Diesen Artikel teilen:

4. Mär 2025

|

Gesundheit

Bessere Chancen dank moderner Therapien

Journalist: Silja Ahlemeyer

|

Foto: Klaus Nielsen/pexels

Brustkrebs ist die häufigste Krebsart bei Frauen. Doch die Heilungsraten steigen, da die Krankheit immer besser verstanden wird.

Jedes Jahr erkranken in Deutschland laut des Zentrums für Krebsregisterdaten rund 74.500 Frauen an Brustkrebs, auch Jüngere sind zunehmend betroffen. Trotz hoher Fallzahlen haben sich die Überlebenschancen durch Fortschritte in Früherkennung und Therapie deutlich verbessert. Das Mammographie-Screening-Programm für Frauen zwischen 50 und (seit 2024) 75 Jahren spielt dabei eine wichtige Rolle. Hierbei wird die Brust mit speziellen Röntgenstrahlen untersucht, was dabei hilft, Tumore sehr früh zu entdecken und zielgerichtet behandeln zu können.

Die Behandlungsmöglichkeiten für erkannten Brustkrebs sind vielfältig und werden vom behandelnden Arzt individuell verordnet. Möglich sind unter anderem Operationen, Bestrahlung und medikamentöse Therapien. Die Forschung konzentriert sich auf personalisierte Behandlungsstrategien. Auf eine Brustamputation kann heutzutage oft schon verzichtet werden, denn Studien zeigen, dass brusterhaltende Operationen in Kombination mit Strahlentherapie langfristig gute Ergebnisse, vergleichbar mit einer kompletten Mastektomie, erzielen. Liegt jedoch ein ungünstiges Größenverhältnis zwischen Tumor und Brust vor, wird noch immer die Entfernung der Brust empfohlen.

Strahlen- und Chemotherapie Die Strahlentherapie ist seit etwa 80 Jahren Bestandteil der Brustkrebs-Behandlung. Sie zielt darauf ab, verbliebene Tumorzellen oder kleinste Metastasen zu zerstören. Die Bestrahlung dauert drei bis sechs Wochen und erfolgt ambulant. Sie wird eingesetzt nach brusterhaltender Operation, wenn Tumorgewebe nicht vollständig entfernt werden konnte, bei mehreren befallenen Lymphknoten oder nach einer Mastektomie bei großen Tumoren. Auch bei Schmerzen durch Metastasen kann sie hilfreich sein. Medikamentöse Therapien bekämpfen verbleibende Tumorzellen ebenfalls. Dazu gehört zum Beispiel die Chemotherapie. Sie kann vor (neoadjuvant) oder nach (adjuvant) einer Operation erfolgen. Neoadjuvant soll sie große Tumoren verkleinern, um eine brusterhaltende Operation zu ermöglichen. Adjuvant soll sie die Bildung von Metastasen verhindern und die Lebenserwartung erhöhen.

Auf eine Brustamputation kann heutzutage oft schon verzichtet werden, denn Studien zeigen, dass brusterhaltende Operationen in Kombination mit Strahlentherapie langfristig gute Ergebnisse, vergleichbar mit einer kompletten Mastektomie, erzielen.

Weitere Möglichkeiten

Viele Brustkrebstumoren sind hormonabhängig. Ist der Tumor hormonempfindlich, kann die Therapie sein Wachstum durch Hormonentzug verlangsamen oder stoppen. Dazu stehen verschiedene Methoden zur Verfügung. Die „zielgerichtete Therapie“ greift spezifisch Krebszellen an, indem sie gezielt deren Wachstumssignale blockiert. Sie ist oft verträglicher als eine Chemotherapie, hat aber auch spezifische Nebenwirkungen. Bei etwa 25 Prozent der Brustkrebserkrankungen sind spezielle Biomarker nachweisbar. In diesen Fällen kann eine Antikörpertherapie das Immunsystem anregen, die Krebszellen gezielt anzugreifen. Sie wird oft mit einer Chemotherapie kombiniert. Nicht vergessen werden darf auch die Wichtigkeit der seelischen Unterstützung betroffener Frauen. Beratungszentren, informierte Familienmitglieder und auch Ärzte aller Fachrichtungen sind wichtige Gesprächspartner. Sie sollten der Patientin verständliche Informationen und seelischen Rückhalt bieten, damit die Genesung bestmöglich voranschreiten kann.

Factbox

Ein Team der Stanford University verglich die Daten von Frauen mit Brustkrebs zwischen 1975 und 2019. Das Ergebnis: In den USA hat sich die Überlebensrate nach Brustkrebs verdoppelt. Den größten Rückgang der Sterblichkeit fanden die Forschenden bei dem Brustkrebstyp, der als Östrogenrezeptor-positiv bezeichnet wird.

9. Mai 2025

|

Lifestyle

Sommer auf der Haut

In der warmen Jahreszeit läuft die Talgproduktion durch das viele Schwitzen auf Hochtouren. Deshalb sollte die Hautpflege im Sommer vor allem auf Feuchtigkeit setzen. Statt fetthaltigen Cremes empfiehlt sich der Griff zu leichten, hydratisierenden Körperpflegelotionen auf Wasserbasis. Vor allem nach einem ausgiebigen Sonnenbad sollte die Haut mit feuchtigkeitsspendender, kühlender Pflege unterstützt werden. Produkte mit Antioxidantien wie Vitamin C und E schützen das größte Organ des Menschen vor oxidativem Stress, der beispielsweise durch UV-Strahlung ausgelöst wird. Apropos: Sonnenschutz ist natürlich das A und O während dieser Jahreszeit, um Hautkrebs, Hyperpigmentierung oder vorzeitiger Hautalterung vorzubeugen. Ein gut formulierter Sonnenschutz mit mindestens Lichtschutzfaktor 30 schützt die Haut vor den gefährlichen UVA- und UVB-Strahlen, während pflegende Wirkstoffe hydratisieren und die Hautbarriere stärken. Damit die Poren nicht verstopfen, sollte der Sonnenschutz nicht komedogen sein. Vorsicht ist im Sommer auch vor Produkten mit Fruchtsäure geboten, da diese in der Kombination mit Sonne die Entstehung von Pigmentflecken begünstigen. Bei chemischen Peelings also besser zu BHA- oder PHA-Produkten greifen – oder gleich zu mechanischen. Wichtig bei Peelings in den Sommermonaten: besser abends als morgens anwenden und die Einwirkzeit auf die Hälfte reduzieren. Auch die Reinigung der Haut sollte im Sommer sanft angegangen werden – insbesondere, bei mehrmals täglichem Duschen. Hier empfehlen sich milde Duschgels – oder noch besser Duschöle – mit kühlenden Inhaltsstoffen wie Minze, Kampher oder Menthol. Last but not least: Neben feuchtigkeitsspendenden Pflegeprodukten sollte die Haut auch von Innen mit ausreichend Flüssigkeit in Form von Wasser oder ungesüßtem Tee versorgt werden. >Wichtig bei Peelings in den Sommermonaten: besser abends als morgens anwenden und die Einwirkzeit auf die Hälfte reduzieren. Auch die Reinigung der Haut sollte im Sommer sanft angegangen werden – insbesondere, bei mehrmals täglichem Duschen.

9. Mai 2025

|

Gesundheit

3 Hautkrankheiten: Akne, Psoriasis, Neurodermitis

**Akne – pubertäre Pustel** Circa 80 Prozent aller Jugendlichen leiden in der Pubertät unter hormonell bedingten, entzündlichen Hautveränderungen. Acne vulgaris (Akne) ist die häufigste Hautkrankheit in dieser Altersgruppe. Doch auch Erwachsene können vermehrt Pickel, Mitesser oder Pusteln im Gesicht oder am Oberkörper entwickeln. So spielen auch genetische und psychische Faktoren bei der nicht ansteckenden Hautkrankheit eine Rolle. Meist produzieren die Talgdrüsen aufgrund übermäßig erzeugter männlicher Hormone zu viel Talg. Zusätzlich ist bei der Acne vulgaris die Verhornung der Haut im Bereich der Talgdrüsen gestört. Mediziner unterscheiden zwischen entzündlicher und nicht-entzündlicher Akne mit leichter, mittelschwerer oder schwerer Ausprägung. Neben den Pusteln kann die Hautkrankheit auch Narben und gravierendes psychisches Leid verursachen – insbesondere in einer so vulnerablen Zeit wie der Pubertät. Es existieren verschiedene Therapieformen für die unterschiedlichen Ausprägungen. Kleinster, gemeinsamer Nenner ist die Verwendung seifenfreier Reinigungsprodukte sowie „nicht komedogener“ Pflegeprodukte. Darüber hinaus können rezeptfreie Wirkstoffe wie Benzoylperoxid (BPO) und Salicylsäure zum Einsatz kommen, welche entzündungshemmend und hornlösend wirken. Eine ähnliche Wirkung besitzt auch verschreibungspflichtige Azelainsäure. Bei schwerer Akne kommen rezeptpflichtige Retinoide in Cremes, Gels oder Lösungen ins Spiel, unter Umständen auch in der Kombination mit äußerlich oder innerlich angewendeter Antibiotika. ![pexels-karolina-grabowska- -Online.jpg](https://fra1.digitaloceanspaces.com/cwbucket/pexels_karolina_grabowska_Online_2960ae0a8d.jpg) **Neurodermitis – juckender Hautausschlag** Ungefähr 10 bis 20 Prozent aller Kinder und geschätzte zwei bis fünf Prozent aller Erwachsenen leiden unter der chronisch-entzündlichen Hauterkrankung. 30 bis 40 Prozent davon haben eine allergische Form der Neurodermitis. Betroffene laborieren mit stark juckendem Hautausschlag an verschiedenen Körperstellen. Der Grund: eine durch Entzündungsreaktionen gestörte Hautflora mit einer beeinträchtigten Schutzfunktion der Hornschicht. Neurodermitis tritt oft bereits in den ersten beiden Lebensjahren auf, wobei sie sich dann meist relativ schnell auswächst. Spätere Erkrankungen sind in der Regel hartnäckiger. Manchmal kehrt die Neurodermitis auch im Erwachsenenalter zurück, Ersterkrankungen in diesem Alter sind eher selten. Die Ursache dieser Erkrankung ist noch unbekannt – es werden mehrere, begünstigende Faktoren vermutet. Neben den bereits erwähnten Allergien spielen wohl auch erbliche Veranlagung, Umweltverschmutzung oder übertriebene Hygiene eine Rolle. Neurodermitis verläuft meist in Schüben, ausgelöst durch Stress, Infektionen, Textilien sowie schwüle oder kalte Temperaturen. Auch Allergene wie Pollen, Hausstaubmilben oder bestimmte Nahrungsmittel können die Schübe triggern. Durch Vermeidung dieser Trigger und einer sorgfältigen Hautpflege mit rückfettenden, feuchtigkeitsspendende Pflegeprodukten lässt sich das chronische Leiden meist gut in den Griff bekommen. Bei akuten Schüben hat sich Kortison – als Bestandteil von Cremes oder auch in Tablettenform – gut bewährt. Auch Lichttherapie oder Medikamente können die Entzündungen wirksam lindern. ![pexels-shvets-production-9774600 online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_shvets_production_9774600_online_c1acae3aae.jpg) **Psoriasis – schuppige Autoimmunreaktion** Schuppenflechte (Psoriasis) ist eine chronische, entzündliche Autoimmunerkrankung. Es gibt verschiedene Formen, wobei Psoriasis vulgaris mit 80 Prozent die häufigste darstellt. Das überaktive Immunsystem setzt vermehrt bestimmte Botenstoffe frei, die verschiedene Entzündungsreaktionen auslösen. Die Haut rötet sich und bildet weiße Schuppen. Typische Stellen sind neben Ellbogen und Knie auch Kopf und Rücken. Bei einer stärker ausgeprägten Schuppenflechte oder einem Schub können die betroffenen Hautpartien auch stark jucken. Schuppenflechte ist vor allem genetisch bedingt, doch gelten Übergewicht, Alkohol und Rauchen als weitere Risikofaktoren. Die Hautkrankheit ist nicht heilbar und lässt sich auch nicht vorbeugen. Aber es gibt verschiedene wirksame Behandlungen, welche Schübe abmildern und das Abheilen beschleunigen können. Als Basistherapie gilt die Pflege der veränderten Hautareale mit rückfettenden Cremes, Salben oder Lotionen, um die Haut geschmeidig zu halten und den Juckreiz zu lindern. Wirkstoffe wie Urea oder Salicylsäure unterstützen die Hautbarriere. Auch Kortison und synthetische Medikamente, welche die Wirkung von natürlichem Vitamin D im Körper imitieren (Vitamin-D3-Analoga) kommen bei leichten Formen zum Einsatz. Mittelschwere oder schwere Schuppenflechte wird oft mit Lichttherapie oder Medikamenten wie Methotrexat, Apremilast oder Ciclosporin behandelt. Auch sogenannte Biologika hemmen die Abwehrreaktionen des Immunsystems und unterbrechen den Entzündungsprozess.