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23. Okt 2025

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Lifestyle

Der Traum von Olympia

Journalist: Sandra Kilian

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Foto: Alena Darmel/pexels

Welche Chancen bringen die Olympic Esports Games für den deutschen E-Sport?

Für viele Leistungssportler ist es der größte Traum: einmal bei den olympischen Spielen dabei sein, das eigene Land auf der Weltbühne des Sports vertreten und als höchsten Triumpf vielleicht sogar eine Medaille in den Händen halten und auf dem Treppchen die eigene Nationalhymne mitsummen. Ein Moment voller Stolz auf das Erreichte, der Lohn jahrelanger harter Arbeit, die größte Auszeichnung der sportlichen Karriere.

Mit den im Juni 2024 vom International Olympic Committee (IOC) angekündigten ersten Olympic Esports Games könnte nun auch für die E-Sport-Szene der Traum von Olympia wahr werden.

Virtueller Sport versus Shooter Im Jahr 2023 gab es einen ersten Vorgeschmack auf olympischen E-Sport. Bei der Olympic Esports Series in Singapur traten über 130 Teilnehmende in zehn Disziplinen – unter neutraler Flagge und in gemischtgeschlechtlichen Teams – gegeneinander an. Die Titelauswahl orientierte sich stark an den anerkannten Sportarten wie Schach (Chess.com), Tanzen (Just Dance), Segeln (Virtual Regatta) oder Radfahren (Zwift). Einzig Schießen kam mit einer abgespeckten Version von Fortnite als wirklicher E-Sport-Titel zum Tragen.

Aktuell unterstützt das IOC nur virtuelle Sportarten, bei denen reale körperliche Bewegungen unter Nutzung von Technologie entscheidend sind, sowie Sportsimulationen, die als virtuelles Spiel eine Sportart nachahmen. Bei E-Sport-Titeln beschränkt man sich auf jene, die „den olympischen Werten“ entsprechen. Austragungsort der ersten Olympic Esports Games wird Saudi-Arabien, das sich die Austragung für zwölf Jahre vertraglich gesichert hat. Noch ist offen, in welchem Rhythmus und wann die ersten Spiele im Jahr 2027 stattfinden werden.

Die Hoffnung der E-Sport-Szene liegt auf den Gerüchten, dass neben League of Legends, Rocket League oder Tekken auch Titel wie Valorant doch noch den Weg ins olympische Programm finden. Dabei haben jedoch vor allem die Publisher der Spieletitel ein entscheidendes Wörtchen mitzureden. Im Juni 2025 versammelte das IOC dazu Vertreter auf dem „Publisher und Developer Forum“ in Lausanne, um Anforderungen, Standards und Partnerschaften für die zukünftigen Olympischen E-Sport-Wettbewerbe zu definieren. Diskutiert wurden dabei u. a. ethische Aspekte, Integrität, faire Wettbewerbsbedingungen ebenso wie Lizenzierungen, Jugendschutz oder globale Reichweiten.

Die Hoffnung der E-Sport-Szene liegt auf den Gerüchten, dass neben League of Legends, Rocket League oder Tekken auch Titel wie Valorant doch noch den Weg ins olympische Programm finden.

Team Deutschland 2027 Das IOC koordiniert generell die Olympischen Spiele und legt die Regeln für die Athleten der teilnehmenden Nationen fest. Die Nationalen Olympischen Komitees (NOCs) – in Deutschland also der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) – entsenden Teams oder Athleten, die wiederum vorher von den nationalen Sportverbänden vorgeschlagen werden, also z. B. vom Deutschen Segler-Verband (DSV) für eSailing, vom Deutschen Schachbund für Schach oder vom E-Sport-Bund Deutschland für reine E-Sport-Titel. Noch vor wenigen Jahren war der DOSB nicht bereit, auf Gespräche und Vorschläge der E-Sport-Branche einzugehen. Nach Killerspieldebatten und Diskussionen, ob E-Sport Sport sei, waren die Fronten verhärtet. Auch ein Rechtsgutachten von 2019, das klären sollte, ob E-Sport in Hinblick auf eine rechtliche Gemeinnützigkeit unter das Dach des organisierten Sports passt, änderte nichts an der Position, die sich ausschließlich für virtuelle Sportarten aussprach. Mittlerweile hat sich der DOSB für Gespräche geöffnet und pflegt die Zusammenarbeit mit den Fachverbänden. Damit steigen die Chancen auf die Entsendung eines Team Deutschlands für die Olympic Esports Games. Denn das Deutschland dabei sein soll, da sind sich Politik, Verbände und die Branche wohl einig.

Gemeinnützigkeit als Baustein für Nachwuchsförderung Obwohl der E-Sport-Markt – trotz weltweiter Krisen und dem sogenannten E-Sport-Winter – nach wie vor wächst, wie der E-Sport-Report 2025 (Hrsg.: E-Sport-Bund Deutschland e. V.) zeigt, fehlt es in Deutschland an flächendeckenden Strukturen für die Nachwuchsgewinnung, vor allem im Übergang zwischen dem Breitensport und dem professionellen E-Sport.

Die geplante Anerkennung der Gemeinnützigkeit für den E-Sport kann helfen, diese Lücke zu überbrücken. Nach drei Koalitionsverträgen und vielen Jahren politischer Arbeit der Fachverbände wird diese – nach finaler Zustimmung des Bundesrats – nun endlich kommen und zum 01.01.2026 wirksam. Das kann für den Strukturausbau im deutschen E-Sport ein ordentlicher Schub sein.

Die als olympisch gelabelten Werte Höchstleistung, Freundschaft und Respekt sind gelebte Werte im E-Sport.

Was Sport und E-Sport voneinander lernen können Die als olympisch gelabelten Werte Höchstleistung, Freundschaft und Respekt sind gelebte Werte im E-Sport. Er ist global, generationsübergreifend, inklusiv und verbindet Kulturen. Hier stehen Sport und E-Sport auf einer Stufe.

Die große Reichweite der Olympischen Spiele macht sie zur globalen Werbeplattform und sorgt für eine weltweite Sichtbarkeit der Athleten sowie den Ländern, für die sie antreten. Für Deutschland sind die Esports Games eine enorme Chance, die gesellschaftliche Anerkennung des E-Sports durch die öffentliche Wahrnehmung zu stärken. Fast jeder kennt die Olympiade, viele verfolgen die Wettkämpfe. Jetzt kann auch der E-Sport auf diesem Niveau erlebbar und sichtbar werden und dadurch auf mehr Akzeptanz in der Breite hoffen.

Gleichzeitig stehen Branche und Verbände vor der Aufgabe, Regularien und Standards zu entwickeln und Integrität, Anti-Doping und die nachhaltige Entwicklung von Athleten sicherzustellen. Hier kann der E-Sport sich viel von bewährten Sportstrukturen abschauen. Umgekehrt kann der klassische Sport von Technologien und Innovationen aus Gaming und E-Sport profitieren und sich stärker digitalisieren.

Die Olympic Esports Games können zum Katalysator für die E-Sport-Landschaft in Deutschland werden – sowohl für den Strukturausbau, den Wirtschaftsfaktor E-Sport, aber auch die Wahrnehmung der Öffentlichkeit. Ein Team Deutschland wird erstmals den deutschen E-Sport auf der olympischen Bühne repräsentieren – Medaillen sind dabei zunächst zweitrangig. Dabei sein ist ja bekanntlich alles. Dennoch ist dies eine ehrenvolle wie verantwortungsvolle Aufgabe, denn damit bietet sich die Chance, Deutschland als E-Sport-Nation wieder an die Spitze zu führen, wo es einst stand.

27. Nov 2025

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Lifestyle

Im Winter den Sommer verlängern – Klimawirkung und Sicherheit im Blick – Ein Beitrag von Albin Loidl

Den Sommer auch in der dunklen Jahreszeit in fernen Ländern verlängern, dem hiesigen kalten Wetter mit einer Fernreise oder auf einem Kreuzfahrtschiff in der Karibik entfliehen, ausspannen, Sonne und Meer genießen – es gibt viele Gründe, warum die Deutschen gerne auf Reisen gehen. Fernreisen haben im Winter Hochkonjunktur, doch für die bevorstehende Wintersaison werden diese nochmals stärker gebucht als in den Vorjahren. Ein Großteil der Kunden sucht Sonne und angenehm milde oder warme Temperaturen. Daher gehören zu dieser Jahreszeit insbesondere die Kanarischen Inseln, Ägypten, Tunesien, die Türkei und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) zu den gefragten Reisezielen der Deutschen. Bei den Fernreisezielen zieht es viele Reisende in diesem Jahr in Länder auf dem afrikanischen Kontinent sowie zu Zielen in Südostasien. Die Inseln im Indischen Ozean – wie etwa die Malediven – und Thailand stehen in diesem Winter ganz oben in der Beliebtheitsskala. Im Trend liegen in diesem Jahr besonders Kreuzfahrten: Ein Urlaub an Bord eines Hochsee- oder Flusskreuzfahrtschiffes ist eine faszinierende und entspannte Art des Reisens. Nicht nur die Vielfalt der Routen, der Schiffe und der möglichen Landausflüge machen diese Reiseart so attraktiv. Das Kreuzfahrtschiff selbst ist mit seiner Vielfalt an Bord längst zum eigenen Erlebnis geworden. Im Winter sind die Schiffe zumeist in der Karibik und in Asien unterwegs. Haben Sie doch lieber festen Boden unter den Füßen? Auf Safari in Südafrika, Botswana oder Namibia erleben Sie Natur und Tierwelt hautnah. Den eigenen Horizont erweitern lässt sich sehr gut mit Rundreisen. >Die Inseln im Indischen Ozean – wie etwa die Malediven – und Thailand stehen in diesem Winter ganz oben in der Beliebtheitsskala. Wer nicht Sonne und warme Temperaturen genießen will, kann sich in den heimischen Breitengraden vollends auf den Winter einlassen. Wintersportbegeisterte zieht es in die Alpen nach Österreich, Frankreich, Italien und die Schweiz. Im Tal locken tolle Resorts mit vielfältigen Freizeitangeboten, Wellness-Anwendungen und Gourmetküche. Immer mehr Winterliebhaber entdecken Schneegebiete jenseits der Hauptrouten, etwa in Polen, Slowenien und Tschechien, aber auch in den USA und Kanada. Oder vielleicht dürfen es auch mal ein etwas außergewöhnliche Reiseziele wie etwa Island, Norwegen oder Japan zum Erleben des Winters sein. Immer mehr Urlauber legen Wert darauf, dass ihre Reisen auch soziale und ökologische Aspekte berücksichtigen. Die transparente Kommunikation eines einheitlichen CO2-Fußabdrucks der kompletten Reise kann und soll dazu beitragen, Reisende noch stärker zu sensibilisieren. Hierfür hat die Reisewirtschaft eine Plattform geschaffen, damit Reisebüros Kunden umfassend über die Klimawirkung einzelner Reisen aufklären können. Das schafft die Voraussetzung, dass verstärkt klimaschonende Reisen gebucht werden. Ein wichtiger Faktor beim Urlaub ist außerdem die Sicherheit und der Schutz der Reisenden, insbesondere in Krisensituationen. Veranstalterorganisierte Reisen gelten als die sicherste Reiseform: Im Fall von Problemen organisieren die Veranstalter alternative Unterkünfte oder – sofern notwendig – die vorzeitige Rückreise. Darüber hinaus sind die Zahlungen der Kunden bei einer möglichen Insolvenz abgesichert. Egal, ob in die Sonne oder in den Schnee – es gilt: Wer frühzeitig bei den Profis im Reisebüro bucht, profitiert gleich doppelt: Zum einen von der kompletten Auswahl, zum anderen von den Frühbucherrabatten der Veranstalter. In diesem Sinne: Gute Reise!