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21. Dez 2020

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Gesellschaft

Ein neues Prüfsiegel und Datenportal

Journalist: Chan Sidki-Lundius

Die ARGE Neue Medien treibt  die digitale Zukunftsfähigkeit der Haustechnikbranche  entschlossen voran.

Wolfgang Richter, Geschäftsführer der ARGE Neue Medien; Foto: Nina Sommerfeldt/Lichtkuenstlerei

Trotz Corona herrscht in der SHK-Branche eine gute Auftragslage, die Unternehmen können sich über volle Auftragsbücher freuen. Das bestätigt Wolfgang Richter, Geschäftsführer der ARGE Neue Medien. Dabei handelt es sich um einen Zusammenschluss von mehr als 100 Markenherstellern der Haustechnikbranche. Die ARGE organisiert für ihre Mitgliedsunternehmen das Qualitätsmanagement von Produktdaten sowie die Normierung von Datenstandards und -formaten, inklusive deren Distribution.„Wenn die Baubranche wie jetzt boomt, dann boomt auch der SHK-Bereich“, bilanziert der Experte.

Die 1988 gegründete ARGE bietet ihren Mitgliedern seit diesem Jahr ein neues Siegel für geprüfte Datenqualität an. Mit einem Zertifikat wird neben dem bekannten „grünen Haken“ auch das Prädikat „DQR-konform“ bestätigt, und zwar in Abhängigkeit der jeweils geltenden Datenqualitätsrichtlinie. Aktuell ist das die Version 6.0. Das als Urkunde überreichte Siegel bescheinigt den Herstellern, dass sie Produktstammdaten nach den mit DG Haustechnik und ZVSHK abgestimmten, schriftlich manifestierten Prüfkriterien liefern. „Das Siegel garantiert eine hohe Güte und Qualität der vorliegenden Daten. Planer, Softwarehersteller, Handwerker und die rund 270 Großhändler wissen es sehr zu schätzen“, betont Wolfgang Richter.

Wichtigstes Instrument der Datenverteilung und zentrale Datendrehscheibe für die Haustechnikbranche ist das SHK-Branchenportal. Hier finden die mehr als 20.000 registrierten SHK-Profis Produktdaten und Dokumente von rund 120 Haustechnik-Herstellern – außerdem Produktbilder, Nachrichten, Planungsdaten und eine herstellerübergreifende Mediathek. Ein Meilenstein auf dem Weg zu einem moderneren, nahtlosen und nachhaltigen Internetangebot. Für die Marktpartner, über alle digitalen Berührungspunkte hinweg, ist die Einführung eines neuen europaweiten Shops zur Recherche nach und/oder Bestellung von Produkten im SHK-Branchenportal. Daten und Dokumente zu Markenprodukten der Haustechnik passgenau und aktuell nach jeweils geltenden Länderstandards zum Download bereitzuhalten, ist der Anspruch von building-masterdata.com. Das 24/7-Datenportal ist das aktuelle Herzstück der digitalen ARGE-Systemwelt und seit November im Realbetrieb. building-masterdata.com sei einfach und intuitiv zu bedienen, erklärt Wolfgang Richter weiter. Die neue Plattform beliefert Händler, Handwerker, Architekten und Planer mit Stamm- und Bilddaten, BIM- sowie 3D-Badplandaten und mehr. Die Daten und damit verbundenen eindeutigen Rahmenbedingungen tragen zu einem Plus an Transparenz, aber auch zur Vereinfachung von Arbeitsabläufen und Prozessen in der Haustechnikbranche bei, ist man bei der ARGE überzeugt. Der Übergang der User solle fließend verlaufen, neue Inhalte würden Schritt für Schritt hinzugefügt bzw. ergänzt. Dies gelte auch für die parallel fortlaufende Erweiterung der Features. „Daten werden immer wichtiger. Und wer gute Daten hat, verkauft auch besser“, so die feste Überzeugung von Wolfgang Richter. Das habe sich in der Branche aber noch nicht überall herumgesprochen. Insofern hofft er darauf, dass jene Unternehmen, die die Digitalisierung noch nicht wirklich angepackt hätten, dies zeitnah tun. Und auch in puncto BIM gäbe es für die SHK- Profis auch noch einiges an Hausaufgaben zu erledigen.

23. Okt 2025

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Gesellschaft

„Bewusst Anlegen!“ – Ein Beitrag von Margarethe Honisch, Gründerin der Finanzplattform Fortunalista, Speakerin, Spiegel-Bestseller-Autorin und Finanzkomlumnistin

Die deutsche Anlagekultur könnte kaum vielfältiger sein. Während die Frage nach finanzieller Vorsorge drängender wird als je zuvor, klaffen die Herangehensweisen der Generationen weit auseinander. Generation Z zeigt sich offen, neugierig und digital. Sie informiert sich auf Social Media, tauscht sich auf Plattformen aus und wagt mutig erste Schritte in Richtung Investments, allerdings oft spontan und ohne langfristige Strategie. Die Boomer-Generation hingegen bleibt zögerlich. Viele scheuen das Risiko, vertrauen weiterhin auf altbewährte Sparmodelle oder haben Berührungsängste mit modernen Finanzthemen. Was jetzt zählt, ist ein neues, generationenübergreifendes Money Mindset. Ein Mindset, das nicht nur den Weg zur bewussten Geldanlage ebnet, sondern das Investieren selbst zur Normalität macht. Gerade junge Menschen zeigen dabei, dass Interessen und Hobbys auch ein Schlüssel zu klugen Investitionen sein können. E-Sports und Gaming sind längst keine Randerscheinung mehr, sondern ein globaler Wachstumsmarkt. Wer ohnehin Zeit mit Spielen, Streams oder Turnieren verbringt, kennt die großen Player, die Trends und die Dynamik. Dieses Wissen lässt sich nutzen, um bewusst zu investieren: Welche Hersteller haben die Marktmacht? Wo entwickelt sich der Markt hin? Wer hier reflektiert Entscheidungen trifft, verbindet Freizeit mit Vermögensaufbau und zeigt, dass Investieren dort beginnt, wo man sich auskennt. >Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Doch das ist nur ein Beispiel. Die Realität ist: Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Denn nur wer lernt, mit Geld reflektiert und strategisch umzugehen, kann echte finanzielle Unabhängigkeit erreichen – bewusst, nachhaltig und generationenübergreifend. Genau gilt es, Wissen zu teilen, Ängste abzubauen und Mut zu machen, den ersten Schritt zu gehen. Denn finanzielle Unabhängigkeit ist kein unerreichbares Ideal, sondern das Ergebnis vieler kleiner, bewusster Entscheidungen. Jede und jeder kann lernen, Verantwortung zu übernehmen für die eigene Zukunft und für die Gestaltung einer neuen, offenen Anlagekultur. Finanzen dürfen kein Tabuthema mehr sein. Wer heute beginnt, bewusst anzulegen, verändert nicht nur das eigene Leben, sondern auch die Perspektiven der nächsten Generation.