1. Sep 2022
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Business
Journalist: Chan Sidki-Lundius
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Foto: Felix Müller/Pixabay
Immer mehr private Haushalte entscheiden sich für Elektrofahrzeuge – und auch Firmen ziehen zunehmend nach.
Der Verkehr der Zukunft wird elektrisch sein. Die Elektroautos, Transporter und Busse, die Automobilhersteller weltweit entwickeln, bauen und in Serienfertigung auf den Markt bringen, bergen gegenüber Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor etliche Vorteile: Sie sind leise und sie fahren emissionsfrei. Zudem ist ihr Motor nicht besonders wartungsintensiv, weil er einfacher als ein Verbrennungsmotor aufgebaut ist. Skepsis bezüglich der Reichweite ist nicht angebracht: Denn Elektrofahrzeuge sind heute bereits mit bis zu 550 Kilometern Reichweite erhältlich. Und selbst ohne Zwischenladung sind Reichweiten von bis zu 150 Kilometern drin. Das reicht für Unternehmen, deren Fahrzeuge vor allem im Stadtverkehr unterwegs sind, allemal. Flotten von Pflegediensten, Handwerksbetrieben, Kurierservices oder Paketauslieferern sind somit für den Einstieg in die Elektromobilität geradezu prädestiniert. Dazu kommt, dass aufgrund der häufigen Stopps im Stadtverkehr über die sogenannte Rekuperation Energie beim Bremsvorgang zurückgewonnen werden kann.
Ein weiterer Pluspunkt: Die Akkukapazitäten werden ständig weiterentwickelt, auch die Ladegeschwindigkeit wird kontinuierlich verbessert: Viele Elektroautos lassen sich in weniger als 30 Minuten aufladen. Und auch das Ladenetz wird stetig erweitert. Dienstwagen lassen sich daher auch auf längeren Strecken problemlos aufladen. Smarte Apps zeigen den Fahrern die Ladesäulen unterwegs an. Kurzum: Elektrofahrzeuge in der Fahrzeugflotte sind eine praktikable, bezahlbare und vor allem nachhaltige Alternative.
Eine der entscheidenden Fragen, die im Zuge der Umstellung auf Elektromobilität zu beantworten ist, lautet: Wie viel wird das Fahrzeug bewegt? Elektroautos sind zwar teuer in der Anschaffung, im Betrieb aber günstiger. Wird also viel gefahren, verteilt sich der Anschaffungspreis auf die vielen Kilometer. Wer bei der Batterie sparen will, kann diese mieten oder gleich gemeinsam mit dem Fahrzeug leasen. Dieses Modell bieten viele Mobilitätsdienstleister an. Auch eine professionelle IT-Unterstützung und moderne Boardsysteme können zusätzliche Einsparungen bringen – etwa indem Standzeiten verringert werden.
Unternehmen, die ihren Fuhrpark auf Elektromobilität umstellen möchte, haben die Möglichkeit, „klein“ zu starten und später modular zu erweitern. Die Anschaffung von Elektroautos wird staatlich subventioniert, die KfW-Förderbank unterstützt den Kauf von Fahrzeugen und das Errichten von Ladesäulen auf dem Firmengelände mit günstigen Krediten. Für Betreiber von Fuhrparks mit drei bis fünf Elektrofahrzeugen reichen normalerweise zwei bis drei Ladestationen aus. Bei größeren Fuhrparks ist es sinnvoll, einen etwaigen späteren Ausbau in die Planungen mit einzubeziehen. Wann werden Sie zum Vorreiter in Sachen Elektromobilität?