16. Sep 2025
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Gesundheit
Journalist: Nadine Wagner
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Foto: Eugenia Pankiv/unsplash
Du kannst nicht immer 17 sein... – aber du kannst auch mit 47, 57 oder 67Plus noch aktiv und beweglich bleiben.
Gelenkbeschwerden gehören zu den häufigsten Alterserscheinungen. Was zunächst mit einem Ziehen im Knie oder steifen Fingern am Morgen beginnt, kann sich im Alltag schnell zu einem ernsthaften Problem auswachsen. Und sind die Gelenke erst einmal entzündet, kann nur noch Schadensbegrenzung betrieben werden. Meist steckt dann eine sogenannte degenerative Erkrankung dahinter – also eine Abnutzung des Gelenkknorpels, wie sie bspw. bei Arthrose auftritt.
Dabei sind unsere eigentlich Gelenke wahre Wunderwerke der Bewegung: Bis zu 360 davon befinden sich im menschlichen Körper. Nicht nur Knie und Hüften können entsprechend von Gelenkproblemen betroffen sein, auch an Fingern, Füssen und Schultern können Entzündungen auftreten. Vor allem Frauen in und nach den Wechseljahren haben ein erhöhtes Risiko, an Gelenkbeschwerden zu erkranken, denn mit dem sinkenden Östrogenspiegel sinkt auch der natürliche Gelenkschutz.
Ein weit verbreiteter Irrtum ist, dass man sich bei Gelenkschmerzen schonen sollte. Im Gegenteil: Bewegung ist essenziell, um die Gelenke geschmeidig zu halten. Wichtig ist jedoch die Auswahl der richtigen Aktivitäten. Gelenkschonende Sportarten wie Schwimmen, Wassergymnastik oder Velofahren fördern die Durchblutung, stärken die Muskulatur und entlasten so die Gelenke. Auch und gerade bei leichten Beschwerden gilt daher: in Bewegung bleiben. Denn starke Muskeln stabilisieren die Gelenke und können so Fehlbelastungen und Verschleiss entgegenwirken. Wer früh beginnt, tut sich im Alter deutlich leichter.
Gelenkschonende Sportarten wie Schwimmen, Wassergymnastik oder Velofahren fördern die Durchblutung, stärken die Muskulatur und entlasten so die Gelenke.
Eine der besten Bewegungsformen für Jung und Alt ist das Wandern. Es trainiert nicht nur die Bein- und Rückenmuskulatur, sondern beansprucht den gesamten Körper – ohne ihn zu überfordern. Vor allem das rhythmische Gehen auf weichem Untergrund wirkt gelenkschonend und stärkt gleichzeitig Herz, Kreislauf und Psyche. Kein Wunder also, dass Wandern in den letzten Jahren einen regelrechten Boom erlebt: In der Schweiz zählt über die Hälfte der Bevölkerung ab 15 Jahren Wandern zu ihren bevorzugten Bewegungsformen. Durchschnittlich werden 15 Wanderungen pro Jahr unternommen, mit einer Dauer von jeweils rund drei Stunden. Die frische Luft, die Bewegung in der Natur und die gleichmässige Belastung machen Wandern zur idealen Präventionsmassnahme gegen Gelenkbeschwerden.
Neben regelmässiger Bewegung ist auch die Ernährung ein zentraler Faktor für gesunde Gelenke. Der Gelenkknorpel wird über die Gelenkflüssigkeit mit Nährstoffen versorgt – doch nur, wenn ausreichend Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente zur Verfügung stehen. Eine ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse, Omega-3-Fettsäuren und wenig Zucker kann Entzündungen hemmen und den Knorpelabbau verlangsamen.
Die frische Luft, die Bewegung in der Natur und die gleichmässige Belastung machen Wandern zur idealen Präventionsmassnahme gegen Gelenkbeschwerden.