22. Sep 2022
|
Lifestyle
Journalist: Kirsten Schwieger
|
Foto: Lux Graves/unsplash
Cannabidiol (CBD) ist einer der Hauptwirkstoffe von Cannabis und gehört zu der Gruppe von über 100 Wirkstoffen (Cannabinoiden), die in der Cannabispflanze natürlich vorkommen.
Diese chemischen Verbindungen sind mitverantwortlich für die vielfältigen medizinischen Wirkungen von Cannabis. Anders als THC fällt CBD nicht unter das Betäubungsmittelgesetz. Laut der Deutschen Gesellschaft für Schmerztherapie (DGS) nehmen Cannabinoide in der schmerz- und palliativmedizinischen Versorgung einen zunehmend wichtigen Platz ein. Zahlreiche Studien schreiben CBD und anderen Cannabinoiden eine schmerzstillende, krampf- und angstlösende, muskelentspannende sowie entzündungshemmende Wirkung zu. Insbesondere chronische Nervenschmerzen scheinen gut auf CBD anzusprechen. Auch wenn meist keine Schmerzfreiheit hergestellt werden kann, werden die Schmerzen vermindert wahrgenommen und schmerzbedingte Schlafstörungen können sich verbessern. Für CBD-Öle werden meist Hanfpflanzen verwendet, die einen hohen CBD- und einen niedrigen THC-Anteil haben. Ölen mit Vollextrakten der Hanfpflanze (Vollöle) wird die höchste Wirksamkeit nachgesagt.
Die ideale Applikationsform erfolgt sublingual, also unter die Zunge. die Tropfen werden über die Mundschleimhaut aufgenommen. Die richtige Dosierung von CBD variiert von Person zu Person – hierzu gibt es keine allgemeine Empfehling. Laut einigen Anwendern und Portalen beginnt ein Erstbenutzer mit einer möglichst niedrigen Dosis der 5 % Tropfen (2x3 Tropfen morgens und abends) bei leichten Beschwerden. Bei schweren oder chronischen Beschwerden werden die 10% Tropfen morgens und abends 2x3 Tropfen eingenommen. Nach Bedarf kann die Dosierung im Wochenintervall um je einen Tropfen gesteigert werden, bis der gewünschte Effekt eintritt.
Da CBD im Körperfett gespeichert wird, dauert es ca 1-3 Wochen bis es vom Körper aufgenommen wird und zu wirken beginnt. Da bei der Verabreichung Cannabinoiden ein "Glockenkurveneffekt" entsteht, ist eine regelmäßige Einnahme auch nach Abnahme der Beschwerden essentiell.