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1. Sep 2022

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Business

Der Hüter der Marke

Journalist: Armin Fuhrer

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Foto: Presse/Brabus

Constantin Buschmann leitet seit vier Jahren den Autoveredler BRABUS. Mit Erfolg: Die letzten drei Jahre waren die erfolgreichsten der Firmengeschichte.

Wenn Constantin Buschmann sich für ein neues Produkt oder eine neue Marke entscheiden soll, geht er stets gleich vor: „Alles, was wir tun, testen wir intern immer auf dasselbe Kriterium – wir stehen eine Sekunde davor und in dieser Sekunde musst du es erkennen, dich darin verlieben und es psychologisch schon gekauft haben“, erzählte er kürzlich im Greator-Podcast. Wenn das nicht passiert, dann funktioniert es in seinen Augen nicht.

Buschmann leitet seit Frühjahr 2018 den Veredler von Luxusautos BRABUS und er fährt ganz offensichtlich mit dieser Masche ziemlich gut. Jedenfalls waren die vergangenen drei Jahre für BRABUS die erfolgreichsten der Unternehmensgeschichte. Das ist umso bemerkenswerter, weil der damals 33-Jährige die Firma in ihrer größten Krise übernahm – oder besser: übernehmen musste. Damals, im April 2018, verstarb ganz überraschend sein Vater Bodo. Ein schwerer Schlag für das Unternehmen aus Bottrop, denn Bodo Buschmann hatte es 41 Jahre früher, 1977, gemeinsam mit einem Kompagnon, gegründet, aufgebaut, weiterentwickelt und im Laufe der Jahre zu einer echten Marke und zum Weltmarktführer im Autotuning-Business gemacht.

Bodo Buschmann hatte seine Leidenschaft für schicke und teure Luxusautos zum Beruf gemacht. Er fuhr auf Mercedes und Porsche ab, wollte die Autos aber individuell gestalten. Ein neues Lenkrad, eine tiefergelegte Karosserie, neue Ledersitze – vieles, was er in seiner ersten Garagenwerkstatt machte, war eine kleine Revolution. BRABUS wurde zur Marke, immer mehr Autoliebhaber brachten ihre Lieblinge zum Umbau nach ihren eigenen Wünschen und Vorstellungen vorbei. Vor allem auf Mercedes spezialisierte Buschmann sich. Erst in der jüngeren Vergangenheit hat sich diese Fokussierung ein Stück weit gelöst.

„Mein Vater war ein echter Unternehmenspatriarch“, sagt sein heute 37 Jahre alter Sohn. Buschmann Junior wuchs von seiner Jugend an in das Familienunternehmen hinein. Schon als Jugendlicher kam er an den Geschichten und Problemen aus der Firma gar nicht vorbei. Denn Constantin lernte schnell, dass das Familienunternehmen immer mit am Tisch sitzt, egal ob zum Frühstück oder zum Abendessen.

Schon während des Studiums der Wirtschaftswissenschaften arbeitete er im Unternehmen des Vaters mit. Leicht machte der es ihm nicht, im Gegenteil. „Als Sohn musste ich immer noch eine Extrarunde laufen“, erinnert er sich. Aber ihm war bald klar, dass er seinen Weg im väterlichen Unternehmen machen wollte. Er wurde verantwortlich für die Marke, später leitete er Verkauf und Vertrieb.

Bis zu jenem Tag im April 2018, als sein Vater plötzlich verstarb. Es war nicht klar, ob das Unternehmen diesen Verlust überleben würde. Während seine beiden Schwestern als Gesellschafterinnen im Hintergrund blieben, übernahm der Sohn das Ruder. Es war ein Sprung ins kalte Wasser. Doch nach einem Jahr war die Krise überwunden und BRABUS nahm wieder die Zukunft in den Fokus. Dass das Unternehmen nur wenige Jahre später bereits zum dritten Mal das erfolgreichste Jahr der Firmengeschichte schafft, hätte Constantin Buschmann sich damals nicht vorstellen können.

Heute hat BRABUS Kunden in 100 Ländern, darunter auch viele Prominente wie Fußballstar Christiano Ronaldo und Rapper Drake. Das Geschäftsmodell ist allerdings komplex und eine ständige große Herausforderung. Das erklärt Buschmann im Greator-Podcast so: „Da, wo wir unterwegs sind, treffen zwei Zyklen aufeinander: die der Mode- und die der Autoindustrie.“ Die Produkte müssen modisch und stylisch sein, sie müssen als absolute Luxusprodukte innerhalb von einer Sekunde gefallen. Aber andererseits gibt es Produktionszyklen, für die teilweise Jahre vorher Material bestellt werden muss. „Das ist sehr komplex, aber ich bin damit aufgewachsen.“

Sich selbst sieht der Unternehmer als Hüter der Marke BRABUS. „Ich bin ein Markenmensch durch und durch und ich schaue auf unsere Marke immer durch die Brandbrille“, erzählt er. Auch ein ständiger Ausbau, die permanente Weiterentwicklung des Unternehmens ist ihm wichtig. Das war schon die Linie von Vater Bodo, der immer wieder neue Technologie, neue Maschinen angeschafft, neue Gebäude gebaut und neue Mitarbeiter eingestellt hat. Seit fünf Jahren baut BRABUS inzwischen auch Boote – ebenfalls mit Erfolg. Buschmann: „Dass heute überall auf der Welt mehrere hunderte Boote mit dem BRABUS-Label fahren, hätte ich noch vor wenigen Jahren nicht für möglich gehalten."

Fakten: BRABUS wurde im Jahr 1977 von Bodo Buschmann in Bottrop mitten im Ruhrgebiet gegründet. Aus einer Garagenwerksatt entwickelte sich ein Unternehmen mit heute 450 Mitarbeitern und Kunden in rund 100 Ländern weltweit. Seit April 2018 leitet Buschmanns Sohn Constantin als CEO das Unternehmen.

10. Dez 2025

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Business

Bereit, zu gründen? – mit Céline Flores Willers, Gründerin & CEO der People Branding Company GmbH

![_Mirjam_Hagen_Fotografin_Personal Brand _FÜR HOMEPAGE CELINE_ÜA_9.1-10 Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Mirjam_Hagen_Fotografin_Personal_Brand_F_Ue_R_HOMEPAGE_CELINE_Ue_A_9_1_10_Online_67743b52db.jpg) ```Céline Flores Willers, Gründerin & CEO der People Branding Company GmbH``` Für Céline Flores Willers, Gründerin und CEO der People Branding Company GmbH, ist Mut einer der entscheidenden Faktoren für den Schritt in die Selbstständigkeit. „Gerade am Anfang kommt oft Gegenwind, auch aus dem eigenen Umfeld“, erzählt sie. „Wenn Freunde oder Familie sagen: ‚Das klappt nie‘, musst du trotzdem an deine Idee glauben. Nur, wer unabhängig von der Meinung anderer handelt, kann langfristig durchhalten.“ Neben Mut zählt für die Unternehmerin vor allem die intrinsische Motivation: „Es gibt keinen Chef, kein Lob, kein Schulterklopfen von außen. Der Antrieb muss aus dir selbst kommen.“ Ebenso wichtig: eine lösungsorientierte Haltung. „Unternehmer sind im Kern Problemlöser. Jeder Tag bringt neue Herausforderungen. Wie in einem Game kommen ständig neue Challenges und du steigst ein Level höher. Genau da braucht es die nötige Resilienz, um sich davon nicht stoppen oder demotivieren zu lassen. Just another problem? Let’s go!“ >Nur, wer unabhängig von der Meinung anderer handelt, kann langfristig durchhalten. Wer wachsen will, müsse zudem lernen, loszulassen: „Wenn du nur im Operativen hängst, verlierst du den Blick für die Zukunft. Bau dir ein Team auf und gib Verantwortung ab, nur so bleibst du visionär.“ Und ganz wichtig: Nicht zu sehr in die eigene Idee verliebt sein. Erfolg habe, wer sich kompromisslos am Kunden orientiert. „Fokus auf das, was wirklich hilft, sonst baust du am Markt vorbei.“ Ihr Tipp an junge Gründerinnen und Gründer: So früh wie möglich starten, in einer Lebensphase, die noch frei von großen Verpflichtungen, Krediten oder Bindungen ist. Celines Fazit: Gründen ist kein Spaziergang, sondern ein Marathon mit Höhen und Tiefen. Doch wer dazu bereit ist, gewinnt Freiheit, Selbstwirksamkeit und die Chance, langfristig seinen eigenen Wert zu gestalten, persönlich wie finanziell. >Wenn du nur im Operativen hängst, verlierst du den Blick für die Zukunft.

10. Dez 2025

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Licht macht KI endlich effizient – mit Anna Waag, CEO des Deep-Tech-Startups Synara

![Anna Waag Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Anna_Waag_Online_d7304419ad.jpg) ``` Anna Waag, CEO des Deep-Tech-Startups Synara ``` Deutschlands Hochleistungsrechenzentren verbrauchen heute ca. 20 TWh Strom, bis 2030 wird sich der Verbrauch verdoppeln. Anna Waag, CEO des Deep-Tech-Startups Synara, sagt: „Licht ist die Zukunft der KI. Die heutige Technologie und der damit verbundene Stromverbrauch sind nicht nachhaltig und ein limitierender Faktor. Wir entwickeln optische Prozessoren, die nicht mit Strom, sondern mit Licht rechnen und so 100 Mal effizienter sind als heutige KI-Prozessoren. Wie wir in Zukunft unseren Energieverbrauch decken, ist längst eine gesellschaftliche Zukunftsfrage. Unsere Technologie soll den Energiebedarf der Rechenzentren drastisch senken und so einen wichtigen Beitrag leisten. Ziel für 2026 ist es, mit ersten Pilotkunden eine Roadmap zu entwickeln, damit von Anfang an Kundenbedürfnisse und Entwicklung Hand in Hand gehen und wir so Anforderungen optimal umsetzen. Wir freuen uns, dass die Jury des QIMP High-Tech-Inkubators uns als innovatives junges Unternehmen ausgewählt hat und unseren Weg begleitet.“ Ziel ist es, neuronale KI-Netzwerke mit Licht zu betreiben – schnell, effizient und datensicher. Synara Technologies GmbH wurde von Wissenschaftlern des Instituts für Halbleitertechnik der TU Braunschweig sowie der Ostfalia – Hochschule für angewandte Wissenschaften gegründet. Niedersachsen und vor allem Braunschweig mit dem Nitride Technology Center (NTC), der Braunschweig Zukunft GmbH und dem QIMP High-Tech-Inkubator, bietet ein perfektes Ökosystem zur Entwicklung von Deep-Tech-Startups.

10. Dez 2025

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Viel Verantwortung mit Potenzial: Wie Startups sich in wirtschaftlich unsicheren Zeiten etablieren

Startups stehen vor vielen Unsicherheiten. Besonders in den ersten Jahren müssen junge Unternehmen ihre Finanzen im Blick behalten und Risiken frühzeitig erkennen, um nicht unvorhergesehenen Engpässen ausgesetzt zu sein. Eine stabile Liquidität ist daher für jeden Gründer überlebenswichtig; Stichwort Zahlungssicherheit: Ohne ausreichende Mittel können selbst vielversprechende Geschäftsmodelle scheitern. Mithilfe von regelmäßigen Bonitätsprüfungen können Gründer zusätzlich ihre Geschäftspartner, Lieferanten und Kunden besser einschätzen. Dies kann vor allem bei der Entscheidung über Zahlungsziele, Kreditvergaben oder der Auswahl von Partnern ausschlaggebend sein. Ebenfalls sinnvoll ist die kontinuierliche Überwachung bestehender Geschäftsbeziehungen: Frühwarnsysteme erkennen z. B. Insolvenzhinweise oder Kreditkürzungen und ermöglichen rechtzeitiges Handeln. Bleiben Zahlungen dennoch aus, kann ein professionelles Forderungsmanagement entlasten. Ein automatisiertes Mahnwesen sorgt dann dafür, dass offene Rechnungen konsequent verfolgt werden, ohne Kundenbeziehungen unnötig zu belasten. Entsprechend lohnenswert ist die Zusammenarbeit mit erfahrenen Partnern wie Creditreform: weniger Aufwand, mehr Sicherheit und spürbar entlastete Abläufe. So bleibt Startups mehr Zeit für das, was wirklich zählt – neue Kunden finden, Chancen ergreifen und am Markt wachsen.