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3. Nov 2020

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Gesellschaft

Der Weg zum Fluglotsen geht über die Akademie

Journalist: Armin Fuhrer

Otto Fischer über die Ausbildung bei der Deutschen Flugsicherung.

Otto Fischer, Leiter der Akademie der Deutschen Flugsicherung; Foto: Presse

Interessenten, die bei der Deutschen Flugsicherung (DFS) eine Ausbildung absolvieren möchten, müssen vier Bedingungen erfüllen: Sie müssen das Abitur haben oder zumindest kurz davorstehen, dürfen nicht älter als 24 Jahre alt sein und sollten gute Englisch-Kenntnisse haben. Und sehr wichtig ist auch die medizinische Tauglichkeit. 

Die Ausbildung dauert rund drei Jahre. Sie beginnt mit einem Kurs an der Akademie der DFS, der zwölf bis 15 Monate dauert – je nachdem, ob die Ausbildung zum Tower- oder die zum Center-Lotsen angestrebt wird. Der Kurs ist in zwei Stufen gegliedert: nach dem Basis-Kurs erfolgt die Spezialisierung Richtung Tower oder Center-Lotse mit einem hohen praktischen Simulationsanteil. Am Ende haben die Absolventen die Student Licence erworben. An einem der Tower- oder Center-Standorte werden die Trainees dann unter Aufsicht von erfahrenen Ausbildern weiter ausgebildet, bis sie nach erfolgreicher Prüfung eigenverantwortlich Luftfahrzeuge lotsen dürfen. 

Die Ausbildung zum Fluglotsen kann auch im Rahmen eines Dualen Studiums Air Traffic Management absolviert werden. Die DFS kooperiert dabei mit der Hochschule Worms. Die Absolventen erwerben in drei Semestern theoretische Kenntnisse, zum Beispiel über Betriebswirtschaftslehre, Airline- und Airport-Operations. Die Ausbildung an der Akademie schließt sich unverändert an und ist Bestandteil des Studiums. Weitere Infos unter: www.dfs.de

23. Okt 2025

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Gesellschaft

„Bewusst Anlegen!“ – Ein Beitrag von Margarethe Honisch, Gründerin der Finanzplattform Fortunalista, Speakerin, Spiegel-Bestseller-Autorin und Finanzkomlumnistin

Die deutsche Anlagekultur könnte kaum vielfältiger sein. Während die Frage nach finanzieller Vorsorge drängender wird als je zuvor, klaffen die Herangehensweisen der Generationen weit auseinander. Generation Z zeigt sich offen, neugierig und digital. Sie informiert sich auf Social Media, tauscht sich auf Plattformen aus und wagt mutig erste Schritte in Richtung Investments, allerdings oft spontan und ohne langfristige Strategie. Die Boomer-Generation hingegen bleibt zögerlich. Viele scheuen das Risiko, vertrauen weiterhin auf altbewährte Sparmodelle oder haben Berührungsängste mit modernen Finanzthemen. Was jetzt zählt, ist ein neues, generationenübergreifendes Money Mindset. Ein Mindset, das nicht nur den Weg zur bewussten Geldanlage ebnet, sondern das Investieren selbst zur Normalität macht. Gerade junge Menschen zeigen dabei, dass Interessen und Hobbys auch ein Schlüssel zu klugen Investitionen sein können. E-Sports und Gaming sind längst keine Randerscheinung mehr, sondern ein globaler Wachstumsmarkt. Wer ohnehin Zeit mit Spielen, Streams oder Turnieren verbringt, kennt die großen Player, die Trends und die Dynamik. Dieses Wissen lässt sich nutzen, um bewusst zu investieren: Welche Hersteller haben die Marktmacht? Wo entwickelt sich der Markt hin? Wer hier reflektiert Entscheidungen trifft, verbindet Freizeit mit Vermögensaufbau und zeigt, dass Investieren dort beginnt, wo man sich auskennt. >Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Doch das ist nur ein Beispiel. Die Realität ist: Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Denn nur wer lernt, mit Geld reflektiert und strategisch umzugehen, kann echte finanzielle Unabhängigkeit erreichen – bewusst, nachhaltig und generationenübergreifend. Genau gilt es, Wissen zu teilen, Ängste abzubauen und Mut zu machen, den ersten Schritt zu gehen. Denn finanzielle Unabhängigkeit ist kein unerreichbares Ideal, sondern das Ergebnis vieler kleiner, bewusster Entscheidungen. Jede und jeder kann lernen, Verantwortung zu übernehmen für die eigene Zukunft und für die Gestaltung einer neuen, offenen Anlagekultur. Finanzen dürfen kein Tabuthema mehr sein. Wer heute beginnt, bewusst anzulegen, verändert nicht nur das eigene Leben, sondern auch die Perspektiven der nächsten Generation.