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8. Mär 2022

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Gesellschaft

Der Beitrag von Wellpappe zur nachhaltigen Kreislaufwirtschaft

Journalist: Alicia Steinbrück

Verpackungen sind aus dem Alltag nicht wegzudenken. Sie schützen Lebensmittel und andere Produkte bei Transport und Lagerung, sorgen für ein optisch ansprechendes Design und übermitteln relevante Informationen an Kunden. Eine Frage, die darüber hinaus immer mehr an Bedeutung gewinnt, lautet: Wie können Verpackungen möglichst umweltfreundlich gestaltet werden?

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Dr. Oliver Wolfrum, Geschäftsführer des Verbandes der Wellpappen-Industrie e.V.

Je nach Zweck, Transportweg und -weite und den zu verpackenden Produkten bieten sich unterschiedliche Verpackungslösungen an. Die Ökobilanz wird dabei von zahlreichen Faktoren beeinflusst – unter anderem von der Recyclingfähigkeit des Verpackungsmaterials. Diesem Aspekt kommt in einer modernen Kreislaufwirtschaft maßgebliche Bedeutung zu. Wellpappenverpackungen bestehen im Durchschnitt zu 80 Prozent aus Recyclingpapier, nur 20 Prozent stammen aus Frischfasern. Inzwischen wurde zudem nachgewiesen, dass die in Wellpappe enthaltene Papierfaser wesentlich langlebiger ist als zuvor angenommen: Sie übersteht mindestens 20 Recyclingzyklen – auch dies ist ein wichtiger Beitrag zur Nachhaltigkeit.

Eine Tatsache, die vielen nicht bewusst ist: Der ökologische Fußabdruck der transportierten Produkte fällt meist wesentlich größer aus als der der Verpackung. Der Geschäftsführer des Verbandes der Wellpappen-Industrie e.V., Dr. Oliver Wolfrum, erklärt: „Deswegen ist die Wahl der richtigen Verpackung so wichtig, gerade auch unter dem Gesichtspunkt Nachhaltigkeit. Wer nämlich Waren unzureichend geschützt auf den Weg bringt, riskiert Transportschäden und Kundenreklamationen – und jedes dieser aufwändig hergestellten, aber dann ungenutzten Produkte bedeutet eine eigentlich vermeidbare Umweltbelastung.“ Eine optimal auf das Transportgut abgestimmte Verpackung dient also auch der Nachhaltigkeit.

Gelegentlich trifft man heute auf die pauschale Behauptung, Mehrwegkonzepte seien grundsätzlich die bessere Wahl zur Senkung der Treibhausgasbilanz von Verpackungen. Dass das so nicht stimmt, verdeutlicht eine neue Analyse des bifa Umweltinstitutes: Darin wird Versandschachteln aus Wellpappe im Vergleich zu Mehrwegboxen aus Kunststoff eine niedrigere Treibhausgasbilanz bescheinigt – insbesondere wegen ihres niedrigeren Gewichts. Bei den Mehrweg-Boxen schlagen außerdem Reinigungsprozesse und zusätzliche Transportwege negativ zu Buche. Auch mit Blick auf den flexiblen Einsatz in der Logistik kann Wellpappe punkten, weil sie sich mit geringem Aufwand auf verschiedene Produktgrößen anpassen lässt. Zusätzlich erarbeitet die Wellpappenindustrie gemeinsam mit ihren Kunden immer effizientere Verpackungslösungen, bei denen nicht mehr Material als notwendig zum Einsatz kommt. „Wellpappe bleibt also mit ihrem breit akzeptierten Stoffkreislauf und ihren zahlreichen Vorteilen ein echtes Erfolgsbeispiel für nachhaltige Verpackung“, fasst Dr. Oliver Wolfrum vom VDW zusammen.

23. Okt 2025

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Gesellschaft

„Bewusst Anlegen!“ – Ein Beitrag von Margarethe Honisch, Gründerin der Finanzplattform Fortunalista, Speakerin, Spiegel-Bestseller-Autorin und Finanzkomlumnistin

Die deutsche Anlagekultur könnte kaum vielfältiger sein. Während die Frage nach finanzieller Vorsorge drängender wird als je zuvor, klaffen die Herangehensweisen der Generationen weit auseinander. Generation Z zeigt sich offen, neugierig und digital. Sie informiert sich auf Social Media, tauscht sich auf Plattformen aus und wagt mutig erste Schritte in Richtung Investments, allerdings oft spontan und ohne langfristige Strategie. Die Boomer-Generation hingegen bleibt zögerlich. Viele scheuen das Risiko, vertrauen weiterhin auf altbewährte Sparmodelle oder haben Berührungsängste mit modernen Finanzthemen. Was jetzt zählt, ist ein neues, generationenübergreifendes Money Mindset. Ein Mindset, das nicht nur den Weg zur bewussten Geldanlage ebnet, sondern das Investieren selbst zur Normalität macht. Gerade junge Menschen zeigen dabei, dass Interessen und Hobbys auch ein Schlüssel zu klugen Investitionen sein können. E-Sports und Gaming sind längst keine Randerscheinung mehr, sondern ein globaler Wachstumsmarkt. Wer ohnehin Zeit mit Spielen, Streams oder Turnieren verbringt, kennt die großen Player, die Trends und die Dynamik. Dieses Wissen lässt sich nutzen, um bewusst zu investieren: Welche Hersteller haben die Marktmacht? Wo entwickelt sich der Markt hin? Wer hier reflektiert Entscheidungen trifft, verbindet Freizeit mit Vermögensaufbau und zeigt, dass Investieren dort beginnt, wo man sich auskennt. >Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Doch das ist nur ein Beispiel. Die Realität ist: Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Denn nur wer lernt, mit Geld reflektiert und strategisch umzugehen, kann echte finanzielle Unabhängigkeit erreichen – bewusst, nachhaltig und generationenübergreifend. Genau gilt es, Wissen zu teilen, Ängste abzubauen und Mut zu machen, den ersten Schritt zu gehen. Denn finanzielle Unabhängigkeit ist kein unerreichbares Ideal, sondern das Ergebnis vieler kleiner, bewusster Entscheidungen. Jede und jeder kann lernen, Verantwortung zu übernehmen für die eigene Zukunft und für die Gestaltung einer neuen, offenen Anlagekultur. Finanzen dürfen kein Tabuthema mehr sein. Wer heute beginnt, bewusst anzulegen, verändert nicht nur das eigene Leben, sondern auch die Perspektiven der nächsten Generation.