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23. Jul 2019

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Gesellschaft

BIM – immer wichtiger für das öffentliche Bauen

Journalist: Jörg Wernien

Noch sind es erst wenige öffentliche Bauten in Deutschland, die mit der innovativen Technik BIM (Building Information Modeling) erstellt werden. Doch das soll sich ändern.

Es vergeht kein Tag, ohne, dass die Medien über die Wohnungsnot, steigende Mieten oder zu wenige bezahlbare Wohnungen berichten. Die gesellschaftspolitischen Herausforderungen sind enorm, zum steigenden Bedarf an bezahlbaren Wohnungen kommt der Mangel an Fachkräften auf dem Bau dazu. Herausforderungen, denen sich das Bundesbauministerium stellen muss. „Der Einsatz digitaler Methoden ermöglicht es Projektverfahren effizienter zu organisieren und abzuwickeln. Aufgrund der erforderlichen engen Kooperation der Beteiligten können Unstimmigkeiten in Planung und Ausführung besser erkannt, vermieden und damit zusätzliche Kosten und Verzögerungen reduziert werden. In der Praxis hat die Digitalisierung des Planen und Bauens bereits in vielen Bereichen Einzug gehalten. Um aber spürbare Effizienzgewinne zu heben, ist eine abgestimmte Gesamtkoordination der digitalen Prozesse erforderlich. Wir sind hier auf einem guten Weg,“ erklärt die Staatssekretärin im Bundesbauministerium (BIM), Anne Katrin Bohle.

Es gibt viel zu tun auf einem Weg in eine neue und digitale Bauwelt. Während in anderen Ländern die Methode BIM sich weitgehend durchgesetzt hat, will das Bauministerium Pilotprojekte in einem Kompetenzcenter erforschen. „Mit der Einrichtung des nationalen BIM-Kompetenzzentrums, gemeinsam mit dem BMVI und einer Geschäftsstelle BIM beim Amt für Bundesbau in Rheinland-Pfalz, schaffen wir die notwendigen Voraussetzungen. Wir führen kontinuierlich Pilotprojekte durch. Die Erkenntnisgewinne und Ergebnisse aus den Pilotprojekten fließen direkt in neue Projekte ein. Wir werden BIM-Anwendungsfälle bei Bundeshochbaumaßnahmen sukzessive verbindlich vereinbaren, wenn die notwendigen Randbedingungen geschaffen sind“, begründet die Staatsekretärin das etwas schleppende Anlaufen der digitalen Bautechnik.

Auch in der Verwaltung und bei den Baugenehmigungen soll es in der Zukunft schneller gehen. „Neben den Bauprozessen werden auch Verwaltungsleistungen digitalisiert. Eine prioritäre Verwaltungsleistung ist hier das digitale Baugenehmigungsverfahren. Gemeinsam mit weiteren Akteuren haben wir in einem Digitalisierungslabor im Rahmen des Onlinezugangsgesetzes (OZG) Grundlagen und Voraussetzungen für ein durchgängiges digitales Baugenehmigungsverfahren geschaffen. Davon wird sowohl der Bauherr als auch die bearbeitende Behörde profitieren. Allerding liegt die Umsetzung der digitalen Genehmigungsverfahren bei den Ländern“, erklärt Anne Katrin Bohle.

In der Praxis, besonders beim dringend gebrauchten Bau von Wohnungen, soll BIM die Verfahren erheblich beschleunigen. Das Ministerium sieht sich auf einem guten Weg.

23. Okt 2025

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Gesellschaft

„Bewusst Anlegen!“ – Ein Beitrag von Margarethe Honisch, Gründerin der Finanzplattform Fortunalista, Speakerin, Spiegel-Bestseller-Autorin und Finanzkomlumnistin

Die deutsche Anlagekultur könnte kaum vielfältiger sein. Während die Frage nach finanzieller Vorsorge drängender wird als je zuvor, klaffen die Herangehensweisen der Generationen weit auseinander. Generation Z zeigt sich offen, neugierig und digital. Sie informiert sich auf Social Media, tauscht sich auf Plattformen aus und wagt mutig erste Schritte in Richtung Investments, allerdings oft spontan und ohne langfristige Strategie. Die Boomer-Generation hingegen bleibt zögerlich. Viele scheuen das Risiko, vertrauen weiterhin auf altbewährte Sparmodelle oder haben Berührungsängste mit modernen Finanzthemen. Was jetzt zählt, ist ein neues, generationenübergreifendes Money Mindset. Ein Mindset, das nicht nur den Weg zur bewussten Geldanlage ebnet, sondern das Investieren selbst zur Normalität macht. Gerade junge Menschen zeigen dabei, dass Interessen und Hobbys auch ein Schlüssel zu klugen Investitionen sein können. E-Sports und Gaming sind längst keine Randerscheinung mehr, sondern ein globaler Wachstumsmarkt. Wer ohnehin Zeit mit Spielen, Streams oder Turnieren verbringt, kennt die großen Player, die Trends und die Dynamik. Dieses Wissen lässt sich nutzen, um bewusst zu investieren: Welche Hersteller haben die Marktmacht? Wo entwickelt sich der Markt hin? Wer hier reflektiert Entscheidungen trifft, verbindet Freizeit mit Vermögensaufbau und zeigt, dass Investieren dort beginnt, wo man sich auskennt. >Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Doch das ist nur ein Beispiel. Die Realität ist: Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Denn nur wer lernt, mit Geld reflektiert und strategisch umzugehen, kann echte finanzielle Unabhängigkeit erreichen – bewusst, nachhaltig und generationenübergreifend. Genau gilt es, Wissen zu teilen, Ängste abzubauen und Mut zu machen, den ersten Schritt zu gehen. Denn finanzielle Unabhängigkeit ist kein unerreichbares Ideal, sondern das Ergebnis vieler kleiner, bewusster Entscheidungen. Jede und jeder kann lernen, Verantwortung zu übernehmen für die eigene Zukunft und für die Gestaltung einer neuen, offenen Anlagekultur. Finanzen dürfen kein Tabuthema mehr sein. Wer heute beginnt, bewusst anzulegen, verändert nicht nur das eigene Leben, sondern auch die Perspektiven der nächsten Generation.