Diesen Artikel teilen:

31. Mär 2025

|

Gesellschaft

Besser abgesichert bauen

Journalist: Katja Deutsch

|

Foto: Mikhail Nilov/pexels

Bei der Finanzierung des eigenen Hauses sollte man noch ein paar Euro für entsprechende Versicherungen einkalkulieren. Denn Schäden kommen häufig vor und können richtig teuer werden.

Allen finanziellen Belastungen zum Trotz bleibt der Traum vom eigenen Haus für viele Menschen erstrebenswert. Ein Zuhause nach eigenen Wünschen gestalten – mit funktionaler Küche, ausreichend Bädern, Stauraum und optimal platzierten Fenstern und Türen – bedeutet Komfort und Freiheit. Keine Waschmaschine in der Küche, kein Fahrrad in den dritten Stock schleppen, keine Kündigung wegen Eigenbedarfs. Stattdessen mehr Sicherheit, Lebensqualität und Raum für Gäste. Über die Jahre wächst die Verbundenheit, und das eigene Haus wird zu einem Ort, den man nicht mehr verlassen möchte. Der Hausbau für ein Eigenheim dauert je nach Größe und Komplexität meist 12 bis 18 Monate. Verzögerungen durch Genehmigungen, Materialengpässe oder fehlende Fachkräfte können den Fortschritt bremsen oder stoppen – mit teils erheblichen finanziellen Folgen, besonders bei rechtlichen Auseinandersetzungen.

Beim Hausbau kann vieles schiefgehen: Fehlerhafte Fundamente, falsch platzierte Wände oder Treppen, schief eingesetzte Fenster und fehlende Anschlüsse sind nur einige Beispiele. Oft treten auch Feuchtigkeitsschäden, Risse durch schlechte Fundamentarbeit oder Probleme mit der Wärmedämmung auf. Manche Mängel, wie Schimmel, zeigen sich erst nach Jahren. Die Kosten für Reparaturen können dann von einigen Tausend bis zu mehreren Zehntausend Euro betragen.

Ein Hausbau ist eine enorme finanzielle und emotionale Investition. Umso wichtiger ist es, sich mit den richtigen Versicherungen gegen mögliche Schäden abzusichern.

Ein Hausbau ist eine enorme finanzielle und emotionale Investition. Umso wichtiger ist es, sich mit den richtigen Versicherungen gegen mögliche Schäden abzusichern. Die Bauherrenhaftpflichtversicherung ist eine der grundlegendsten und wichtigsten Versicherungen für Bauherren. Sie schützt den Bauherrn vor Haftungsansprüchen, die durch Schäden entstehen, die auf der Baustelle passieren. Die Bauleistungs- bzw. Bauschadensversicherung schützt Bauherren vor unvorhergesehenen Schäden durch Naturereignisse während der Bauphase, und vor Schäden, die durch Bauunternehmen verursacht werden.

Gegen Brand- und Explosionsschäden am Gebäude, das sich noch im Bau befindet, bieten Feuerrohbauversicherungen Schutz. Elementarschadenversicherungen decken Schäden ab, die durch Naturereignisse wie Überschwemmungen, Erdbeben, Erdrutsche oder zunehmend auch Starkregen verursacht werden. Vor rechtlichen Streitigkeiten mit Handwerkern, Nachbarn, Behörden oder dem Bauträger schützt eine Bauherren-Rechtsschutzversicherung. Die Maschinen- und Geräteversicherung schützt Bauherren vor Schäden an Maschinen und Geräten, die während des Baus verwendet werden.

Die Bauherrenhaftpflichtversicherung ist eine der grundlegendsten und wichtigsten Versicherungen für Bauherren.

Um sich vor fehlerhaften Bauleistungen oder unsachgemäß ausgeführten Arbeiten zu schützen, ist für Bauherren auch eine Versicherung gegen Baupfusch wichtig. Falls im allerschlimmsten Fall ein Bauprojekt vorzeitig abgebrochen werden muss, etwa aufgrund finanzieller Engpässe, eines insolventen Bauträgers oder unvorhergesehener rechtlicher Probleme, bietet die Abbruchversicherung Schutz. Indem man sich frühzeitig mit diesen Absicherungen befasst, schützt man nicht nur seine eigenen Nerven und seinen eigenen Geldbeutel, sondern auch seine Familie und seine Ehe. Deshalb lieber absichern und bald einziehen als sparen und vielleicht draufzahlen.

23. Okt 2025

|

Gesellschaft

„Bewusst Anlegen!“ – Ein Beitrag von Margarethe Honisch, Gründerin der Finanzplattform Fortunalista, Speakerin, Spiegel-Bestseller-Autorin und Finanzkomlumnistin

Die deutsche Anlagekultur könnte kaum vielfältiger sein. Während die Frage nach finanzieller Vorsorge drängender wird als je zuvor, klaffen die Herangehensweisen der Generationen weit auseinander. Generation Z zeigt sich offen, neugierig und digital. Sie informiert sich auf Social Media, tauscht sich auf Plattformen aus und wagt mutig erste Schritte in Richtung Investments, allerdings oft spontan und ohne langfristige Strategie. Die Boomer-Generation hingegen bleibt zögerlich. Viele scheuen das Risiko, vertrauen weiterhin auf altbewährte Sparmodelle oder haben Berührungsängste mit modernen Finanzthemen. Was jetzt zählt, ist ein neues, generationenübergreifendes Money Mindset. Ein Mindset, das nicht nur den Weg zur bewussten Geldanlage ebnet, sondern das Investieren selbst zur Normalität macht. Gerade junge Menschen zeigen dabei, dass Interessen und Hobbys auch ein Schlüssel zu klugen Investitionen sein können. E-Sports und Gaming sind längst keine Randerscheinung mehr, sondern ein globaler Wachstumsmarkt. Wer ohnehin Zeit mit Spielen, Streams oder Turnieren verbringt, kennt die großen Player, die Trends und die Dynamik. Dieses Wissen lässt sich nutzen, um bewusst zu investieren: Welche Hersteller haben die Marktmacht? Wo entwickelt sich der Markt hin? Wer hier reflektiert Entscheidungen trifft, verbindet Freizeit mit Vermögensaufbau und zeigt, dass Investieren dort beginnt, wo man sich auskennt. >Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Doch das ist nur ein Beispiel. Die Realität ist: Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Denn nur wer lernt, mit Geld reflektiert und strategisch umzugehen, kann echte finanzielle Unabhängigkeit erreichen – bewusst, nachhaltig und generationenübergreifend. Genau gilt es, Wissen zu teilen, Ängste abzubauen und Mut zu machen, den ersten Schritt zu gehen. Denn finanzielle Unabhängigkeit ist kein unerreichbares Ideal, sondern das Ergebnis vieler kleiner, bewusster Entscheidungen. Jede und jeder kann lernen, Verantwortung zu übernehmen für die eigene Zukunft und für die Gestaltung einer neuen, offenen Anlagekultur. Finanzen dürfen kein Tabuthema mehr sein. Wer heute beginnt, bewusst anzulegen, verändert nicht nur das eigene Leben, sondern auch die Perspektiven der nächsten Generation.

2. Okt 2025

|

Gesellschaft

Lebensmittel sind weit mehr als bloße Konsumgüter – Ein Beitrag von René Püchner, Präsident Lebensmittelverband Deutschland

Sie sind Kultur, Identität, Genuss und Spiegel gesellschaftlicher Vielfalt. Sie vereinen jahrhundertealtes Handwerk mit modernster Technik, globale Lieferketten mit regionalem Bewusstsein, individuelle Lebensstile mit kollektiver Verantwortung. Wer über Lebensmittel spricht, spricht über auch über die Art und Weise, wie wir leben, genießen und gestalten wollen. Unsere aktuellen Umfragedaten zeigen eindrücklich: Eine überwältigende Mehrheit der Bevölkerung hält Lebensmittelvielfalt für wichtig. Zwischen dem 15. und 18. Juli 2025 befragte das Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag unseres Verbandes 1.037 Menschen bundesweit. Das Ergebnis: 76 Prozent beurteilen Vielfalt als „wichtig“ oder „sehr wichtig“. Besonders deutlich ist die Haltung bei Jüngeren: 94 Prozent der 18- bis 29-Jährigen betonen, wie essenziell Vielfalt für sie ist. Für 81 Prozent ist sie Ausdruck kultureller Vielfalt, für 78 Prozent integraler Bestandteil moderner Ernährung. Und 77 Prozent probieren gern Gerichte aus anderen Kulturen – ein Ausdruck von Neugier und kulinarischer Offenheit. Diese Zahlen belegen eindrucksvoll: Vielfalt ist kein Luxus, sondern eine Erwartung. Ein Grundbedürfnis in einer dynamischen, global vernetzten Gesellschaft. Die Lebensmittelwirtschaft trägt Verantwortung, diese Erwartungen nicht nur zu erfüllen, sondern aktiv zu gestalten – durch Transparenz, Qualität und Innovation. >Der Wunsch nach gezielter Ernährung – sei es vegetarisch, proteinreich, bio oder funktional – wächst. Digitalisierung und Künstliche Intelligenz eröffnen neue Möglichkeiten, beispielweise mit Blick auf Lieferketten, Rückverfolgbarkeit und der Vermeidung von Lebensmittelverlusten. Mit Blick auf soziale Teilhabe und Integration richtet sich unser Blick auch auf strukturelle Vielfalt. So hat der Lebensmittelverband gemeinsam mit der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie das „What the Food“-Forum: Diversity in the Food Industry initiiert, das am 18. September 2025 in Berlin stattfand. Unter anderem unter dem Motto „Migration als Erfolgsfaktor in der Lebensmittelbranche“ beleuchteten wir Beiträge von Menschen mit Migrationsgeschichte, diskutierten Chancengleichheit und kulturelle Sensibilität und zeigten, wie Vielfalt gelebt wird und Mehrwert schafft. Die Herausforderungen, vor denen wir in der Lebensmittelwirtschaft stehen, sind durchaus komplex: Klimawandel und Ressourcenschutz erfordern neue Wege in Produktion, Logistik und Verpackung. Der Wunsch nach gezielter Ernährung – sei es vegetarisch, proteinreich, bio oder funktional – wächst. Digitalisierung und Künstliche Intelligenz eröffnen neue Möglichkeiten, beispielweise mit Blick auf Lieferketten, Rückverfolgbarkeit und der Vermeidung von Lebensmittelverlusten. Verbraucherinnen und Verbraucher erwarten Transparenz, verlässliche Qualität, klare Informationen. Zugleich wünschen sie Vielfalt, Inspiration und genussvolle Erfahrungen. Diesen hohen Anspruch erfüllen wir. Wir setzen in Produktion, Entwicklung und Kommunikation auf qualitativ hochwertige Zutaten, klimafreundliche Verfahren, ressourcenschonende Verpackungen und kultursensible Ansätze. Als Lebensmittelverband Deutschland verstehen wir uns als Brücke: Zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Wir bieten Orientierung durch fundiertes Wissen, begleiten Trends faktenbasiert und fördern den Dialog über die Ernährung von morgen.