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19. Jun 2024

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Business

BASF setzt auf innovative Stammdatenplattform zur Lieferkettenoptimierung

Journalist: Chan Sidki-Lundius

Mehr Effizienz an der Ladestelle, mehr Planungssicherheit, Kosten- und Zeitersparnis: Mit der Umstellung hat der Unternehmensbereich Petrochemicals der BASF viel erreicht.

Moderne Logistikprozesse sollen kosteneffizient und schnell ablaufen. Das Be- und Entladen von Lkw ist deshalb eng getaktet. Entscheidend für einen reibungslosen Ablauf ist der Austausch relevanter Informationen bezüglich der Ladeanforderungen. Eine Branche, in der es vergleichsweise viel zu beachten gibt, wenn es um das Be- und Entladen von Lkw geht, ist die Chemiebranche. Der Bereich Petrochemicals der BASF SE in Ludwigshafen hat daher nach einer neuen Lösung gesucht, um den gesamten Logistikprozess zu vereinfachen und zu vereinheitlichen. Seit mehr als sechs Monaten setzt der Bereich Petrochemicals nun auf eine innovative Stammdatenplattform, die es ermöglicht, notwendige Informationen für die anstehenden Transporte zu strukturieren und digital in die Logistikabläufe einzubringen. „Indem wir unsere Stammdaten zu Ladeanforderungen in der Plattform verwalten, ermöglichen wir den verbindlichen Austausch von Ladeanforderungen entlang der gesamten Lieferkette. Das macht unsere Logistik planbarer und zuverlässiger,“ sagt Jochen Roll, Supply Chain Manager des Unternehmensbereichs Petrochemicals. „Mit der für sie frei zugänglichen Nutzung ermöglichen wir auch unseren Logistikpartnern, dass sie den in sie gesteckten Erwartungen und denen unserer Kunden gerecht werden können – und dabei selbst Kosten sparen und Planungssicherheit gewinnen.“

Bevor die Nutzung der Plattform im Unternehmensbereich Petrochemicals erfolgen konnte, wurde mit Hochdruck an der Datenerfassung gearbeitet. Zu Beginn dieses Jahres gelang es, die Frachtausschreibungen für die ersten 80 Produkte des Unternehmensbereichs mit Daten aus der Plattform abzubilden. Die Schnittstelle zu SAP wurde ebenfalls eingerichtet, die Vorbereitungen zur Integration der strukturierten Daten in den Transportauftrag laufen. Über 80 Spediteure wurden seit Januar ongeboardet, sie geben positives Feedback. Einzelne Spediteure haben selbst einen Business-Account und damit direkten Zugriff auf die vertraglich vereinbarten Relationen. Weiterhin wurden die für Flüssigtransporte komplexen Vorladerestriktionen gepflegt, sie ermöglichen nun weitere Optionen zur Automatisierung und Effizienzsteigerung beim Beladeprozess. Eine zusätzliche Schnittstelle ist geplant, die eine zielgerichtete Verkehrssteuerung am Pre-Check (Prüfvorgang vor Werk-Einfahrt) und auf dem Werksgelände ermöglicht. Eine weitere Schnittstelle soll die transportrelevanten Anforderungen direkt aus der Plattform in das Frachtausschreibungstool der BASF übermitteln. Externe Tank-Dienstleister pflegen ihre Anforderungen auf der Stammdatenplattform und können durch einen intelligenten Datenaustausch mit den Produkten des Unternehmensbereichs zusammengeführt werden. Mittlerweile profitieren fünf BASF-Geschäftsbereiche vom Einsatz der Stammdatenplattform. Bis 2025 sollen zusammen mit anderen Bereichen der BASF die europaweiten Transporte von über 4.000 Produkten mit der Lösung organisiert und so optimiert werden. „Damit werden wir zum ersten Mal eine zuverlässige Quelle für Ladeanforderungen haben, auf die aus verschiedensten Systemen zugegriffen werden kann. Sei es im Frachtauftrag, über Online-Ansichten oder durch die direkte Integration in die eigenen Unternehmenssysteme“, erläutert Teamlead Anja Keller. Mit dem bislang Erreichten ist man im Unternehmensbereich Petrochemicals sehr zufrieden. Und auch die Kunden geben positives Feedback. Einige von ihnen überlegen sogar, ihre Daten selbst zu verwalten und mit BASF zu synchronisieren, sodass dieser Aufwand beim BASF Customer Service entfällt. Man darf gespannt sein.

30. Apr 2025

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Wirtschaft

Bidirektionales Laden spart Milliarden , Elektroautos können viel mehr, als „nur“ leise und ohne Abgase zu fahren

Mit bidirektionaler Ladetechnologie (BiDi) können sie Strom speichern und ins Netz zurückspeisen. Eine aktuelle Studie von Transport & Environment (T&E) zeigt, dass dies für Europas Energieversorger und Autofahrer Einsparungen in Milliardenhöhe ermöglichen könnte. Die Einsparungen resultieren aus einer effizienteren Nutzung der Erzeugungskapazitäten und einem geringeren Kraftstoffverbrauch. Um das Potenzial dieser Technologie zu nutzen, sind jedoch geeignete regulatorische Rahmenbedingungen notwendig. Laut der T&E-Studie könnte das Einsparpotenzial für Energieversorger und Verbraucher in der EU bis zu 22 Milliarden Euro jährlich betragen, was etwa acht Prozent der Kosten für das EU-Energiesystem entspricht. Von 2030 bis 2040 könnte die BiDi-Technik EU-weit mehr als 100 Milliarden Euro einsparen, allein in Deutschland bis zu 8,4 Milliarden Euro jährlich. Ein Grund für die hohen Einsparungen ist die Möglichkeit, mehr Strom aus erneuerbaren Quellen, insbesondere Solarstrom, in das Energiesystem zu integrieren. Die Nutzung der Fahrzeugakkus könnte den Bedarf an teureren stationären Speichern in der EU um bis zu 92 Prozent senken und die installierte PV-Leistung um bis zu 40 Prozent steigern. Die Halter von Elektrofahrzeugen profitieren direkt vom bidirektionalen Laden, da sie mit geringeren Stromkosten rechnen können. Zudem dürfte die Lebensdauer der Fahrzeugakkus durch optimiertes Laden steigen. In Frankreich haben The Mobility House und Renault beispielsweise das erste Vehicle-to-Grid (V2G)-Angebot eingeführt. Besitzer eines V2G-fähigen Renault 5 können mit einer speziellen Wallbox kostenfrei laden und ihren Fahrzeugakku ins Energiesystem einspeisen. Dieses Angebot soll bald auch in Deutschland und dem Vereinigten Königreich verfügbar sein. Im deutschen Markt gibt es jedoch noch Herausforderungen, wie den langsamen Roll-out von Smart Metern und die Notwendigkeit, einen passenden rechtlichen Rahmen zu schaffen. Der zweite Europäische Gipfel für bidirektionales Laden hat klare Handlungsempfehlungen ausgesprochen, die nun umgesetzt werden müssen. Dazu gehört die Abschaffung der Doppelbelastung von zwischengespeichertem Strom durch Netzentgelte und die Sicherstellung, dass „grüner“ Strom seine Förderansprüche auch bei Zwischenspeicherung im Akku behält. Die Messe „The smarter E Europe“ 2025 wird dem Thema eine eigene Sonderschau widmen, um Chancen und Herausforderungen für die Mobilitäts- und Energiebranche aufzuzeigen. Die Veranstaltung findet vom 7. bis 9. Mai 2025 in München statt und vereint vier Fachmessen: Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe. Die Sonderschau auf „The smarter E Europe“ wird dabei Produkte und Lösungen für das bidirektionale Laden präsentieren und Raum für Austausch und Networking bieten. ## Factbox The smarter E Europe vereint als Europas größte Messeallianz für die Energiewirtschaft vier Fachmessen (Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe) und findet vom 7. bis 9. Mai 2025 auf der Messe München statt. https://www.powertodrive.de/home

1. Apr 2025

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Business

Resilient bleiben dank guter Mitarbeitender

In Zeiten rasanter Digitalisierung, neuer KI-Tools und ständiger Veränderungen müssen Unternehmen zukunftsfähig bleiben – und das gelingt nur mit den richtigen Mitarbeitenden. Neben einem effizienten Recruiting spielen auch das Arbeitgeberimage und eine nachhaltige Präsenz bei Nachwuchstalenten eine entscheidende Rolle. Der Absolventenkongress vom Staufenbiel Institut bietet Unternehmen die perfekte Plattform, um gezielt Studierende, Absolventen und Young Professionals mit digitalen Skills und frischen Ideen zu erreichen. Die Karriere-Events an fünf Standorten deutschlandweit (in Stuttgart, Hamburg, Frankfurt, München und Köln) ermöglichen nicht nur den direkten persönlichen Austausch, bei dem neben Hard Skills auch Soft Skills überprüft werden können, sondern stärken gleichzeitig das Employer Branding. Ein überzeugender Messeauftritt kann also Talente nicht nur direkt begeistern, sondern auch der erste Schritt sein, die besten Young Talents langfristig als Multiplikatoren für das Unternehmen zu gewinnen. Investitionen in Karriere-Events zahlen sich aus, denn Zukunftsfähigkeit und Resilienz beginnen mit den richtigen Mitarbeitenden – und bei den Unternehmen, die es schaffen, schnell genug die besten Mitarbeitenden für sich zu begeistern. Die Messe richtet sich dabei nicht nur an Absolventen, die gerade ihren Abschluss gemacht haben, sondern spricht auch Studierende und Young Professionals mit bis zu fünf Jahren Berufserfahrung an. >Investitionen in Karriere-Events zahlen sich aus, denn Zukunftsfähigkeit und Resilienz beginnen mit den richtigen Mitarbeitenden.