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1. Apr 2019

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Business

Digitalisierung braucht MINT

Journalist: Katja Deutsch

Eine zeitgemäße MINT-Bildung ist entscheidend für individuelle Chancen, gesellschaftlichen Wohlstand sowie für eine selbstbestimmte Beteiligung am demokratischen Diskurs über die gesellschaftlichen Auswirkungen

„Wenn man sich ansieht, was gerade auf der Welt passiert, kann man erkennen, dass MINT eine Grundlage zur Gestaltung des 21. Jahrhunderts ist“, sagt Dr. Nathalie von Siemens und ergänzt: „Ohne technologische Entwicklungen werden wir existentielle Probleme wie Klimawandel, Hunger und Armut nicht wirksam bekämpfen können.“ Gleichzeitig glauben nur 15 Prozent der Schülerinnen und Schüler in Deutschland, eine Berufs- oder Karriereentscheidung für eine MINT-Tätigkeit zu treffen. Zum Vergleich: In den USA sind es 38 Prozent. „Wir haben eindeutig ein Imageproblem“, sagt von Siemens. „Der Wohlstand in unserem Land basiert zu großen Teilen auf MINT und industrieller Wertschöpfung. Wir sind also gerade dabei, diese Basis aufs Spiel zu setzen.“ Von Siemens ist Geschäftsführender Vorstand der Siemens Stiftung sowie Mitinitiatorin des Forum Bildung Digitalisierung und Sprecherin des Nationalen MINT Forums. MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Die Ururenkelin von Werner von Siemens engagiert sich in vielen Kontexten dafür, dass die gesellschaftliche Relevanz von MINT noch stärker in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit rückt.

Das jährlich von der Körber-Stiftung und acatech herausgegebene MINT-Nachwuchsbarometer zeigt seit Jahren, dass junge Frauen ganz offenkundig Wert auf Berufe mit sozialer Wirkung legen. Dabei verkennen sie, dass gerade MINT-Berufe einen großen gesellschaftlichen Mehrwert haben. Laut Technikradar, einer jährlichen Befragung über die Haltung der Bevölkerung zu Technik, denken zwei Drittel der Befragten, dass technische Entwicklungen nicht dabei helfen können, existenzielle Probleme wie Klimawandel, Hunger oder Armut zu lösen. „Diese Technikskepsis ist besonders hinderlich in Zeiten des Paradigmenwechsels, den wir derzeit durch die Digitalisierung erleben.“ Paradigmenwechsel bringen mit sich, dass sich mit ihnen weit mehr als nur die Technik wandelt. Vielmehr verändern sich die Grundlagen der Wertschöpfung, kulturelle Normen, die Grundlagen unseres Zusammenlebens und damit auch die Kompetenzen, die benötigt werden um diese veränderte Welt mitzugestalten. Von Siemens: „Die Herausforderung besteht darin, jungen Menschen in der Schule nicht nur Wissen, sondern vor allem auch Kompetenzen und Haltungen zu vermitteln.“ So sei zum Beispiel die Fähigkeit kreativer Problemlösung für die berufliche wie für die akademische Bildung und das ganze Leben von vitaler Bedeutung.

Nach langem Ringen wurde gerade von der Bundesregierung der milliardenschwere Digitalpakt für Schulen beschlossen, ein wesentlicher Schritt in die richtige Richtung.

Doch mangelt es an Orientierungshilfen für eine effektive Umsetzung, sowohl hinsichtlich der verlässlichen Einbindung der IT-Infrastruktur, als auch im Hinblick auf die pädagogischen Konzepte. „Etablierte Systeme, wie unser ausdefiniertes Bildungssystem, tun sich mit schnellem Wandel besonders schwer.“ So wünschen sich fast 40 Prozent der Lehrkräfte an deutschen Schulen pädagogische Unterstützung bei der Digitalisierung des Unterrichts, laut der jüngsten Befragung der Telekom Stiftung. „Es ist unsere Aufgabe als Gesellschaft, Lehrende bei dieser Mammutaufgabe zu unterstützen“, fordert Nathalie von Siemens.

Ein Unterrichtskonzept, das einen Weg für die praktische Umsetzung im Unterricht aufzeigt, ist das sogenannte „Blended Learning“, bei dem digital unterstütztes Lernen und analoger Unterricht kombiniert werden. Ziel ist das personalisierte Lernen, bei dem die Kinder sich den Lehrstoff in ihrem ganz eigenen Tempo aneignen. Was in einigen Bundesländern bereits seit Jahren analog Standard ist – personalisiertes Lerntempo, -inhalt und -umfang – müsse flächendeckend digital integriert werden. Die Siemens-Stiftung arbeitet hierzu mit eigenen Materialien im Open Education Ressource, die international benutzt und von der UNESCO empfohlen werden. „Auch mit den Methoden des Design Thinking können wir Kreativität in MINT-Fächern fördern“, so erklärt die Expertin.

Die Bundesregierung hat außer dem Digitalpakt vor wenigen Wochen auch einen MINT-Aktionsplan vorgelegt und damit dem Thema MINT-Bildung ein besonderes Gewicht verliehen. „Das ist eine erfreuliche Absichtserklärung, aber die Umsetzung muss nun auch wirklich ernsthaft und zielorientiert angegangen werden“, kommentiert von Siemens den Plan und bietet tatkräftige Unterstützung an. Neben Ekkehard Winter von der Telekom Stiftung ist sie Sprecherin des Nationalen MINT Forums, einem Zusammenschluss von Organisationen der Wirtschaft und Wissenschaft sowie Stiftungen. „Wir haben uns vor sechs Jahren zusammengefunden, um die MINT-Bildung voranzutreiben. Wir verfügen über viel Wissen und Erfahrung, können in unseren eigenen Aktivitäten auf Erfolge verweisen. Auf der Grundlage von diesem Wissen und dieser Erfahrung bieten wir der Bundesregierung gerne unsere Unterstützung an, den MINT-Aktionsplan und den Digitalpakt umzusetzen“, sagt von Siemens und verweist auf aktuelle Empfehlungen des Nationalen MINT Forums.

10. Dez 2025

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Business

Bereit, zu gründen? – mit Céline Flores Willers, Gründerin & CEO der People Branding Company GmbH

![_Mirjam_Hagen_Fotografin_Personal Brand _FÜR HOMEPAGE CELINE_ÜA_9.1-10 Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Mirjam_Hagen_Fotografin_Personal_Brand_F_Ue_R_HOMEPAGE_CELINE_Ue_A_9_1_10_Online_67743b52db.jpg) ```Céline Flores Willers, Gründerin & CEO der People Branding Company GmbH``` Für Céline Flores Willers, Gründerin und CEO der People Branding Company GmbH, ist Mut einer der entscheidenden Faktoren für den Schritt in die Selbstständigkeit. „Gerade am Anfang kommt oft Gegenwind, auch aus dem eigenen Umfeld“, erzählt sie. „Wenn Freunde oder Familie sagen: ‚Das klappt nie‘, musst du trotzdem an deine Idee glauben. Nur, wer unabhängig von der Meinung anderer handelt, kann langfristig durchhalten.“ Neben Mut zählt für die Unternehmerin vor allem die intrinsische Motivation: „Es gibt keinen Chef, kein Lob, kein Schulterklopfen von außen. Der Antrieb muss aus dir selbst kommen.“ Ebenso wichtig: eine lösungsorientierte Haltung. „Unternehmer sind im Kern Problemlöser. Jeder Tag bringt neue Herausforderungen. Wie in einem Game kommen ständig neue Challenges und du steigst ein Level höher. Genau da braucht es die nötige Resilienz, um sich davon nicht stoppen oder demotivieren zu lassen. Just another problem? Let’s go!“ >Nur, wer unabhängig von der Meinung anderer handelt, kann langfristig durchhalten. Wer wachsen will, müsse zudem lernen, loszulassen: „Wenn du nur im Operativen hängst, verlierst du den Blick für die Zukunft. Bau dir ein Team auf und gib Verantwortung ab, nur so bleibst du visionär.“ Und ganz wichtig: Nicht zu sehr in die eigene Idee verliebt sein. Erfolg habe, wer sich kompromisslos am Kunden orientiert. „Fokus auf das, was wirklich hilft, sonst baust du am Markt vorbei.“ Ihr Tipp an junge Gründerinnen und Gründer: So früh wie möglich starten, in einer Lebensphase, die noch frei von großen Verpflichtungen, Krediten oder Bindungen ist. Celines Fazit: Gründen ist kein Spaziergang, sondern ein Marathon mit Höhen und Tiefen. Doch wer dazu bereit ist, gewinnt Freiheit, Selbstwirksamkeit und die Chance, langfristig seinen eigenen Wert zu gestalten, persönlich wie finanziell. >Wenn du nur im Operativen hängst, verlierst du den Blick für die Zukunft.

10. Dez 2025

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Licht macht KI endlich effizient – mit Anna Waag, CEO des Deep-Tech-Startups Synara

![Anna Waag Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Anna_Waag_Online_d7304419ad.jpg) ``` Anna Waag, CEO des Deep-Tech-Startups Synara ``` Deutschlands Hochleistungsrechenzentren verbrauchen heute ca. 20 TWh Strom, bis 2030 wird sich der Verbrauch verdoppeln. Anna Waag, CEO des Deep-Tech-Startups Synara, sagt: „Licht ist die Zukunft der KI. Die heutige Technologie und der damit verbundene Stromverbrauch sind nicht nachhaltig und ein limitierender Faktor. Wir entwickeln optische Prozessoren, die nicht mit Strom, sondern mit Licht rechnen und so 100 Mal effizienter sind als heutige KI-Prozessoren. Wie wir in Zukunft unseren Energieverbrauch decken, ist längst eine gesellschaftliche Zukunftsfrage. Unsere Technologie soll den Energiebedarf der Rechenzentren drastisch senken und so einen wichtigen Beitrag leisten. Ziel für 2026 ist es, mit ersten Pilotkunden eine Roadmap zu entwickeln, damit von Anfang an Kundenbedürfnisse und Entwicklung Hand in Hand gehen und wir so Anforderungen optimal umsetzen. Wir freuen uns, dass die Jury des QIMP High-Tech-Inkubators uns als innovatives junges Unternehmen ausgewählt hat und unseren Weg begleitet.“ Ziel ist es, neuronale KI-Netzwerke mit Licht zu betreiben – schnell, effizient und datensicher. Synara Technologies GmbH wurde von Wissenschaftlern des Instituts für Halbleitertechnik der TU Braunschweig sowie der Ostfalia – Hochschule für angewandte Wissenschaften gegründet. Niedersachsen und vor allem Braunschweig mit dem Nitride Technology Center (NTC), der Braunschweig Zukunft GmbH und dem QIMP High-Tech-Inkubator, bietet ein perfektes Ökosystem zur Entwicklung von Deep-Tech-Startups.

10. Dez 2025

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Viel Verantwortung mit Potenzial: Wie Startups sich in wirtschaftlich unsicheren Zeiten etablieren

Startups stehen vor vielen Unsicherheiten. Besonders in den ersten Jahren müssen junge Unternehmen ihre Finanzen im Blick behalten und Risiken frühzeitig erkennen, um nicht unvorhergesehenen Engpässen ausgesetzt zu sein. Eine stabile Liquidität ist daher für jeden Gründer überlebenswichtig; Stichwort Zahlungssicherheit: Ohne ausreichende Mittel können selbst vielversprechende Geschäftsmodelle scheitern. Mithilfe von regelmäßigen Bonitätsprüfungen können Gründer zusätzlich ihre Geschäftspartner, Lieferanten und Kunden besser einschätzen. Dies kann vor allem bei der Entscheidung über Zahlungsziele, Kreditvergaben oder der Auswahl von Partnern ausschlaggebend sein. Ebenfalls sinnvoll ist die kontinuierliche Überwachung bestehender Geschäftsbeziehungen: Frühwarnsysteme erkennen z. B. Insolvenzhinweise oder Kreditkürzungen und ermöglichen rechtzeitiges Handeln. Bleiben Zahlungen dennoch aus, kann ein professionelles Forderungsmanagement entlasten. Ein automatisiertes Mahnwesen sorgt dann dafür, dass offene Rechnungen konsequent verfolgt werden, ohne Kundenbeziehungen unnötig zu belasten. Entsprechend lohnenswert ist die Zusammenarbeit mit erfahrenen Partnern wie Creditreform: weniger Aufwand, mehr Sicherheit und spürbar entlastete Abläufe. So bleibt Startups mehr Zeit für das, was wirklich zählt – neue Kunden finden, Chancen ergreifen und am Markt wachsen.