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3. Sep 2021

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Lifestyle

Durch richtige Behandlung zehn Jahre jünger aussehen

Journalist: Katja Deutsch

Schöne Haut ist auch ein genetischer Faktor – manche Menschen haben einfach Glück. Die restlichen 99 Prozent bemerken früher oder später störende Veränderungen im Gesicht. Zuerst nach langen Nächten, dann auch im ausgeschlafenen Zustand. Doch heute muss niemand mehr den Alterungsprozess seiner Haut als unabwendbar hinnehmen, eine Reihe hoch wirksamer, medizinisch-dermatologischer Möglichkeiten versprechen effizientes Anti-Aging.

Dr. Miriam Rehbein, ästhetische Medizinerin aus München, nimmt bei jedem Patienten zuerst eine genaue Analyse des Gesichtes vor, um den Gesichtsausdruck festzuhalten.

Wirkt das Gesicht müde? Oder zornig? Erst danach kann die Anti-Aging-Expertin einen Behandlungsplan machen. Wer auch bei guter Laune eine Zornesfalte zwischen den Augen stehen hat, kann auf Wunsch fünf kleine Einstiche mit Botox bekommen, die den verkrampften Muskel entspannen und die Falte schnell verschwinden lassen.

Häufig sinken Gesichtspartien aufgrund der Schwerkraft und des Alterungsprozesses in bestimmten Vektoren ab. Dadurch entstehen Hängebäckchen, Nasolabialfalten und Rinnen unter den Augen – alles Punkte, die uns müde und alt aussehen lassen. „Durch gezielte Hyaluronsäure-Applikationen lassen sich diese Alterungsprozesse ein bisschen umkehren“, sagt Dr. Miriam Rehbein. „Doch Vorsicht: Die Dosis macht das Gift und weniger ist hier mehr.“ Durch gezielte Liftingpunkte mit weichen und fließenden Hyaluronsäurepräparaten kann man in diesen Fällen schnell frischer aussehen. Bei erschlafften Konturen am Kinn hingegen sollte geprüft werden, ob zu viel schweres Fett ein unschönes Doppelkinn verursacht oder ob die Haut eher „leer“ geworden ist. Im ersten Fall kann man zuerst Fett absaugen, im zweiten durch Laser oder Faden straffen. Im folgenden Schritt geht es dann jeweils darum, wieder einen schönen Gesichtsrahmen zu formen. 

Wird die Hauttextur verfeinert und ebenmäßiger gemacht, wirkt das Gesicht frischer und gleich zehn Jahre jünger. „Dabei werden rote Äderchen verödet, die Poren durch bestimmte Lasertechniken oder Chemical Peeling verfeinert und Pigmentstörungen, Altersflecken und rote Flecken entfernt“, so die Expertin.

Bei Cremeprodukten für die tägliche Pflege sollte man darauf achten, dass sie Retinol und Antioxydantien enthalten. Denn nur bei diesen Inhaltsstoffen ist wissenschaftlich bewiesen, dass sie zur Neuproduktion von Collagen führen und die Hautstruktur deutlich verbessern, ihre Festigkeit erhöhen und einen echten Anti-Aging-Effekt haben.

Auch wenn das Rauchen den Alterungsprozess der Haut extrem beschleunigt und mit den Jahren der Haut den Glanz nimmt, sie fahl und grau wirken lässt, ist etwas anderes noch schädlicher: „Die Sonne ist der größte Feind der Jugend: Sie macht nicht nur Pigmentstörungen und erweiterte Äderchen, sondern zerstört auch die Bindegewebsfasern“, sagt Dr. Rehbein. Sonnenschutz bereits in jungen Jahren sollte niemals vergessen werden. 

11. Jul 2025

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Gesundheit

Wo demenzkranke Menschen mit allen Sinnen gefordert sind – mit Esther Daenschel, zertifizierte Gartentherapeutin nach IGGT, Hospital zum Heiligen Geist

![Esther_Daenschel_xl online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Esther_Daenschel_xl_online_7618aeaf4e.jpg) ``` Esther Daenschel, zertifizierte Gartentherapeutin nach IGGT, Hospital zum Heiligen Geist ``` **Was ist ein Sinnesgarten?** Ein Therapie- und Sinnesgarten ist ein gestalteter Raum, der alle Sinne anspricht und Menschen mit Demenz positive Erlebnisse ermöglicht. Besonders wichtig sind die Barrierefreiheit und die klare Aufteilung in verschiedene Gartenbereiche, die die Orientierung erleichtern und unterschiedliche Bedürfnisse – von Aktivierung bis Entspannung – ansprechen. Jeder Therapiegarten ist individuell und sollte immer an die Gegebenheiten vor Ort, das Klientel und die Menschen, die ihn mit Leben füllen, angepasst werden. **Welche Bedeutung haben solche Gärten für demenzkranke Menschen?** Für Menschen mit Demenz hat ein Therapie- und Sinnesgarten große therapeutische Bedeutung. Er wirkt anregend, vermittelt Geborgenheit, kann Erinnerungen wecken und den Erhalt von Alltagskompetenzen unterstützen. Sinnesgärten stärken Selbstwirksamkeit, Teilhabe und Lebensqualität und bieten Raum für Begegnung und sinnvolle Beschäftigung. Sie fördern soziale Kontakte, bieten Abwechslung und schaffen kleine Inseln der Ruhe, Begegnung und Aktivität. **Welche Aktivitäten sind dort möglich?** In unserem Therapie- und Sinnesgarten im Hinsbleek 9 können vielfältige Angebote stattfinden, die sich an den individuellen Fähigkeiten und Ressourcen der Bewohner:innen orientieren. Neben der Sinnesanregung durch Riechen, Tasten und Schmecken von Kräutern, Gemüse und Obst können die Besucher:innen unter der Pergola oder auf der Klönschnackbank gemeinsam sitzen und plaudern. Bewegungseinheiten wie Spaziergänge und Naturbeobachtungen fördern die Mobilität und Wahrnehmung. Darüber hinaus bietet unser Sinnesgarten barrierefreie Hochbeete, die unterfahrbar oder in Stehhöhe zum Gärtnern einladen.

17. Jun 2025

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Lifestyle

DIY als Philosophie – mit Jonas Winkler

![JonasWinkler Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Jonas_Winkler_Online_8c75c7f697.jpg) ``` Jonas Winkler, Tischlermeister & Content Creator ``` Selbstgemacht statt gekauft: „Do it Yourself“ ist eine Einladung für jeden, das eigene Zuhause ganz persönlich und mit Herzblut zu gestalten. Ob Möbel, Deko oder kleine Reparaturen: Jedes selbstgemachte Stück, jede Upcycling-Kommode erzählt seine eigene Geschichte und macht die eigenen vier Wände noch gemütlicher. Dabei geht es um Spaß am Handwerk, die Freiheit, Materialien und Techniken nach Lust und Laune auszuprobieren – und auch darum, aus Fehlern zu lernen. Genau das lebt Jonas Winkler, Tischlermeister und Produktdesigner auf seinen Social Media-Kanälen vor. Mit seinen inspirierenden Ideen und detaillierten DIY-Tutorials motiviert er Heimwerkende und alle, die es noch werden wollen. Darf es ein ergonomischer Gaming-Tisch sein oder ein paar Kniffe, wie man ein krummes Holzbrett wieder gerade bekommt? Egal, ob großes oder kleines Projekt: „Mit etwas Selbstgemachten entsteht nicht nur ein Objekt, sondern eine emotionale Verbindung zwischen Mensch, Material und dem Stolz, etwas Bleibendes geschaffen zu haben.“ Dabei dürfen auch Fehler passieren. „Ich mache selbst nicht alles richtig, wie man in meinen Videos sieht“, sagt Jonas Winkler lachend, „das Spannende ist doch das Knobeln: Wie kriegen wir den Karren jetzt aus dem Dreck? Probleme offen zeigen und Lösungen finden, darum geht es. Aufgeben ist keine Option.“ Natürlich muss man einige Dinge nicht selbst erleben, um zu wissen, dass sie auch gefährlich sein können, betont Jonas Winkler: „Gerade Laien müssen Sicherheit priorisieren. Bei Billigwerkzeug etwa ist das Unfallpotenzial enorm. Wie schnell ein günstiger Akku überhitzt oder ein Schraubenschlüssel bricht – das demonstrieren wir in meiner Werkstatt als sicheren Raum, um Risiken zu minimieren.“ Sein eigener Weg begann mit dem Studium des Produktdesigns. Die Neugier, wie Entwürfe Realität werden, führte ihn zu ersten eigene DIY-Projekten und schließlich dazu, auch den Handwerksmeister zu absolvieren. Gerade heute, wo so vieles fremdbestimmt ist und durch Technologien immer schwerer greifbar wird, bietet das Handwerk eine besondere Möglichkeit, selbst aktiv Einfluss auf das Ergebnis zu nehmen. „Der Gedanke, etwas selbst zu designen, zu erschaffen und damit einem Möbelstück eine Geschichte zu geben, ist unersetzlich“, erklärt er. Und was braucht es seiner Meinung nach, damit das Holzhandwerk auch als Ausbildungsbetrieb attraktiv und zeitgemäß bleibt? „Inklusivität und eine positive Fehlerkultur, die Raum zum Lernen lässt, sind entscheidend – ob beim traditionellen Hobeln oder digitalen Fräsen. Das Wichtigste aber ist, das es Spaß macht.“ Also nichts wie los: Neugierig sein, ins Tun kommen und sich ein Traum-Zuhause schaffen, das genauso einzigartig ist, wie man selbst. Das nächste DIY-Projekt wartet vielleicht schon am nächsten Straßenrand. >Inklusivität und eine positive Fehlerkultur, die Raum zum Lernen lässt, sind entscheidend – ob beim traditionellen Hobeln oder digitalen Fräsen.