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3. Apr 2021

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Gesellschaft

Digitale Stadt nachhaltig gestalten

Journalist: Anne Katrin Bohle

Wir stehen heute vor einer Vielzahl drängender globaler Herausforderungen, die in unseren Kommunen vor Ort ganz konkret erfahrbar werden und zu deren Bewältigung auf lokaler Ebene einiges beitragen werden kann. Dazu zählen der Klimawandel, der Verlust von Biodiversität, Ressourcenknappheit, Migration, der demographische Wandel und – wie wir in den letzten Monaten als Krise in Echtzeit erfahren haben – auch Pandemien. Kommunen haben eine Schlüsselrolle, die Ziele und Vorgaben internationaler Rahmen-werke wie des COP21-Abkommens von Paris, der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung, der Städteagenda für die EU und der New Urban Agenda von Habitat III zu erreichen. Zugleich verändern digitale Technologien unser Leben auf tiefgreifende Weise. Sie haben das Potenzial, politische, soziale, ökologische und wirtschaftliche Vorteile zu schaffen. Gleichzeitig bringt die Digitalisierung jedoch neue Fragestellungen und Herausforderungen mit sich, auf die sich auch Kommunen einstellen müssen.

Die Smart City im Sinne einer nachhaltigen Stadtentwicklung macht es sich zum Ziel, diese Entwicklungen zusammen zu denken und die Möglichkeiten der Digitalisierung dafür zu nutzen, den Herausforderungen strategisch zu begegnen. Digitalisierung kann dazu beitragen, dass Kommunen auf disruptive Ereignisse besser als heute reagieren und dauerhaften Belastungen widerstandsfähiger gegenüberstehen. Dazu ist es jedoch notwendig, den digitalen Wandel aktiv zu gestalten. Viele Kommunen haben sich bereits auf diesen Weg gemacht. Nicht nur große Metropolregionen, sondern auch kleine Landgemeinden, Landkreise in der Peripherie, wachsende Regionen wie auch schrumpfende loten für sich aus, welche konkreten Herausforderungen die Digitalisierung mit sich bringt und bei welchen Fragestellungen die Digitalisierung neue Lösungsmöglichkeiten eröffnet. Der Bund unterstützt die Kommunen dabei durch die Förderung der Modellprojekte Smart Cities und einen umfassenden Wissenstransfer, von dem auch nicht direkt geförderte Kommunen profitieren sollen. Orientierung dabei gibt die Smart City Charta und die im Rahmen der Deutschen EU-Ratspräsidentschaft verabschiedete Neue Leipzig Charta.

Mit Hilfe integrierter digitaler Lösungen können innovative und qualitativ anspruchsvolle Dienstleistungen für Bürgerinnen und Bürger sowie Unter-nehmen bereitgestellt werden. Dazu gehören eine „smarte“ städtische Mobilität, Energieeffizienz, nachhaltiges Wohnen, öffentliche Dienstleistungen, Einzelhandel, Nahversorgung sowie digitale Verwaltung und Beteiligung. Technologische Lösungen können dazu beitragen, das Leben in Städten angenehmer, effizienter und nachhaltiger zu machen, doch gerade bei digitalen technologischen Lösungen ist weniger die eigentliche Technologie, sondern deren Ausgestaltung in einem konkreten Anwendungsfall oder Geschäftsmodell dafür ausschlaggebend, ob sie zu besserem und nachhaltigerem Leben oder zu neuen Problemen führt. Für einen vernetzten, gemeinwohlorientieren Einsatz von Daten sind neue organisatorische, regulative und kooperative Ansätze sowie eine konsequente Stärkung unserer Digital- und Datenkompetenzen in der Verwaltung, in der Wirtschaft wie auch in der Zivilgesellschaft nötig. Unser Ziel sollte es sein, dass digitale Lösungen – insbesondere in Krisenzeiten – die Handlungsfähigkeit der Kommunen sichern und stärken. 

23. Okt 2025

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Gesellschaft

„Bewusst Anlegen!“ – Ein Beitrag von Margarethe Honisch, Gründerin der Finanzplattform Fortunalista, Speakerin, Spiegel-Bestseller-Autorin und Finanzkomlumnistin

Die deutsche Anlagekultur könnte kaum vielfältiger sein. Während die Frage nach finanzieller Vorsorge drängender wird als je zuvor, klaffen die Herangehensweisen der Generationen weit auseinander. Generation Z zeigt sich offen, neugierig und digital. Sie informiert sich auf Social Media, tauscht sich auf Plattformen aus und wagt mutig erste Schritte in Richtung Investments, allerdings oft spontan und ohne langfristige Strategie. Die Boomer-Generation hingegen bleibt zögerlich. Viele scheuen das Risiko, vertrauen weiterhin auf altbewährte Sparmodelle oder haben Berührungsängste mit modernen Finanzthemen. Was jetzt zählt, ist ein neues, generationenübergreifendes Money Mindset. Ein Mindset, das nicht nur den Weg zur bewussten Geldanlage ebnet, sondern das Investieren selbst zur Normalität macht. Gerade junge Menschen zeigen dabei, dass Interessen und Hobbys auch ein Schlüssel zu klugen Investitionen sein können. E-Sports und Gaming sind längst keine Randerscheinung mehr, sondern ein globaler Wachstumsmarkt. Wer ohnehin Zeit mit Spielen, Streams oder Turnieren verbringt, kennt die großen Player, die Trends und die Dynamik. Dieses Wissen lässt sich nutzen, um bewusst zu investieren: Welche Hersteller haben die Marktmacht? Wo entwickelt sich der Markt hin? Wer hier reflektiert Entscheidungen trifft, verbindet Freizeit mit Vermögensaufbau und zeigt, dass Investieren dort beginnt, wo man sich auskennt. >Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Doch das ist nur ein Beispiel. Die Realität ist: Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Denn nur wer lernt, mit Geld reflektiert und strategisch umzugehen, kann echte finanzielle Unabhängigkeit erreichen – bewusst, nachhaltig und generationenübergreifend. Genau gilt es, Wissen zu teilen, Ängste abzubauen und Mut zu machen, den ersten Schritt zu gehen. Denn finanzielle Unabhängigkeit ist kein unerreichbares Ideal, sondern das Ergebnis vieler kleiner, bewusster Entscheidungen. Jede und jeder kann lernen, Verantwortung zu übernehmen für die eigene Zukunft und für die Gestaltung einer neuen, offenen Anlagekultur. Finanzen dürfen kein Tabuthema mehr sein. Wer heute beginnt, bewusst anzulegen, verändert nicht nur das eigene Leben, sondern auch die Perspektiven der nächsten Generation.