Diesen Artikel teilen:

6. Feb 2020

|

Business

Die MICE-Branche als Wirtschaftsfaktor

Journalist: Armin Fuhrer

Meetings, Incentives, Conventions und Events haben jeweils spezielle Herausforderungen. Für einen Wirtschaftsstandort spielen sie eine positive Rolle.

Deutschland gehört zu den führenden Ländern weltweit, was Messen und Kongresse angeht. Rund um solche Events existiert hierzulande eine florierende Branche, die auch als Meeting Industry bezeichnet wird. Der Begriff lässt sich sogar noch erweitern in MICE – die Abkürzung steht für Meetings, Incentives, Conventions und Events. Die MICE-Branche ist Teil der Tourismusindustrie, bildet aber als Geschäftsreisen einen eigenen Zweig. Die Übergänge können fließend sein. 

Unter Meetings versteht man gemeinhin ein Treffen von mindestens zehn Teilnehmern eines oder mehrerer Unternehmen. Dabei kann es sich um Seminare, Schulungen oder Tagungen handeln. Ein solches Meeting findet zumeist entweder am Hauptsitz eines Unternehmens oder an einem anderen Ort dieses Unternehmens statt. Incentives dagegen werden zur Motivation der Mitarbeiter veranstaltet. Daher ist gerade in diesem Fall die Auswahl der Location besonders wichtig. Für Incentives eignen sich unter anderem Vier- bis Fünf-Sterne-Hotels, die ein hervorragendes Catering und einen besonders guten Service und einen gut ausgebauten Wellness-Bereich bieten. Zudem sollte der Ort leicht erreichbar sein – schließlich stehen ja Komfort und Bequemlichkeit im Vordergrund.

Conventions wie Kongresse und Tagungen finden in einem deutlich größeren Rahmen mit bis zu hunderten oder gar tausenden Teilnehmern statt. Daher muss natürlich auch die Location anders gewählt werden als für kleine Meetings oder Incentives. Auch in diesem Fall sollte aber die Location Komfort und ein angenehmes Ambiente bieten. Neben ausgewiesenen Conventioncentern eignen sich auch große Hotels mit einem ausreichenden Platzangebot gut für solche Veranstaltungen. Es macht sich gut, wenn der Ort eine hohe Attraktivität ausstrahlt – zum Beispiel eine interessante Stadt – und gute Freizeitmöglichkeiten bietet. Auch hier gilt, dass die Location möglichst gut zu erreichen sein sollte.

Bei einem Event wiederum handelt es sich meist eher um eine kleinere Veranstaltung. Sie kann zum Beispiel für die eigenen Mitarbeiter ausgerichtet sein – wie eine Weihnachtsfeier – oder für die Kunden des Unternehmens. Daher ist auch in diesem Fall besonders wichtig, dass die Location die Teilnehmer in besonderer Weise anzusprechen vermag.

Für Städte kann die MICE-Branche zu einem interessanten Wirtschaftsfaktor werden, denn die Veranstaltungen können über den eigenen Termin hinauswirken. So können sich Teilnehmer beispielsweise entscheiden, noch ein paar Tage zu bleiben, Partner oder die Familie nachzuholen oder, wenn ihnen der Ort gefallen hat, zu einem Urlaub wiederzukommen. Wenn MICE-Veranstaltungen außerhalb der Tourismussaison stattfinden, können sie somit die jeweilige Tourismusbranche fördern. Noch ein interessanter Punkt: Laut Untersuchungen geben Geschäftsreisende in der Regel mehr Geld am Veranstaltungsort aus als Freizeitreisende – und das in kürzerer Zeit. Die MICE-Branche fördert also an beliebten und bevorzugten Tagungs- und Kongressorten auch den jeweiligen Arbeitsmarkt.

30. Apr 2025

|

Wirtschaft

Bidirektionales Laden spart Milliarden , Elektroautos können viel mehr, als „nur“ leise und ohne Abgase zu fahren

Mit bidirektionaler Ladetechnologie (BiDi) können sie Strom speichern und ins Netz zurückspeisen. Eine aktuelle Studie von Transport & Environment (T&E) zeigt, dass dies für Europas Energieversorger und Autofahrer Einsparungen in Milliardenhöhe ermöglichen könnte. Die Einsparungen resultieren aus einer effizienteren Nutzung der Erzeugungskapazitäten und einem geringeren Kraftstoffverbrauch. Um das Potenzial dieser Technologie zu nutzen, sind jedoch geeignete regulatorische Rahmenbedingungen notwendig. Laut der T&E-Studie könnte das Einsparpotenzial für Energieversorger und Verbraucher in der EU bis zu 22 Milliarden Euro jährlich betragen, was etwa acht Prozent der Kosten für das EU-Energiesystem entspricht. Von 2030 bis 2040 könnte die BiDi-Technik EU-weit mehr als 100 Milliarden Euro einsparen, allein in Deutschland bis zu 8,4 Milliarden Euro jährlich. Ein Grund für die hohen Einsparungen ist die Möglichkeit, mehr Strom aus erneuerbaren Quellen, insbesondere Solarstrom, in das Energiesystem zu integrieren. Die Nutzung der Fahrzeugakkus könnte den Bedarf an teureren stationären Speichern in der EU um bis zu 92 Prozent senken und die installierte PV-Leistung um bis zu 40 Prozent steigern. Die Halter von Elektrofahrzeugen profitieren direkt vom bidirektionalen Laden, da sie mit geringeren Stromkosten rechnen können. Zudem dürfte die Lebensdauer der Fahrzeugakkus durch optimiertes Laden steigen. In Frankreich haben The Mobility House und Renault beispielsweise das erste Vehicle-to-Grid (V2G)-Angebot eingeführt. Besitzer eines V2G-fähigen Renault 5 können mit einer speziellen Wallbox kostenfrei laden und ihren Fahrzeugakku ins Energiesystem einspeisen. Dieses Angebot soll bald auch in Deutschland und dem Vereinigten Königreich verfügbar sein. Im deutschen Markt gibt es jedoch noch Herausforderungen, wie den langsamen Roll-out von Smart Metern und die Notwendigkeit, einen passenden rechtlichen Rahmen zu schaffen. Der zweite Europäische Gipfel für bidirektionales Laden hat klare Handlungsempfehlungen ausgesprochen, die nun umgesetzt werden müssen. Dazu gehört die Abschaffung der Doppelbelastung von zwischengespeichertem Strom durch Netzentgelte und die Sicherstellung, dass „grüner“ Strom seine Förderansprüche auch bei Zwischenspeicherung im Akku behält. Die Messe „The smarter E Europe“ 2025 wird dem Thema eine eigene Sonderschau widmen, um Chancen und Herausforderungen für die Mobilitäts- und Energiebranche aufzuzeigen. Die Veranstaltung findet vom 7. bis 9. Mai 2025 in München statt und vereint vier Fachmessen: Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe. Die Sonderschau auf „The smarter E Europe“ wird dabei Produkte und Lösungen für das bidirektionale Laden präsentieren und Raum für Austausch und Networking bieten. ## Factbox The smarter E Europe vereint als Europas größte Messeallianz für die Energiewirtschaft vier Fachmessen (Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe) und findet vom 7. bis 9. Mai 2025 auf der Messe München statt. https://www.powertodrive.de/home

1. Apr 2025

|

Business

Resilient bleiben dank guter Mitarbeitender

In Zeiten rasanter Digitalisierung, neuer KI-Tools und ständiger Veränderungen müssen Unternehmen zukunftsfähig bleiben – und das gelingt nur mit den richtigen Mitarbeitenden. Neben einem effizienten Recruiting spielen auch das Arbeitgeberimage und eine nachhaltige Präsenz bei Nachwuchstalenten eine entscheidende Rolle. Der Absolventenkongress vom Staufenbiel Institut bietet Unternehmen die perfekte Plattform, um gezielt Studierende, Absolventen und Young Professionals mit digitalen Skills und frischen Ideen zu erreichen. Die Karriere-Events an fünf Standorten deutschlandweit (in Stuttgart, Hamburg, Frankfurt, München und Köln) ermöglichen nicht nur den direkten persönlichen Austausch, bei dem neben Hard Skills auch Soft Skills überprüft werden können, sondern stärken gleichzeitig das Employer Branding. Ein überzeugender Messeauftritt kann also Talente nicht nur direkt begeistern, sondern auch der erste Schritt sein, die besten Young Talents langfristig als Multiplikatoren für das Unternehmen zu gewinnen. Investitionen in Karriere-Events zahlen sich aus, denn Zukunftsfähigkeit und Resilienz beginnen mit den richtigen Mitarbeitenden – und bei den Unternehmen, die es schaffen, schnell genug die besten Mitarbeitenden für sich zu begeistern. Die Messe richtet sich dabei nicht nur an Absolventen, die gerade ihren Abschluss gemacht haben, sondern spricht auch Studierende und Young Professionals mit bis zu fünf Jahren Berufserfahrung an. >Investitionen in Karriere-Events zahlen sich aus, denn Zukunftsfähigkeit und Resilienz beginnen mit den richtigen Mitarbeitenden.