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31. Mär 2021

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Gesellschaft

Ausbildungsplätze sichern!

Journalist: Hubertus Heil

Die Corona-Pandemie ist die größte Herausforderung unserer Generation. Seit mehr als einem Jahr kämpfen wir gegen das Virus und auch gegen die wirtschaftlichen Folgen. Mit der Kurzarbeit haben wir Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern eine Brücke über ein tiefes wirtschaftliches Tal gebaut und auf diese Weise Massenarbeitslosigkeit verhindert. Gleichzeitig ist wichtig, dass wir auch an die jungen Menschen denken, die am Beginn ihres Berufslebens stehen. Sie brauchen gute Startchancen und in der jetzigen Situation unsere besondere Unterstützung. 

Im letzten Jahr sind wir – auch dank massiver Unterstützung der Betriebe in der beruflichen Ausbildung – noch mit einem blauen Auge davongekommen. Doch die wirtschaftliche Lage ist seitdem nicht einfacher geworden. Das gilt vor allem für viele kleinere Betriebe, die einen Großteil der Ausbildungsplätze stellen. Was wir für das kommende Ausbildungsjahr brauchen, ist deshalb ein nationaler Kraftakt, damit der Sommer 2021 zu einem „Sommer der Berufsausbildung” wird. 

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales unter-stützt die Unternehmen bereits seit Juni 2020 mit dem Bundesprogramm „Ausbildungsplätze sichern” dabei, ihr Ausbildungsniveau zu halten und neue Ausbildungsplätze zu schaffen. Diese Anreize werden wir für das neue Ausbildungsjahr ab 1. Juni 2021 noch einmal verstärken: Für von der Corona-Krise besonders betroffene Betriebe, die entweder Kurzarbeitergeld bezogen oder einen deutlichen Umsatzeinbruch zu verzeichnen haben, verdoppeln wir die Ausbildungsprämien auf 4.000 Euro, wenn sie ihr Angebot an Ausbildungsplätzen stabil halten. Und wir prämieren solche Betriebe sogar mit 6.000 Euro, wenn sie ihr Ausbildungsniveau erhöhen. Gleichzeitig öffnen wir die Ausbildungsprämien auch für größere Unternehmen mit bis zu 499 Beschäftigten; bislang liegt die Grenze hier bei 249 Beschäftigten. 

Zusätzlich verbessern wir auch den Anreiz, Auszubildende und ihre Ausbilderinnen und Ausbilder trotz Kurzarbeit im Betrieb zu halten. Künftig gibt es nicht nur einen Zuschuss zur Vergütung der Auszubildenden, sondern auch zur Vergütung der Ausbildenden. Auch hier gilt künftig die erhöhte Unternehmensgröße. 

Zusätzlich führen wir für sehr kleine Ausbildungsbetriebe mit bis zu vier Beschäftigten einen „Lock-down-11-Sonderzuschuss” von 1.000 Euro je Auszubildenden ein. Das hilft den Unternehmen, die ihre Geschäftstätigkeit Corona-bedingt nicht oder nur in geringem Umfang ausüben durften, die Ausbildung aber gleichwohl an mindestens 30 Tagen fortgesetzt haben. 

Mit der Übernahmeprämie, die auf 6.000 Euro verdoppelt wird, setzen wir zudem Anreize für die Übernah-me von Auszubildenden, die ihre Lehrstelle durch eine Insolvenz verlieren. Auch die Auftrags- und Verbundausbildung stärken wir durch Fördermittel. 

Diese Investition in die Zukunft ergänzen wir durch eine Förderung der beruflichen Weiterbildung. Die Digitalisierung und der Strukturwandel unserer Wirtschaft verändern die Anforderungsprofile für viele Beschäftigte. Wir müssen dafür sorgen, dass die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von heute auch die Arbeit von morgen machen können. Mit dem Qua-lifizierungschancengesetz und dem Arbeit-von-morgen-Gesetz haben wir Instrumente geschaffen, die vor allem kleine und mittlere Betriebe bei den Kosten für berufliche Weiterbildung unterstützen.

Es geht um die Lebensperspektive einer ganzen Generation junger Menschen. Sie sollen auch während der Pandemie eine gute und sichere Berufsperspektive in unserem Land haben. Und es geht um Millionen von Beschäftigten, die Perspektiven brauchen, um sich auf die beruflichen Herausforderungen der Zukunft vorbereiten zu können. Für die Fachkräftesicherung in unserem Land ist das von zentraler Bedeutung. Dafür arbeiten wir gemeinsam mit aller Kraft.

23. Okt 2025

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Gesellschaft

„Bewusst Anlegen!“ – Ein Beitrag von Margarethe Honisch, Gründerin der Finanzplattform Fortunalista, Speakerin, Spiegel-Bestseller-Autorin und Finanzkomlumnistin

Die deutsche Anlagekultur könnte kaum vielfältiger sein. Während die Frage nach finanzieller Vorsorge drängender wird als je zuvor, klaffen die Herangehensweisen der Generationen weit auseinander. Generation Z zeigt sich offen, neugierig und digital. Sie informiert sich auf Social Media, tauscht sich auf Plattformen aus und wagt mutig erste Schritte in Richtung Investments, allerdings oft spontan und ohne langfristige Strategie. Die Boomer-Generation hingegen bleibt zögerlich. Viele scheuen das Risiko, vertrauen weiterhin auf altbewährte Sparmodelle oder haben Berührungsängste mit modernen Finanzthemen. Was jetzt zählt, ist ein neues, generationenübergreifendes Money Mindset. Ein Mindset, das nicht nur den Weg zur bewussten Geldanlage ebnet, sondern das Investieren selbst zur Normalität macht. Gerade junge Menschen zeigen dabei, dass Interessen und Hobbys auch ein Schlüssel zu klugen Investitionen sein können. E-Sports und Gaming sind längst keine Randerscheinung mehr, sondern ein globaler Wachstumsmarkt. Wer ohnehin Zeit mit Spielen, Streams oder Turnieren verbringt, kennt die großen Player, die Trends und die Dynamik. Dieses Wissen lässt sich nutzen, um bewusst zu investieren: Welche Hersteller haben die Marktmacht? Wo entwickelt sich der Markt hin? Wer hier reflektiert Entscheidungen trifft, verbindet Freizeit mit Vermögensaufbau und zeigt, dass Investieren dort beginnt, wo man sich auskennt. >Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Doch das ist nur ein Beispiel. Die Realität ist: Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Denn nur wer lernt, mit Geld reflektiert und strategisch umzugehen, kann echte finanzielle Unabhängigkeit erreichen – bewusst, nachhaltig und generationenübergreifend. Genau gilt es, Wissen zu teilen, Ängste abzubauen und Mut zu machen, den ersten Schritt zu gehen. Denn finanzielle Unabhängigkeit ist kein unerreichbares Ideal, sondern das Ergebnis vieler kleiner, bewusster Entscheidungen. Jede und jeder kann lernen, Verantwortung zu übernehmen für die eigene Zukunft und für die Gestaltung einer neuen, offenen Anlagekultur. Finanzen dürfen kein Tabuthema mehr sein. Wer heute beginnt, bewusst anzulegen, verändert nicht nur das eigene Leben, sondern auch die Perspektiven der nächsten Generation.