22. Dez 2022
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Gesellschaft
Journalist: Lutz Dietzold
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Foto: unsplash / Presse
Lutz Dietzold, Geschäftsführer des Rat für Formgebung
Langlebigkeit, die sich durch die Qualität eines Produktes und seine zeitlose Ästhetik ergibt, ist seit jeher ein essenzielles Kriterium für gutes Design. Was sich in den jüngsten Jahren verändert hat, ist das Bewusstsein für die Verantwortung, die Designer:innen bei der Entwicklung neuer Produkte tragen. Hierbei geht es gleichsam um soziale wie auch ökologisch nachhaltige Aspekte. Wir erleben aktuell gesellschaftliche Transformationen, globale Veränderungen und Herausforderungen, für deren Lösung Design ein starkes Instrument ist. Ein gut gestaltetes Produkt zieht unsere Lebenswelt mit ein – das kann sich in universellem oder sozialem Design ebenso widerspiegeln wie in flexibel einsetzbaren Gegenständen für immer kleineren Wohnraum. Daneben steht im Hinblick auf Klimawandel und Ressourcenknappheit die Betrachtung des gesamten Lebenszyklus eines Produkts im Fokus. Der Einsatz von Natur- und Recyclingmaterialien, die Reduktion von Komplexität, die Zerlegbarkeit und Wiederverwertung nach Nutzung – all dies können Antworten auf die Frage sein, wie zirkuläre Lebenszyklen erreicht werden können. Eine große Herausforderung. Doch diejenigen, die sich jetzt mit diesen Fragen beschäftigen, und Lösungen dafür finden, werden auf lange Sicht erfolgreich sein.
Lutz Dietzold, CEO beim Rat für Formgebung