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12. Jun 2024

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Gesellschaft

Dr. Anne Fleck: Jungbrunnen Ernährung

Journalist: Kirsten Schwieger

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Foto: Ron Lach/pexels

Welche Nährstoffe mit zunehmendem Alter immer wichtiger werden und welche Lebensmittel besser gemieden werden, erklärt Doc Anne Fleck im Interview.

_Files_NewsBilder_Original_Anne-Fleck_Krzyzanowska_2-Kopie_300_online.jpg Dr. med. Anne Fleck, Fachärztin für Innere Medizin und Rheumatologie Ernährungsmedizin und Präventivmedizin

Lässt sich der biologische Alterungsprozess durch eine spezielle Ernährung aufhalten?

Der Alterungsprozess ist bedingt durch eine verminderte Leistungskraft der Mitochondrien. Auch wird das Immunsystem im Alter schwächer. Beide Prozesse lassen sich durch Ernährung positiv beeinflussen, das bedeutet eine Nährstoffdichte, ballaststoffreiche Ernährung mit hohem Anteil an Gemüse, zuckerarmem Obst, Kräutern und Gewürzen, langsam verdaulichen Kohlenhydraten aus vollem Korn und ausreichend Eiweiß. Die Mitochondrien profitieren von dem Prozess der Autophagie, das heißt, einer Nahrungspause von 13 bis 14 Stunden über Nacht.

Gibt es Nährstoffgruppen von denen man mit zunehmendem Alter besser die Finger lässt?

Grundsätzlich sehr ungünstig ist zu viel Zucker, Süßstoffe, schlechte, ranzige Fette und schnell verdauliche raffinierte Kohlenhydrate, konkret also vor allem Süßigkeiten, Fertig- und Weißmehlprodukten, ebenso raffinierte Öle.

Ist Nahrungsergänzung sinnvoll und wenn ja, welche?

Eine kontrollierte Nahrungsergänzung ist aus Sicht der modernen Vorsorgemedizin sinnvoll. Für den optimalen Versorgungsbereich müsste der Mensch etwa 7 bis 9 (!) Portionen Gemüse und Obst verzehren. Allerdings ersetzt Nahrungsergänzung niemals gesundes Essen. In unserer Praxis für Prävention machen wir regelmäßig ein umfassendes Blut-Tuning mit Messung der Mikronährstoffe. Die kritischen Nährstoffe wie Magnesium, Selen, Mangan, Chrom, Vitamin D, B12 oder der Omega-3-Spiegel sind oft erniedrigt. Hier empfiehlt es sich, individuell zu ergänzen, denn z. B. Selenmangel bedingt Schilddrüsenstörungen, Chrommangel fördert Diabetes mellitus und Manganmangel Arthrose. Die Einnahme von hochwertigen, frisch gepressten Omega-3-Ölen ist ein bewährter Ansatz einer antientzündlichen Ernährungsform. Allerdings eignen sich dabei frisch gepresste Algenöle, weniger länger haltbare Kapseln. Für die optimale Qualität sollten solche Öle patentierten, geschützten Bedingungen unter Licht, Hitze und Sauerstoff, „omega-safe“ gepresst werden.

Was sollten Frauen in den Wechseljahren ernährungsmäßig beachten?

Vor allem weniger Kohlenhydrate und mehr gesundes Eiweiß, denn die Eiweißversorgung mit qualitativ gutem Eiweiß wird mit dem Alter grundsätzlich immer wichtiger, ein hoher Gemüseanteil ist zudem empfehlenswert. Um Osteoporose vorzubeugen, bedarf es ausreichend Vitamin D, Magnesium, Kalzium und viel Vitamin C.

Welche Krankheiten lassen sich mit ausreichender Versorgung mit gesunder Ernährung verhindern beziehungsweise lindern und warum?

Die optimale Nährstoffversorgung hilft, die biochemischen Abläufe im Körper zu optimieren und Krankheiten wie Herzinfarkt, Diabetes, Krebs und gar Demenz vorzubeugen. Der Verzehr von hohem Anteil von Gemüse, Nüssen, Kernen und Samen hilft der Darmgesundheit und je besser der Darm, umso gesünder der Mensch.

Sind auch die Esszeiten beziehungsweise Essenspausen bedeutsam?

Die Frage lässt sich nur korrekt individuell beantworten, jeder Mensch ist anders und isst anders. Nicht jeder profitiert vom Intervallfasten, vor allem Menschen mit Reflux, Migräne und Schilddrüsenkrankheiten sollten regelmäßig essen. Eine lange Nahrungspause über Nacht ist für jedermann sinnvoll, mindestens 12 bis 13 Stunden.

In Kurz: Nahrungsergänzungsmittel sollten bester Qualität sein, mit seriöser Abfüllung und nach Reinsubstanzen-Herstellerprinzip. Vorsicht bei minderwertigen Produkten (oftmals mit attraktiver Verpackung und sehr günstigem Preis). Nahrungsergänzung ist immer Vertrauenssache und muss laborchemisch kontrolliert werden, von einer dauerhaften unkontrollierten Einnahme ist dringend abzuraten.

31. Dez 2024

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Lifestyle

Vier Bau- und Konsumgüter-Messen im Fokus

**Zukunft des Bauens: Die BAU 2025** Klimagerechtes Bauen ist das Leitthema der Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme. Klimawandel und Ressourceneffizienz stellen auch die Bauwirtschaft vor große Herausforderungen. Neben umweltverträglichen und recyclingfähigen Baumaterialien gilt es gesamte Prozesse des Planens und Bauens ganzheitlich neu zu denken, um negative Umweltauswirkungen möglichst gering zu halten und Lösungswege für mehr Klimaresilienz aufzuzeigen – bei gleichzeitiger Sicherstellung der Wirtschaftlichkeit. Beim internationalen Treffpunkt für Gebäudeplaner, -bauer, -gestalter und -betreiber BAU 2025 vom 13. bis 17. Januar in München dreht sich alles um das Thema klimagerechtes Bauen: Welche Prozesse braucht es, um Nachhaltigkeit in der Stadt- und Raumplanung wirtschaftlich tragbar umzusetzen? Was bedeutet klimagerechtes Bauen konkret und wie sieht eine klimaresistente Quartiersentwicklung aus? Welche Möglichkeiten bieten intelligente Gebäudemanagementsysteme zur Optimierung des Energieverbrauchs? Dies sind nur einige der Fragestellungen und komplexen Themenbereiche, die die BAU als Plattform bietet, um Austausch und Zusammenarbeit aller Beteiligten der Branche zu fördern und mögliche bautechnische Lösungswege aufzuzeigen. Unter anderem durch überzeugende Best Practices und Produkt- und Systeminnovationen, die auch digitale Tools und gänzlich neue Geschäftsmodelle umfassen. Auf der alle zwei Jahre stattfindenden Messe präsentieren sich sowohl die Marktführer der Branchen als auch innovative Newcomer mit ihren Produkten und Dienstleistungen. Von Architekten, Planern und Handwerkern bis hin zu Investoren und Industrie- und Handelsvertreter kommen auf der BAU alle zusammen, die am Planen, Bauen und Gestalten von Gebäuden beteiligt sind. **Nordwestens Baufachausstellung hanseBAU** Vom 6. bis 9. März 2025 trifft sich die Baubranche in Dresden. Auf der Baumesse HAUS werden über 400 nationale und internationale Aussteller aus den Bereichen Bau, Baustoffe und -elemente, Handwerk, Gebäudetechnik und Immobilien erwartet. Bauunternehmen, Handwerker, Architekten, Planer, Ingenieure und private Bauherren und -interessierte können sich an vier Messetagen auf dem Dresdner Messegelände umfassend über das aktuelle Angebot in allen Bereichen des Planens, Bauens und Sanierens informieren. Ein umfangreiches Vortagsprogramm bietet zudem Impulse zu den vielfältigsten Themengebieten vom ökologischen Bauen, moderner Heiztechnik und Energieeffizienz bei Neubau und Sanierung bis hin zu Baurecht und der Förderung und Finanzierung des Wohnungsbaus in Sachsen. Seit über 30 Jahren steht die HAUS als Beginn der Bausaison fix im Terminkalender der Baubranche Sachsens, laut Veranstalter die stärkste Bauregion Ostdeutschlands. 2024 verzeichnete die Messe über 20.000 Besucher. **Baumesse HAUS in Dresden** Vom 6. bis 9. März 2025 trifft sich die Baubranche in Dresden. Auf der Baumesse HAUS werden über 400 nationale und internationale Aussteller aus den Bereichen Bau, Baustoffe und -elemente, Handwerk, Gebäudetechnik und Immobilien erwartet. Bauunternehmen, Handwerker, Architekten, Planer, Ingenieure und private Bauherren und -interessierte können sich an vier Messetagen auf dem Dresdner Messegelände umfassend über das aktuelle Angebot in allen Bereichen des Planens, Bauens und Sanierens informieren. Ein umfangreiches Vortagsprogramm bietet zudem Impulse zu den vielfältigsten Themengebieten vom ökologischen Bauen, moderner Heiztechnik und Energieeffizienz bei Neubau und Sanierung bis hin zu Baurecht und der Förderung und Finanzierung des Wohnungsbaus in Sachsen. Seit über 30 Jahren steht die HAUS als Beginn der Bausaison fix im Terminkalender der Baubranche Sachsens, laut Veranstalter die stärkste Bauregion Ostdeutschlands. 2024 verzeichnete die Messe über 20.000 Besucher. **Ambiente Frankfurt** Zum Jahresbeginn wird Frankfurt zum Trend-Hotspot und globalen Bühne der Konsumgüterbranche. Mit den Bereichen Dining, Living, Giving und Working spiegelt die führende Messe der Konsumgüterbranche Ambiente vom 7. bis 11. Februar die aktuellen Entwicklungen und Trends von morgen im Konsumgütermarkt wider. Das Fachpublikum aus Händlern, Einkäufern, Interiordesignern und Architekten kann sich auf vielfältige Impulse in vier Produktgruppen freuen: Ambiente Dining zeigt über sechzehn Hallenebenen die Dining-Trends von morgen; Ambiente Living bietet rund ums Wohnen, Einrichten und Dekorieren inspirierende Konzepte und Einrichtungsideen für jedes Interior-Konzept. Ambiente Giving feiert die Vielfalt des Schenkens und gibt von Geschenkartikeln bis hin zu dekorativen Accessoires eine Antwort auf die Giving-Trends der Zukunft. Der noch junge Bereich Ambiente Working thematisiert die Verbindung einer zusammenwachsenden hybriden Arbeitswelt aus Home und Office, Lifestyle und Workstyle und stellt neben Bürobedarf und Schreibwaren das internationale Angebot an Office Design und modernen Work Spaces vor. Begleitende Impulsvorträge informieren über die Trends und aktuelle Entwicklungen rund um den Arbeitsplatz der Zukunft. „Future of Work“ ist nur eines der Metathemen, die die Ambiente 2025 neben Lifestyle und Design aufgreift. Auch die Themen Nachhaltigkeit, Future Retail und Digital Expansion of Trade werden im Rahmen der „Academies der Ambiente“ fokussiert. Die zum Teil online stattfindende Veranstaltungsreihe bietet allen Fachbesuchern Business Insights, vermittelt wichtiges Branchenwissen und ermöglicht es, Praxistipps von namhaften Experten sowie neue Impulse für das eigene Business zu erhalten.

31. Dez 2024

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Gesellschaft

Heizkostenentwicklung und Vorteil Holzenergie

bne_Robert Busch Portrait online.jpg Robert Busch, Geschäftsführer beim Bundesverband Neue Energiewirtschaft (bne).

Wie haben sich die durchschnittlichen Heizkosten der letzten Jahre entwickelt? „Bei den Heizkosten waren seit 2022 erhebliche Schwankungen zu beobachten, insbesondere aufgrund der Energiekrise. Die Kosten für den Betrieb von Gasheizungen stiegen 2022 stark an, gingen 2023 und 2024 aber wieder deutlich zurück. Wärmepumpen verzeichneten 2022 ebenfalls einen starken Betriebskostenanstieg, 2023 und 2024 sanken diese aber wieder deutlich. Wärmepumpen wurden dadurch im Hinblick auf die Betriebskosten zu einer der günstigsten Heizoptionen. Im Gegensatz zu anderen Heizungsarten stiegen die Kosten für Fernwärme kontinuierlich an. Für 2024 zeichnet sich sogar ein starker Anstieg um 21Prozent im Vergleich zum Vorjahr ab.“ Was ist für 2025 zu erwarten? Wie schätzen Sie die Entwicklung der Energiepreise ein? „Das Ganze ist extreme Glaskugel, wenn wir das wüssten, wären wir alle bald Millionäre. Insgesamt ist mit einem Anstieg der Heizkosten für fossil betriebene Heizungen, insbesondere Gasheizungen zu rechnen. Das ist vor allem auf zwei Faktoren zurückzuführen: steigende CO2-Bepreisung sowie stark steigende Gasnetzentgelte durch eine sinkende Abnehmerzahl. Insofern rächt sich jetzt die Aufweichung des Gebäudeenergiegesetzes, das in seiner ursprünglichen Fassung den absehbar teuren Zubau solcher Heizungen gerade verhindern wollte. Die reinen Strompreise dürften durch den Zubau der Erneuerbaren eher sinken, während die Systemkosten steigen.“