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7. Apr 2021

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Gesellschaft

Der Garten als Klangkörper

Journalist: Kirsten Schwieger

Mit dem richtigen Soundsystem wird auch der eigene Garten zur Concert- und Dancehall.

Kaum zu sagen, was deprimierender ist: Dass der letzte Konzertbesuch schon verjährt ist oder die Aussicht auf das nächste Live-Erlebnis. Immerhin sind gestreamte Konzerte in Corona-Zeiten ein kleiner Trost. Künstler jeglicher Stilrichtung und Professionalität bringen ihre Gigs via Instagram oder Youtube kontaktlos in ihre Fanbase. Auch nationale und internationale Konzert- und Opernhäuser lassen ihre Orchester und Sänger in leeren Sälen, aber für ein riesiges Online-Publikum aufspielen. Die Berliner Philharmoniker öffneten sogar kostenlos ihre mehr als 600 Konzerte umfassende „Digital Concert Hall“.

So muss glücklicherweise auch im Lock-down niemand komplett auf den Seelenbalsam Konzertgenuss verzichten. Mehr noch: Streaming bringt Konzerte nicht nur in die heimischen vier Wände, sondern auch in den Garten. Bei entsprechender technischer Voraussetzung sogar in High End Qualität. So wird der Frühlingsbeginn zum Startschuss für eine heimische Outdoor-Konzertsaison. Natürlich nicht nur mit Live-Streamings, sondern auch Konzert-Mitschnitten aus der eigenen, digitalen Musiksammlung oder von Streamingdiensten. Multiroom-Systeme ermöglichen den außerhäuslichen, privaten Konzertgenuss in Top-Klangqualität.

Multiroom-Netzwerke funktionieren über Funk oder mit Kabel. Der Außenbereich wird dann zur eigenen Hörzone. Dabei können aktive Lautsprecher mit integriertem Verstärker für das große Klangerlebnis im Freien genutzt werden.Praktisch sind dabei Portable Lautsprecher mit Akku-Funktion, welche dann über den WLAN Router oder direkt über Bluetooth an-gesteuert werden können. Direkt an der Außenwand des Hauses lassen sich gut auch Outdoor-Lautsprecher fest installieren – so-gar unsichtbar in die Wand verputzt. Diese können dann mit Verstärkern verbunden werden, die sich im Haus befinden. Eine Kombi mehrerer Lautsprecher ist natürlich auch möglich.

In jedem Fall sollten Outdoor-Lautsprecher dann wasser- und wetterfest sein. Es sei denn, man bringt sie bei spontanem Sommerregen schnell ins Trockene, wie sich selber ja auch.

Gute Multiroom-Lautsprecher liefern ein volles Klangbild. Sogar Hi-Res-Dateien können sehr gute Audiosysteme draußen abspielen. Im Freien kann der Sound manchmal sogar besser sein, als in akustisch schlechten Räumen drinnen. Wichtig ist gerade draußen eine sehr gute Klangwiedergabe bei jeder Lautstärke – auch bei niedriger. Denn häufig soll es auch entspannte Hintergrundmusik sein und hier entscheidet dann insbesondere die Güte des Audiosystems und der Lautsprecher. 

30. Apr 2025

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Gesellschaft

Eine benutzerfreundliche Infrastruktur ist ein Muss für den Erfolg der Elektromobilität in Deutschland – mit Christian Heep, Vorstand im Bundesverband eMobilität (BEM)

![Christian Heep Vize-Präsident BEM Bundesverband eMobilität -Online.JPG](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Christian_Heep_Vize_Praesident_BEM_Bundesverband_e_Mobilitaet_Online_14b581b45a.JPG) ``` Christian Heep, Vorstand im Bundesverband eMobilität (BEM) ``` **Welche strategischen Bereiche stehen derzeit im Fokus des BEM?** Wir setzen auf die systemische Transformation des Mobilitätssektors. Dabei liegt unser Augenmerk auf dem flächendeckenden Ausbau der Ladeinfrastruktur, der Verknüpfung mit erneuerbaren Energien, klaren regulatorischen Rahmenbedingungen und der Stärkung der industriellen Wettbewerbsfähigkeit in Deutschland. **Wie gestaltet sich der Ausbau der Ladeinfrastruktur?** Ein leistungsfähiges Ladenetz ist entscheidend für die Akzeptanz der Elektromobilität. Wir fördern eine interoperable und benutzerfreundliche Infrastruktur, die intelligente Netzintegration, bidirektionales Laden und Speicherlösungen umfasst. Bestehende Tankstellen sollen als multifunktionale Energiehubs umgerüstet werden. **In welcher Verbindung stehen E-Mobilität und erneuerbare Energien?** Elektromobilität ist nur dann nachhaltig, wenn der Strom aus Wind und Sonne kommt. Daher muss eine direkte Verbindung zwischen Ladeinfrastruktur und erneuerbaren Energien geschaffen werden – unterstützt durch intelligente Netzsteuerung, lokale Erzeugung und Speicherlösungen. Regulatorische Anreize sollen Betreibende und Nutzende dazu motivieren, verstärkt Grünstrom zu verwenden. >Die Verkehrswende ist ein zentraler Hebel, um CO₂-Emissionen zu senken und die Luftqualität zu verbessern. **Welche Rolle spielt die Verkehrswende im Klimaschutz?** Die Verkehrswende ist ein zentraler Hebel, um CO₂-Emissionen zu senken und die Luftqualität zu verbessern. Neben der Elektrifizierung des Straßenverkehrs setzen wir auf multimodale Verkehrskonzepte und die effiziente Nutzung vorhandener Infrastruktur. **Wie trägt E-Mobilität zur Stärkung der deutschen Wirtschaft bei?** Der Übergang zur Elektromobilität bietet Deutschland die Chance, sich von fossilen Technologien zu lösen und in Zukunftsbranchen zu investieren. Wichtige Bereiche sind hier die Forschung, Entwicklung und Produktion von Batterien, Ladeinfrastruktur und digitalen Mobilitätsdiensten – essenziell, um international wettbewerbsfähig zu bleiben. **Ist staatliche Förderung noch notwendig?** Ja, staatliche Förderungen bleiben essenziell, müssen aber zielgerichtet, degressiv und langfristig ausgerichtet sein. Sie sollen den Markthochlauf, den Infrastrukturausbau und die Forschung unterstützen – während gleichzeitig Subventionen für fossile Kraftstoffe reduziert werden müssen. >Statt Handelsbarrieren sollten wir unsere eigenen Stärken in der Elektromobilität ausbauen, um die Wertschöpfung in Europa zu erhöhen und langfristig eine nachhaltige Industriepolitik zu verfolgen. **Wie sollten staatliche Fördermaßnahmen gestaltet sein?** Es braucht eine Förderpolitik, die die Transformation gesamtheitlich betrachtet: Infrastruktur, Fahrzeugflotten, Speichertechnologien und Netzintegration. Gleichzeitig müssen regulatorische Hemmnisse abgebaut werden, etwa bei Netzentgelten oder Abgaben auf Eigenstromnutzung. Neben regulatorischen Rahmenbedingungen und politischer Lenkungswirkung sind sowohl monetäre als auch nicht-monetäre Förderungen notwendig. Jeder investierte Euro zahlt sich langfristig aus, indem er Innovationskraft, Arbeitsplätze, Wertschöpfung und Klimaschutz sichert. **Wie bewertet der BEM die erhöhten Zölle auf chinesische Elektroautos?** Protektionismus ist kein zielführender Ansatz. Statt Handelsbarrieren sollten wir unsere eigenen Stärken in der Elektromobilität ausbauen, um die Wertschöpfung in Europa zu erhöhen und langfristig eine nachhaltige Industriepolitik zu verfolgen. ## Factbox: **Christian Heep ist Vorstand beim BEM** und leitet Marketing, Medien, PR, Kommunikation, Politik, Messen und Events. Seine Leidenschaft für erneuerbare Energien und Elektromobilität inspiriert ihn zu innovativen Projekten für eine nachhaltige Mobilität.