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2. Sep 2019

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Lifestyle

Die perfekte Matratze

Journalist: Kirsten Schwieger

Guter Schlaf ist wichtig! Damit sich der Körper dabei gut erholt, sollte er sich auf einer hochwertigen Matratze betten, die zu ihm passt. Solch „perfekte“ Matratze ist ein sehr individuelles Thema, abhängig von Gewicht, Körpergröße, und -bau, Schlafposition und -gewohnheiten sowie körperlicher Temperaturregelung. 

Zu den gängigen Materialien gehören Federkern, Kaltschaum, Viscoschaum und Latex. Während Feder- oder Taschenkernmatratzen über eine gute Luftzirkulation verfügen, schwächeln sie ein wenig in punkto Wärmeisolation. Außerdem sind sie anfälliger für Milben sowie die Geräusch- und Kuhlenbildung als Schaumstoffmatratzen. Diese punkten dagegen mit Allergikerfreundlichkeit und einer hohen Anpassungsfähigkeit an alle Schlaftypen – dafür bekommen sie die Feuchtigkeitsaufnahme nicht ganz so gut hin.

Während die Materialwahl also schon etwas Introversion abverlangt, scheint es bei der Wahl des Härtegrads auf den ersten Blick einfacher. Prinzipiell sollten schwerere Menschen eine härtere Matratze wählen, während sich Leichtere theoretisch ruhig etwas weicher betten können – es sei denn, sie schlafen „härter“ einfach besser. Zu hart ist allerdings ebenso ungünstig wie zu weich. Die Crux dabei ist auch, dass Herstellerangaben wie hart, mittelhart oder weich keiner Norm unterliegen. Und es wird noch komplizierter. So weisen manche Matratzentypen unterschiedlichen Härtegrade in verschiedenen Liegezonen auf, damit sich der Körper optimal an die Unterlage anpassen kann.

Denn die Wahl von Härtegrad hängt stark von der bevorzugten Schlafposition ab. Die perfekte Rückenschläfer-Matratze stützt die Lendenwirbelsäule und den Nackenbereich. Die ideale Matratze für Seitenschläfer dagegen gibt an Schultern und Becken ein wenig nach. Bauchschläfer sollten darauf achten, dass die Matratze sie ausreichend stützt. Unabhängig von der bevorzugten Schlafposition sollte die Wirbelsäule im Liegen in ihrer natürlichen S-Form erhalten bleiben – also an keiner Stelle gekrümmt werden oder gar durchhängen. So weit, so einfach – allerdings wechseln die meisten Menschen mehrmals pro Nacht ihre Schlafposition. Was auch der Grund dafür ist, dass Experten von mehr als drei verschiedenen Liegezonen abraten, da man sich andernfalls eigentlich nicht mehr bewegen dürfte. Dagegen ist das Kriterium Matratzendicke geradezu lachhaft einfach: 16 Zentimeter oder mehr sollten es schon sein, auf keinen Fall darf der Lattenrost zu spüren sein.

Aufgrund all dieser Variablen in Kombination mit individuellen Bedürfnissen und Gegebenheiten raten Experten beim Matratzenkauf zu fachmännischer Beratung und ausgiebigem Probeliegen. Und zu einem Rückgaberecht. Das allerdings bieten auch manche Online-Anbieter an. 

23. Okt 2025

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Lifestyle

Wie lassen sich Gaming und Streaming und Familie unter einen Hut bringen? – mit Maria Rapp (Rehleiin), Nordmann alias Tom

![Maria Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Maria_Online_f6d06845e6.jpg) ```Maria Rapp (Rehleiin), inspiriert seit 2024 ihre Community auf Twitch und TikTok mit einer einzigartigen Kombination aus entspanntem Durcheinander und trockenem Humor``` Mir ist es wichtig, dass meine Kinder Nähe und Verlässlichkeit spüren. Deshalb kommunizieren wir klar: Die Kinder wissen, wann ich streame, bei Events springt die Familie ein. Da die Kinder 50/50 bei beiden Eltern leben, plane ich in kinderfreien Wochen meine Streams und Social Media-Inhalte. In Kinderwochen hat der Alltag Vorrang, manchmal gehe ich abends spontan live. Meine Energie teile ich bewusst ein, um für die Kinder präsent zu sein. Mein Teilzeitjob ermöglicht mir Nachmittage mit ihnen, in kinderfreien Wochen arbeite ich Vollzeit. Ich lasse Puffer für Spontanes, Content vorproduzieren hilft enorm. Die Anfangszeit war schwierig, ans Aufhören dachte ich aber nie! Hilfe anzunehmen fällt mir noch schwer, aber ich arbeite daran (lacht). Seit Juli entlastet mich ein Management bei vielen Dingen. Und Yoga hilft mir, runterzukommen. Mein Tipp für alle, Familie und Streaming zu verbinden: Setzt klare Prioritäten, plant mit Puffern, damit Stress erst gar nicht entsteht, und kommuniziert offen mit Kindern und Community. Akzeptiert, dass Familienleben Einschränkungen mit sich bringt, das ist keine Schwäche, sondern Realität. Feste Absprachen helfen, und wenn die Kinder mich während eines Streams brauchen, sorgen meine Mods dafür, dass der Stream weiterläuft und können im Notfall sogar auf meine Hardware zugreifen (was glücklicherweise noch nie vorkam). Ein gutes Netzwerk aus Familie, Freunden oder Management, die den Rücken freihalten, ist einfach wichtig. Für mich zählen Konstanz und Ehrlichkeit mehr als Perfektion. ![Tom Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Tom_Online_65e2a5d872.jpg) ```Nordmann alias Tom begeistert als Streamer und Familienvater mit seiner Community-Nähe und kreativen Gaming-Inhalten``` Ich streame meist nachts, wenn zu Hause Ruhe einkehrt – so passt es am besten zum Familienalltag. Veranstaltungen plane ich frühzeitig, und dank der Unterstützung meiner Frau, Familie und Schwiegereltern lässt sich alles gut vereinbaren. Durch mein Homeoffice bin ich flexibel und erreichbar. Mein Management übernimmt Planung, Kommunikation und Verträge, wodurch ich mehr Struktur habe und mich voll auf Community, Streams und Content konzentrieren kann. Freizeit habe ich kaum, doch viele meiner Hobbys wie Boxen, Food-Vlogs oder Familienaktivitäten fließen eh direkt in meine Arbeit ein. Oft dachte ich: „Aufhören wäre jetzt einfacher.“ Eine Pause zeigte mir jedoch, wie sehr mir das Streaming als Ausgleich und durch den Austausch mit der Community fehlt. Der Anfang war tough: über 1.000 Stunden Stream im ersten Jahr bei nur wenigen Zuschauenden. Davon konnte ich meine Familie nicht ernähren. Es ist wie im Fußball: Entweder es kommt, oder nicht. Man muss da reinwachsen. Wichtig ist aber vor allem, dass es Spaß macht, man authentisch bleibt und es den Leuten gefällt. Kommunikation ist einfach das A und O, um Familie und Streaming zu vereinbaren. Pläne offen besprechen, klare Regeln vereinbaren und die gemeinsame Zeit bewusst pflegen. Rücksicht hat oberste Priorität! Die Familie darf nie leiden. Selbstständig zu sein ist generell nie einfach und als Streamer oder Influencer in der heutigen Zeit dauerhaft relevant zu bleiben oder überhaupt eine gewisse Reichweite aufzubauen, ist nochmal eine ganz eigene Herausforderung.