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28. Dez 2022

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Lifestyle

„Eine Haftpflichtversicherung für Skipper ist unerlässlich“

Journalist: Armin Fuhrer

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Foto: Presse

Interview mit Friedrich Schöchl, Geschäftsführer DEUTSCHER YACHT-POOL Versicherungs-Service GmbH

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Dr. Friedrich Schöchl, Gründer und CEO von YACHT-POOL

Herr Schöchl, warum ist eine Haftpflichtversicherung für Skipper wichtig?
Eine gecharterte Yacht ist nicht automatisch versichert. Das gilt selbst für den Fall, dass im Mietvertrag eine Formulierung wie „das Schiff ist versichert“ steht. Der Skipper haftet genau wie ein Kapitän für Personen und Sachschäden, die er anderen schuldhaft zufügt. Und zwar mit seinem gesamten Vermögen – uneingeschränkt.
 
Sollte ein Skipper also bei jedem Charter genau den Status der Versicherung überprüfen?
Unbedingt! Aber das Problem besteht eben darin, dass eine entsprechende Bestimmung im Chartervertrag nicht allzu viel aussagt. Denn wenn zum Beispiel der Vercharterte seine Versicherungsprämie nicht rechtzeitig bezahlt hat, ist der Versicherer von der Leistung befreit und der Skipper steht voll in der Haftung. Ein Rückgriff auf den Vercharterer ist meist sinnlos, denn bei ihnen handelt es sich in der Regel um Gesellschaften mit beschränkten Haftungen und einem Eigenkapital von 3500 Euro oder weniger.
 
Also unbedingt eine eigene Versicherung abschließen?
Das erscheint mir unerlässlich. Das ist der Grund, warum ich die Skipper-Haftpflicht entwickelte, mit einem Deckungsumfang, der alle möglichen Risiken abdeckt. Ich halte diese Haftpflichtversicherung für sehr wichtig, denn das versteckte Problem der Risiken ist noch längst nicht allen Skippern bewusst.

23. Okt 2025

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Lifestyle

Wie lassen sich Gaming und Streaming und Familie unter einen Hut bringen? – mit Maria Rapp (Rehleiin), Nordmann alias Tom

![Maria Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Maria_Online_f6d06845e6.jpg) ```Maria Rapp (Rehleiin), inspiriert seit 2024 ihre Community auf Twitch und TikTok mit einer einzigartigen Kombination aus entspanntem Durcheinander und trockenem Humor``` Mir ist es wichtig, dass meine Kinder Nähe und Verlässlichkeit spüren. Deshalb kommunizieren wir klar: Die Kinder wissen, wann ich streame, bei Events springt die Familie ein. Da die Kinder 50/50 bei beiden Eltern leben, plane ich in kinderfreien Wochen meine Streams und Social Media-Inhalte. In Kinderwochen hat der Alltag Vorrang, manchmal gehe ich abends spontan live. Meine Energie teile ich bewusst ein, um für die Kinder präsent zu sein. Mein Teilzeitjob ermöglicht mir Nachmittage mit ihnen, in kinderfreien Wochen arbeite ich Vollzeit. Ich lasse Puffer für Spontanes, Content vorproduzieren hilft enorm. Die Anfangszeit war schwierig, ans Aufhören dachte ich aber nie! Hilfe anzunehmen fällt mir noch schwer, aber ich arbeite daran (lacht). Seit Juli entlastet mich ein Management bei vielen Dingen. Und Yoga hilft mir, runterzukommen. Mein Tipp für alle, Familie und Streaming zu verbinden: Setzt klare Prioritäten, plant mit Puffern, damit Stress erst gar nicht entsteht, und kommuniziert offen mit Kindern und Community. Akzeptiert, dass Familienleben Einschränkungen mit sich bringt, das ist keine Schwäche, sondern Realität. Feste Absprachen helfen, und wenn die Kinder mich während eines Streams brauchen, sorgen meine Mods dafür, dass der Stream weiterläuft und können im Notfall sogar auf meine Hardware zugreifen (was glücklicherweise noch nie vorkam). Ein gutes Netzwerk aus Familie, Freunden oder Management, die den Rücken freihalten, ist einfach wichtig. Für mich zählen Konstanz und Ehrlichkeit mehr als Perfektion. ![Tom Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Tom_Online_65e2a5d872.jpg) ```Nordmann alias Tom begeistert als Streamer und Familienvater mit seiner Community-Nähe und kreativen Gaming-Inhalten``` Ich streame meist nachts, wenn zu Hause Ruhe einkehrt – so passt es am besten zum Familienalltag. Veranstaltungen plane ich frühzeitig, und dank der Unterstützung meiner Frau, Familie und Schwiegereltern lässt sich alles gut vereinbaren. Durch mein Homeoffice bin ich flexibel und erreichbar. Mein Management übernimmt Planung, Kommunikation und Verträge, wodurch ich mehr Struktur habe und mich voll auf Community, Streams und Content konzentrieren kann. Freizeit habe ich kaum, doch viele meiner Hobbys wie Boxen, Food-Vlogs oder Familienaktivitäten fließen eh direkt in meine Arbeit ein. Oft dachte ich: „Aufhören wäre jetzt einfacher.“ Eine Pause zeigte mir jedoch, wie sehr mir das Streaming als Ausgleich und durch den Austausch mit der Community fehlt. Der Anfang war tough: über 1.000 Stunden Stream im ersten Jahr bei nur wenigen Zuschauenden. Davon konnte ich meine Familie nicht ernähren. Es ist wie im Fußball: Entweder es kommt, oder nicht. Man muss da reinwachsen. Wichtig ist aber vor allem, dass es Spaß macht, man authentisch bleibt und es den Leuten gefällt. Kommunikation ist einfach das A und O, um Familie und Streaming zu vereinbaren. Pläne offen besprechen, klare Regeln vereinbaren und die gemeinsame Zeit bewusst pflegen. Rücksicht hat oberste Priorität! Die Familie darf nie leiden. Selbstständig zu sein ist generell nie einfach und als Streamer oder Influencer in der heutigen Zeit dauerhaft relevant zu bleiben oder überhaupt eine gewisse Reichweite aufzubauen, ist nochmal eine ganz eigene Herausforderung.