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18. Mai 2022

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Lifestyle

Das Kochen im Freien ist so viel entspannter

Journalist: Katja Deutsch

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Foto: Lafer

Unter freiem Himmel zu kochen war lange der asiatischen Street Kitchen vorbehalten. Das exotische Image ist mittlerweile verschwunden, denn immer mehr Menschen merken, dass sie in ihrem Garten viel mehr leckere Dinge zubereiten können als nur zu grillen – und dass das Kochen draußen viel weniger anstrengend ist als in einer engen Küche.

Johann Lafer, berühmtester Fernsehkoch der Nation, hat sich gerade ebenfalls den Traum einer großen Outdoorküche erfüllt. Was aufgrund der pandemiebedingten sozialen Beschränkungen und Verbote als Idee entstand, hat sich jetzt zu einem echten Highlight entwickelt, in dem sich der Küchenstar total wohlfühlt. „Ich muss sagen, ich bin durch diese frische Luft und durch diese nicht so beengten Platzverhältnisse komplett entspannt im Vergleich zu dieser Enge und Hitze in einer geschlossenen Küche. Im Freien hat man so einen Auslauf, man geht mal zehn Meter in den Garten, setzt sich irgendwo hin… man hat das Gefühl, es ist entspannter, es ist lockerer, und die Leute sind auch viel besser drauf.“ Das viele Grün, die tollen Küchenmöbel, die hübsch gedeckten Tische und die bequemen Stühle und Bänke führten bei seinen Gästen sofort zu Freude und Entspannung. Natürlich hat der Spitzenkoch an alle Eventualitäten gedacht. Beißende Rauchschwaden gibt es in seiner Top-Outdoorküche genauso wenig wie Insekten im Essen:

„Wir haben ganz große Ventilatoren um den Kochbereich angebracht, und diese verhindern, dass Fliegen oder Wespen kommen – selbst bei Fleisch, das man im Freien verarbeitet. Dabei werden Fliegen und Wespen davon ja förmlich angezogen! Aber wir haben so ein spezielles System entwickelt, das mit seinen Luftströmen die Tiere abhält.“ 

Johann Lafer hat bei fast allen Gerichten eine Komponente, die auf einer Feuerstelle zubereitet wird. Dabei muss es jedoch nicht zwangsweise der Grill sein, seine Outdoorküche bietet alle möglichen Gerätschaften, um Feines und Leckeres zuzubereiten. „Dieser Archetypus vom Mann und dem Feuer und dem vielen Fleisch wird gerade deutlich abgelöst aufgrund der wirklich hohen Kreativität und der sehr vielen Komponenten, die man heute im Freien verwirklichen kann“, schwärmt Johann Lafer. „Was man heute als vegetarische und vegane Attraktivität in den Mittelpunkt eines Menüs rücken kann, ist schon beeindruckend! Auberginenknödel beispielsweise, bei denen man die Scheiben erst knackig grillt, um sie anschließend zu Knödeln zu formen, oder ein Auflauf aus angegrillter und ausgehöhlter Spitzpaprika, der mit Hühnerbrühe, Hirse und Hüttenkäse bei indirekter Hitze auf dem Grill fertiggeschmort wird – ganz wunderbar!“ Die Gewürzvielfalt sei hier möglicherweise der zentrale Mittelpunkt, damit es einfach sehr gut schmecke und niemandem Fleisch oder Fisch fehle. Das Lieblingsgetränk des Spitzenkochs in lauen Sommernächten ist beinahe so durchsichtig wie schnödes Wasser, hat es geschmacklich jedoch in sich: „Das ist ein Smoothie, bestehend aus einer Kugel Zitronensorbet, die ich mit Tonic Water mixe – einzigartig erfrischend! Alternativ nehme ich Ginger Ale mit einem Schuss weißem Portwein und ganz vielen Eiswürfeln.“