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22. Jun 2023

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Gesellschaft

Den Wunschgarten selbst gestalten

Journalist: Armin Fuhrer

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Foto: Priscilla du Preez/unsplash

Wer seinen Garten neu gestaltet, sollte sich vorher darüber klar sein, wie er genutzt werden soll – als Rückzugsort, als Spielwiese oder zum Obstanbau?

Wenn endlich wieder die Sonne warm vom Himmel scheint, die Blumen blühen und die Bienen summen – dann ist Sommer. Und Sommer ist Gartenzeit. Doch die Menschen verbinden unterschiedliche Vorstellungen von einem Garten: Der eine möchte in der Sonne brutzeln oder im Schatten dösen, der andere mit seinen Kindern auf dem grünen Rasen herumtollen, während der Dritte vielleicht lieber Obst und Gemüse anbaut oder die Rosen hegt und pflegt. Der eine möchte faulenzen und genießen, für den anderen ist die Gartenarbeit der eigentliche Genuss. Gärten können also verschiedene Funktionen haben, und wenn Wunsch und Wirklichkeit nicht ganz zusammenpassen, hilft nur eins: Abhilfe schaffen und den Garten nach den eigenen Vorstellungen umgestalten.

Bevor man loslegt, müssen ein paar grundlegende Fragen geklärt werden. Neben der Frage, wie man nach der Neugestaltung seinen Garten nutzen möchte, steht zunächst eine andere Entscheidung an: Selbst machen oder machen lassen? Klar: Wer sich einen Profi holt, bekommt genau das, was er bestellt. Aber einen Experten ins Haus beziehungsweise in den Garten zu holen, kann ganz schön teuer werden. Die Alternative heißt: Selbst ist der Mann oder die Frau. Wer selbst Hand anlegt, spart zudem nicht nur Geld, sondern kann sich nach getaner Arbeit auch selbst auf die Schulter klopfen.

Hilfreich ist zunächst eine Skizze des Wunschgartens, auf der eingezeichnet ist, wo die Apfelbäume oder der Rhododendron stehen sollen.

Wer sich entscheidet, selbst Rasen zu säen, Blumenbeete anzulegen und Büsche zu pflanzen oder Obstbäume oder Gemüse und Kräuter anzubauen sollte nicht einfach unkoordiniert loslegen, sondern sich einen genauen Plan erstellen. Hilfreich ist zunächst eine Skizze des Wunschgartens, auf der eingezeichnet ist, wo die Apfelbäume oder der Rhododendron stehen sollen, wo die lieben Kleinen mit dem Fußball herumtoben dürfen, wo eventuell sogar Klettergerüste und Spielgeräte aufgestellt oder vielleicht ein Pool oder ein Teich angelegt werden soll. Anschließend steht die Frage an, welche Materialien genutzt werden sollen, ob eine Gartenbeleuchtung vorgesehen ist und ob vielleicht ein Gartenhäuschen gewünscht ist. Ein solches Haus kann sinnvoll sein, wenn der Garten groß genug ist, denn es kann beispielsweise Geräte und andere Gartenutensilien beherbergen. Oder auch als Rückzugsort dienen. Auch dieses Häuschen kann mit einer guten Anleitung selbst errichtet werden.

Nicht außer Acht gelassen werden sollten die örtlichen Gegebenheiten. So benötigt beispielsweise Obst möglichst sonnige Lagen, sonst gedeiht es nicht so, wie gewünscht. Andere Gewächse dagegen lieben es eher schattig. Ebenso darf der natürliche Untergrund nicht unberücksichtigt bleiben – möglicherweise muss zumindest teilweise neuer Untergrund geschaffen werden. Und soll es einen natürlichen Sichtschutz gegen unliebsame Blicke von außen geben? Dann sollte man sich für Pflanzenarten entscheiden, die auch im Winter grün sind.

Wenn solche Fragen beantwortet sind, geht’s los ins Gartencenter und in den Baumarkt, um alles, was benötigt wird, einzukaufen. Und dann steht der Umsetzung der eigenen Ideen nichts mehr im Weg. Aber eins sollte man nicht vergessen: Umso aufwändiger ein Garten gestaltet ist, umso mehr Arbeit erfordert er auch später.

11. Sep 2024

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Wirtschaft

4 Gütesiegel in der Landwirtschaft

**AMA-Siegel – staatlich geprüft** Das AMA-Gütesiegel ist das bekannteste österreichische Gütesiegel, dessen Grundlage das österreichische AMA-Gesetz von 1992 ist. Es zeichnet konventionell erzeugte Lebensmittel aus, die nach strengen Kriterien in Bezug auf Qualität, Herkunft und Sicherheit produziert wurden. Neben nachvollziehbarer österreichischer Herkunft gehören dazu Anforderungen an die Tierhaltung, den Einsatz von Futtermitteln und die Hygiene in den Verarbeitungsbetrieben. Das ganzheitliche Qualitätssicherungsprogramm basiert auf strengen Kontrollen entlang der gesamten Produktionskette – vom Bauernhof bis zur Theke. So werden sämtliche AMA-Produkte in einem dreistufigen Kontrollprozess aus Eigenkontrolle, externer Kontrolle und stichprobenartiger Überkontrolle geprüft. Die Anforderungen an die Produkte gehen über die gesetzlichen Bestimmungen hinaus, welche in den jeweiligen Richtlinien geregelt sind. Bei den Tierschutzstandards gibt es freiwillige Zusatzmodule. Vergeben wird das Gütesiegel von der Marktordnungsstelle Agrarmarkt Austria (AMA) im Rahmen ihres gesetzlichen Auftrags. Weiterführende Informationen unter: amainfo.at ![artem-beliaikin-8wtuWVzQbpE-unsplash.jpg](https://fra1.digitaloceanspaces.com/cwbucket/artem_beliaikin_8wtu_W_Vz_Qbp_E_unsplash_ec4014f31a.jpg) (c) Artem Beliaikin/unsplash **Bio Austria – mehr Bio geht kaum** Das Bio Austria-Gütesiegel kennzeichnet eine breite Palette von pflanzlichen und tierischen Bio-Lebensmitteln und steht für höchste Qualität, umfassende Nachhaltigkeit und ethische Verantwortung. So geht das vom Anbauverband österreichischer Biobauern herausgegebene Label deutlich über die Mindestanforderungen des EU-Bio-Siegels hinaus. Der gesamte Betrieb muss biologisch bewirtschaftet werden und es gelten strengere Kriterien bei Art, Ausmaß und Zeitpunkt des Einsatzes von biologischen Pflanzenschutz- und Düngemitteln sowie für Futtermittelimporte. Hierzu gehört beispielsweise der Verzicht auf chemisch-synthetische Pestizide und Düngemittel, die Förderung von Biodiversität sowie der Einsatz von gentechnikfreiem Saatgut und Futtermitteln. Im Bereich der Tierhaltung legt das Siegel besonderen Wert auf artgerechte Bedingungen, wie ausreichend Platz und Bewegung sowie Zugang zu Freiland. Die Futtermittel stammen primär aus Österreich, Rinder bekommen im Vergleich zu gewöhnlichem Bio deutlich weniger Kraftfutter. Zu finden ist das Siegel hauptsächlich auf direkt vermarkteten Bio-Produkten in Hofläden, Bauernmärkten aber auch in Supermärkten. Weiterführende Informationen unter: www.bio-austria.at ![pexels-pixabay-164504.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_pixabay_164504_c2df8ec61d.jpg) (c) Pixabay/pexels **Tierwohl kontrolliert - Haken dran** Die Gütezeichen “Tierwohl kontrolliert” steht für biologische Tierhaltung, welche über die EU-Bio-Verordnung hinausgeht. Es kennzeichnet Lebensmittel bei deren Herstellung das Wohl der Tiere im Mittelpunkt steht. Dazu gehören artgerechte Haltung, wiederkäuergerechte Fütterung und der Ausschluss von qualgezüchteten Rassen. Es gibt zwei Varianten des Siegels. “Tierwohl kontrolliert 2 Häkchen“ kennzeichnet diverse Verbesserungen im Tierhaltungs-Standard des biologischen Landbaus aber erreicht noch nicht den höchsten möglichen Standard. Es werden konkrete Richtlinien für Mast- und Milchrinder sowie Mastschweine definiert. Das Siegel “Tierwohl kontrolliert 3 Häkchen“ steht für noch strengere Anforderungen und bietet den Tieren erheblich mehr Platz und noch bessere Lebens- und Schlachtbedingungen. Neben Richtlinien für Mastschweine, Mast- und Milchrinder gibt es weitere für Legehennen, Masthühner und -enten sowie Milchschafe und -ziegen. Jede Richtlinie unterliegt einer permanenten Evaluierung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse sowie Kontrollergebnissen aus Tierhaltung, Landwirtschaft und Verarbeitung. Siegel-Herausgeber ist die Gesellschaft !Zukunft Tierwohl! Weiterführende Informationen unter: www.zukunfttierwohl.at ![daniel-leone-LXQx98FPPQ4-unsplash.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/daniel_leone_LX_Qx98_FPPQ_4_unsplash_7a422f1f60.jpg) (c) Daniel Leone/unsplash **Geschützte Ursprungsbezeichnung – sicher vermarktet** Das EU-Kennzeichen "geschützte Ursprungsbezeichnung" (g.U.) garantiert, dass die Erzeugung, Verarbeitung und Zubereitung von Erzeugnissen in einem bestimmten geografischen Gebiet nach festgelegten Herstellungsverfahren erfolgt ist. Die Lebensmittel, Weine und anderen landwirtschaftlichen Erzeugnisse weisen somit aufgrund ihrer Herkunft und spezieller Produktionsverfahren besondere Eigenschaften und Qualitäten auf. So dürfen beispielsweise der Tiroler Graukäse (g.U.), die Pöllauer Hirschbirne (g.U.) oder die Steirische Käferbohne (g.U.) mit dem geschützten geografischen Namen bezeichnet und vermarktet werden. Jeder Verarbeitungsschritt – also Erzeugung, Verarbeitung und Zubereitung – muss dabei in der jeweiligen Region erfolgen. Gebiet und Herstellungsverfahren sind in einer Produktspezifikation festgelegt. Das Siegel zielt darauf ab, traditionelle Herstellungsverfahren zu bewahren, die Produzenten vor Nachahmung zu schützen und ihnen einen Marktvorteil bei der EU-weiten Vermarktung zu verschaffen. Vergeben wird das Siegel von der Europäischen Kommission in Zusammenarbeit mit einer nationalen Behörde. Weiterführende Informationen unter: www.svgh.at ![alexander-maasch-KaK2jp8ie8s-unsplash.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/alexander_maasch_Ka_K2jp8ie8s_unsplash_59dbc11c7a.jpg) (c) Alexander Maasch/unsplash