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16. Mär 2023

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Gesundheit

"Bewegung ist das A und O"

Journalist: Silja Ahlemeyer

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Foto: Sebastian Spies

Der Weltmeister im Kunstturnen Fabian Hambüchen gibt Tipps für einen gesunden Rücken.

Herr Hambüchen, jeder dritte Deutsche klagt über Rückenschmerzen. Was können Betroffene tun?
Das Wichtigste ist die regelmäßige Bewegung, und zwar schon, bevor die Schmerzen auftreten. Wenn man akut betroffen ist, sollte man nicht ruhen, sondern zum Beispiel spazieren gehen. Eine einfache Stabilisationsübung ist eine Plank auf den Knien. Dabei stützt man sich auf die Unterarme, legt die Knie auf der Matte ab und schiebt den Po hoch. Der Körper bleibt in der Mitte gerade und fest, das trainiert alle relevanten Muskelgruppen. Darauf muss man achten, dass nicht nur der Rücken gekräftigt wird, sondern auch andere Bereiche.

Welche sind das?
In erster Linie die Gesäßmuskeln. Je mehr der Po gestärkt wird, desto besser ist der untere Rücken geschützt. Zudem sind die geraden und seitlichen Bauchmuskeln wichtig.

Worauf ist beim vorbeugenden Rückentraining besonderer Wert zu legen?
Gerade Einsteiger sollten sich zuerst alle Übungen von einem ausgebildeten Trainer zeigen lassen, etwa im Fitnessstudio. Es ist wichtig, Rückenübungen immer sauber und korrekt auszuführen.

Was sind weitere Alltagstipps für einen fitten Rücken?
Setzen Sie sich doch beim Zähneputzen mal in die Kniebeuge; oder stehen Sie währenddessen nur auf einem Bein. Beides ist super für die Balance und stärkt die Körperhaltung.

Sie sind im Musikvideo „Süchtig nach Schmerz“ von Thomas Godoj zu sehen. Das wirft die Frage auf: Darf Rückentraining wehtun oder darf es das gerade nicht?
Was nicht sein soll, ist ein stechender oder beißender Schmerz. Wenn der auftritt, ist das nie gut. Was allerdings schon sein darf, ist, dass die Muskeln während einer Übung ein bisschen brennen. Das gehört dazu.

11. Jul 2025

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Gesundheit

Wertvolle Familiengesundheit – Ein Beitrag von Dr. Klaus Zeh, Präsident des Deutschen Familienverbandes e. V.

Gesundheit ist mehr als nur die Abwesenheit von Krankheit oder Gebrechen. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist Gesundheit ein Zustand vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens. Seit den letzten globalen Krisen und Ereignissen sind Familien, insbesondere ihre jüngsten Mitglieder, körperlich und psychisch stark unter Mitleidenschaft gezogen. Eltern und Kinder geraten immer wieder an die Grenzen ihrer gesundheitlichen Belastbarkeit. Manchmal reicht bereits der Alltag aus, um Stressfaktoren überhandnehmen zu lassen. Die Gesundheit von Familien ist jedoch nicht nur ihre persönliche Angelegenheit, sondern grundlegend für das Wohl der gesamten Gesellschaft. Dass es den Kindern gut geht, ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe – der Eltern an sich natürlich, aber auch der Politik, die die Leitplanken für eine gute Vor- und Nachsorge stellen muss. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Gesundheitsvorsorge, damit Eltern und Kinder durch Belastungen gar nicht erst ernsthaft krank werden. Ein sehr gutes Beispiel solcher Vorsorgeeinrichtungen sind die Mutter-Kind-/Vater-Kind-Kuren, die eine Pflichtleistung der Gesetzlichen Krankenversicherung darstellen, leider aber immer noch nicht alle kurbedürftigen Eltern erreichen. Ein wesentlicher Grund ist, dass die Kurprogramme bei Eltern schlichtweg nicht bekannt sind. Hier sollte es uns ein großes Anliegen sein, diese wichtige Komponente des Gesundheitsschutzes unter den Eltern deutlich geläufiger zu machen. Die Möglichkeiten, präventiv oder gesundheitsfördernd zu wirken, sind in der Tat vielfältig: Workshops zu gesunder Ernährung sowie Bewegung oder zur Stressbewältigung. Kochkurse, Sportprogramme, Schulungen zur Unfallverhütung im Haushalt und viele mehr ergänzen die Vorsorgevielfalt. Hilfreich ist, wenn sie die Bedürfnisse von Familien berücksichtigen. Doch in der Verantwortung stehen Eltern selbst. Bei ihnen fängt Familiengesundheit überhaupt erst an. Dazu gehört die Weitergabe von gesunden Lebensgewohnheiten genauso wie die emotionale Unterstützung. Keine noch so gute Vor- und Nachsorgemaßnahme genügt, wenn sich Familien nicht darauf verlassen können, dass sie sie im Bedarfsfall auch erhalten. Es ist daher unabdingbar, dass die Finanzierung von Angeboten sichergestellt ist. Auch, wenn die Diskussionen um die Geldmittel in diesen Tagen intensiv geführt werden, muss die Familiengesundheit unserer Gesellschaft einiges Wert sein. Hier zu sparen, bedeutet an der Gesundheit zu sparen. Ein falscher Ansatz! Für das körperliche und seelische Wohlbefinden ihrer Liebsten engagieren sich Familienmitglieder zuallererst selbst. Sie informieren sich, beugen vor, unterstützen hilfsbedürftige Angehörige und bilden auch starke Unterstützungsnetzwerke außerhalb der Familie. Daher ist auch die Frage relevant: Was können Familien selbst für die Gesundheit tun? Darauf erhalten Sie in diesem Heft Tipps, Hintergrundinformationen und vielfältige Anregungen. Im Mittelpunkt steht dabei der Wert von gegenseitiger Unterstützung, von gemeinsam verbrachter Zeit und einem harmonischen Familienleben, um das Wohlbefinden aller Familienmitglieder zu fördern. >Für das körperliche und seelische Wohlbefinden ihrer Liebsten engagieren sich Familienmitglieder zuallererst selbst. Sie informieren sich, beugen vor, unterstützen hilfsbedürftige Angehörige und bilden auch starke Unterstützungsnetzwerke außerhalb der Familie.