere Kriterien bei Art, Ausmaß und Zeitpunkt des Einsatzes von biologischen Pflanzenschutz- und Düngemitteln sowie für Futtermittelimporte. Hierzu gehört beispielsweise der Verzicht auf chemisch-synthetische Pestizide und Düngemittel, die Förderung von Biodiversität sowie der Einsatz von gentechnikfreiem Saatgut und Futtermitteln. Im Bereich der Tierhaltung legt das Siegel besonderen Wert auf artgerechte Bedingungen, wie ausreichend Platz und Bewegung sowie Zugang zu Freiland. Die Futtermittel stammen primär aus Österreich, Rinder bekommen im Vergleich zu gewöhnlichem Bio deutlich weniger Kraftfutter. Zu finden ist das Siegel hauptsächlich auf direkt vermarkteten Bio-Produkten in Hofläden, Bauernmärkten aber auch in Supermärkten. Weiterführende Informationen unter: www.bio-austria.at ![pexels-pixabay-164504.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_pixabay_164504_c2df8ec61d.jpg) (c) Pixabay/pexels **Tierwohl kontrolliert - Haken dran** Die Gütezeichen “Tierwohl kontrolliert” steht für biologische Tierhaltung, welche über die EU-Bio-Verordnung hinausgeht. Es kennzeichnet Lebensmittel bei deren Herstellung das Wohl der Tiere im Mittelpunkt steht. Dazu gehören artgerechte Haltung, wiederkäuergerechte Fütterung und der Ausschluss von qualgezüchteten Rassen. Es gibt zwei Varianten des Siegels. “Tierwohl kontrolliert 2 Häkchen“ kennzeichnet diverse Verbesserungen im Tierhaltungs-Standard des biologischen Landbaus aber erreicht noch nicht den höchsten möglichen Standard. Es werden konkrete Richtlinien für Mast- und Milchrinder sowie Mastschweine definiert. Das Siegel “Tierwohl kontrolliert 3 Häkchen“ steht für noch strengere Anforderungen und bietet den Tieren erheblich mehr Platz und noch bessere Lebens- und Schlachtbedingungen. Neben Richtlinien für Mastschweine, Mast- und Milchrinder gibt es weitere für Legehennen, Masthühner und -enten sowie Milchschafe und -ziegen. Jede Richtlinie unterliegt einer permanenten Evaluierung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse sowie Kontrollergebnissen aus Tierhaltung, Landwirtschaft und Verarbeitung. Siegel-Herausgeber ist die Gesellschaft !Zukunft Tierwohl! Weiterführende Informationen unter: www.zukunfttierwohl.at ![daniel-leone-LXQx98FPPQ4-unsplash.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/daniel_leone_LX_Qx98_FPPQ_4_unsplash_7a422f1f60.jpg) (c) Daniel Leone/unsplash **Geschützte Ursprungsbezeichnung – sicher vermarktet** Das EU-Kennzeichen "geschützte Ursprungsbezeichnung" (g.U.) garantiert, dass die Erzeugung, Verarbeitung und Zubereitung von Erzeugnissen in einem bestimmten geografischen Gebiet nach festgelegten Herstellungsverfahren erfolgt ist. Die Lebensmittel, Weine und anderen landwirtschaftlichen Erzeugnisse weisen somit aufgrund ihrer Herkunft und spezieller Produktionsverfahren besondere Eigenschaften und Qualitäten auf. So dürfen beispielsweise der Tiroler Graukäse (g.U.), die Pöllauer Hirschbirne (g.U.) oder die Steirische Käferbohne (g.U.) mit dem geschützten geografischen Namen bezeichnet und vermarktet werden. Jeder Verarbeitungsschritt – also Erzeugung, Verarbeitung und Zubereitung – muss dabei in der jeweiligen Region erfolgen. Gebiet und Herstellungsverfahren sind in einer Produktspezifikation festgelegt. Das Siegel zielt darauf ab, traditionelle Herstellungsverfahren zu bewahren, die Produzenten vor Nachahmung zu schützen und ihnen einen Marktvorteil bei der EU-weiten Vermarktung zu verschaffen. Vergeben wird das Siegel von der Europäischen Kommission in Zusammenarbeit mit einer nationalen Behörde. Weiterführende Informationen unter: www.svgh.at ![alexander-maasch-KaK2jp8ie8s-unsplash.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/alexander_maasch_Ka_K2jp8ie8s_unsplash_59dbc11c7a.jpg) (c) Alexander Maasch/unsplash