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9. Jul 2025

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Gesellschaft

Ein Lob auf den Holzweg

Journalist: Armin Fuhrer

Der Baustoff Holz ist umwelt- und klimafreundlich, wächst nach, eignet sich gut für die Voranfertigung und hat ein berechenbares Brand-verhalten.

Manchmal kann modern ganz schön alt sein. So ist es auch mit einem Baustoff, den die Menschheit schon seit der Steinzeit nutzt und der damit zu den ältesten Baustoffen überhaupt zählt: Holz. In einer Zeit aber, in der sich immer mehr Menschen für die Belange von Umwelt und Klima interessieren, erlebt Holz eine Renaissance. Das kommt nicht von ungefähr, denn dieser Baustoff eignet sich so gut wie kein anderer für ein nachhaltiges Bauen, das das Klima schützt und damit auch den Menschen. 

Während andere Baustoffe immer knapper werden, wächst Holz beständig nach. Natürlich müssen aber auch an den Baustoff Holz gewisse Bedingungen geknüpft sein, damit er wirklich nachhaltig ist. Dazu gehört in erster Linie, dass das Holz nicht aus den Tropenwäldern stammt und von dort nach Deutschland transportiert wird. Denn die Abholzung der Tropenwälder schadet dem Klima massiv und auch ein langer Transport ist klimaschädlich. Bei Holz, das aus heimischen, nach forstwirtschaftlichen Grundsätzen bewirtschafteten Wäldern wie in der EU stammt, sieht das ganz anders aus. Holz schützt das Klima, weil es Kohlenstoff bindet und so sind Bauten aus Holz in der Lage, den Kohlestoffspeicher Wald zu verlängern. Wenn gefällte Bäume durch neue, nachwachsende ersetzt werden und sich der Anteil an Holzbauten erhöht, wird also automatisch der Luft mehr CO2 entzogen. Jeder Kubikmeter verbautes Holz bindet lang-fristig eine Tonne CO2. 

Als natürlicher Rohstoff kann es zu 100 Prozent in die Kreislaufwirtschaft zurückgeführt werden. Sollte verwendetes Holz nicht mehr benötigt werden, kann es verbrannt werden. Dabei wird der während des Wachstums der Bäume gespeicherte Kohlenstoff wieder frei und der CO2-Kreislauf schließt sich wieder.

Die Forschung hat in den vergangenen Jahren neue Holzwerkstoffe hervorgebracht, die neue Bauweisen bis hin zu Hochhäusern ermöglichen. Neu sind auch sogenannte Wood Polymer Composites (WPC). Darunter versteht man Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoffe, die nach wie vor ein natürliches und nachhaltiges Produkt bleiben. Sie eignen sich gut für die Herstellung von Holzprodukten für die Außenanwendung wie Terrassendielen, Fassadenelementen und Gartenmöbeln. Für die Produktion können auch Späne, die in der Hobel- und Sägeindustrie anfallen, verwendet werden. Holz hat aber noch weitere Vorteile: Es eignet sich besonders gut für die Voranfertigung und benötigt keine Austrocknungszeiten wie Stahlbeton, es riecht gut, fühlt sich gut an und schafft eine angenehme Atmosphäre.

Gegen ein Vorurteil hat der Baustoff Holz noch immer zu kämpfen: der Furcht, es sei unsicher, weil leicht brennbar. Tatsächlich aber sind Holzhäuser oder auch Terrassen oder Sichtschutzwände aus Holz im Falle eines Brandes mindestens so sicher wie Produkte aus anderen Materialien. Denn sein Brandverhalten ist im Gegensatz zu anderen Baustoffen gut berechenbar. Vor allem gilt, dass Holz langsam abbrennt und seine Tragfähigkeit lange erhalten bleibt. Kurzum: Wer auf dem Holzweg ist, ist auf einem guten Weg.

23. Okt 2025

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Gesellschaft

„Bewusst Anlegen!“ – Ein Beitrag von Margarethe Honisch, Gründerin der Finanzplattform Fortunalista, Speakerin, Spiegel-Bestseller-Autorin und Finanzkomlumnistin

Die deutsche Anlagekultur könnte kaum vielfältiger sein. Während die Frage nach finanzieller Vorsorge drängender wird als je zuvor, klaffen die Herangehensweisen der Generationen weit auseinander. Generation Z zeigt sich offen, neugierig und digital. Sie informiert sich auf Social Media, tauscht sich auf Plattformen aus und wagt mutig erste Schritte in Richtung Investments, allerdings oft spontan und ohne langfristige Strategie. Die Boomer-Generation hingegen bleibt zögerlich. Viele scheuen das Risiko, vertrauen weiterhin auf altbewährte Sparmodelle oder haben Berührungsängste mit modernen Finanzthemen. Was jetzt zählt, ist ein neues, generationenübergreifendes Money Mindset. Ein Mindset, das nicht nur den Weg zur bewussten Geldanlage ebnet, sondern das Investieren selbst zur Normalität macht. Gerade junge Menschen zeigen dabei, dass Interessen und Hobbys auch ein Schlüssel zu klugen Investitionen sein können. E-Sports und Gaming sind längst keine Randerscheinung mehr, sondern ein globaler Wachstumsmarkt. Wer ohnehin Zeit mit Spielen, Streams oder Turnieren verbringt, kennt die großen Player, die Trends und die Dynamik. Dieses Wissen lässt sich nutzen, um bewusst zu investieren: Welche Hersteller haben die Marktmacht? Wo entwickelt sich der Markt hin? Wer hier reflektiert Entscheidungen trifft, verbindet Freizeit mit Vermögensaufbau und zeigt, dass Investieren dort beginnt, wo man sich auskennt. >Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Doch das ist nur ein Beispiel. Die Realität ist: Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Denn nur wer lernt, mit Geld reflektiert und strategisch umzugehen, kann echte finanzielle Unabhängigkeit erreichen – bewusst, nachhaltig und generationenübergreifend. Genau gilt es, Wissen zu teilen, Ängste abzubauen und Mut zu machen, den ersten Schritt zu gehen. Denn finanzielle Unabhängigkeit ist kein unerreichbares Ideal, sondern das Ergebnis vieler kleiner, bewusster Entscheidungen. Jede und jeder kann lernen, Verantwortung zu übernehmen für die eigene Zukunft und für die Gestaltung einer neuen, offenen Anlagekultur. Finanzen dürfen kein Tabuthema mehr sein. Wer heute beginnt, bewusst anzulegen, verändert nicht nur das eigene Leben, sondern auch die Perspektiven der nächsten Generation.