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3. Jun 2022

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Endlich rostfrei trinken

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Foto: Presse

Rost und Kalk können Rohren so lange zusetzen, bis es zu Problemen kommt. Eine Neuinstallation des Leitungsnetzes ist aufwändig und teuer. Doch es gibt alternative Methoden zur Sanierung für Wasserleitungen.

Während in Neubauten Wasserleitungen aus Kunststoff oder Edelstahl verlegt werden, bestehen die Leitungen in älteren Liegenschaften oft noch aus verzinkten Stahl- oder Kupferrohren. In ihrem Inneren haben sich im Laufe der Jahre Rost und Kalk festgesetzt, die den Durchfluss verringern – der Grund, weshalb die Leitungen nach 30 bis 40 Jahren einmal über-prüft und eventuell saniert werden sollten. Eine Begehung am Objekt und eine vertiefte Begutachtung der vorhandenen Installation gibt einen Einblick über den Zustand der Leitungen und die Machbarkeit einer Sanierung. Beim Entscheid, welche Sanierungsmethode die Richtige ist, müssen immer alle Faktoren berücksichtigt werden. Die Rohr-Innensanierung bietet den Vorteil, dass im Vergleich zu traditionellen Methoden die Bewohnbarkeit während der Ausführung gewährleistet ist. Jörg Senn, Geschäftsführer von Dr. Rohr AG, weiss, wann die Technologie seines Unternehmens die richtige Lösung ist. 

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Jörg Senn, Geschäftsführer von Dr. Rohr AG; Foto: Presse

Herr Senn, was sind die ersten Anzeichen für eine fällige Rohrsanierung?
Grundsätzlich ist es schwierig, den richtigen Zeitpunkt für eine Sanierung zu definieren, da sehr viele unterschiedliche Faktoren einen Einfluss haben. Daher warten die meisten Hausbesitzer, bis sich erste Anzeichen von einem möglichen Problem zeigen. Diese sind im Normalfall, dass der Wasserdruck nicht mehr ausreichend ist, dass man vermehrt rostiges Wasser feststellt oder dass man erste Rohrbrüche hat. Die Rohrsanierung von innen ist eine günstige Alternative zur teuren und aufwändigen Neuinstallation.

Wie funktioniert sie?
Grundsätzlich nutzen wir die bestehenden Installationen und machen diese wieder fit für die kommenden Jahrzehnte. Die Leitungen werden getrocknet, um sie dann mit einem speziellen Quarzsand zu reinigen. Als nächstes machen wir eine Druckprobe, um sicherzugehen, dass die Leitungen dicht sind. Anschliessend werden die Leitungen mit unserem RISAN-Harz beschichtet. Nach einer Trocknungszeit von rund acht Stunden gehen wir in den Temperprozess, bei dem wir den Harz mit heisser Luft aushärten. Zur Qualitätssicherung wird nochmals eine Druckprobe gemacht. Wenn diese erfolgreich verläuft, wird die Leitung gespült und wieder in Betrieb genommen.

Welche Einsparungen gegenüber konventionellen Sanierungen sind möglich?
Um diese Frage richtig beantworten zu können, müssen wir einige wichtige Informationen vom Objekt haben. Denn die Verhältnissmässigkeit, die Wirtschaftlichkeit und auch die Machbarkeit können wir erst dann beant-worten. Bei den direkten Ausführungskosten bzw. Sanierungskosten sparen Kunden im Idealfall ca. 50 Prozent der Kosten gegenüber einer konventionellen Sanierung. Wesentlicher ist die Tatsache, dass die Mieter mit einer Einschränkung von etwa einer Woche in den Wohnungen bleiben können. Aber auch, dass wir für unsere Arbeiten zehnmal schneller sind – und dass mögliche Mietzinsaus-fälle und weitere Folgekosten komplett entfallen.

Warum wissen viele Hausbesitzer nicht, dass sie für ihre eigene Wasserversorgung ab dem Wasserzähler verantwortlich sind?
Ich denke, es liegt daran, dass diese Definition beim Fachverband SVGW gemacht wurde. Ein Hausbesitzer ist aber kein Fachmann. Zudem weiss er womöglich nicht, dass es einen solchen Verband gibt. Daher geht der normale Hausbesitzer davon aus, dass für die Wasserqualität der Versorgungsbetrieb zuständig ist. Was ja auch stimmt – aber eben nur bis zur Schnittstelle Wasserzähler.

Über welche Expertise verfügen Sie – und gilt die Rohrsanierung von innen noch als Nischenprodukt?
Unsere Mitarbeiter kennen die Branche und unsere Technologie sehr lange. Das von uns eingesetzte RISAN-Harz ist per dato das einzige Beschichtungsmaterial, das in Deutschland die neuen gesetzlichen Vorschriften erfüllt und eine entsprechende Konformitätserklärung hat. Trotzdem ist es eine Technologie, die sich noch nicht richtig durchgesetzt hat. Dies liegt vielleicht daran, dass wir uns in der Schweiz immer noch den Luxus leisten, eine Sanierungsmethode einzusetzen, die kostbare Ressourcen verbraucht. Wir benötigen ein Umdenken bei den Planern und Unternehmern – hin zu umweltschonenderen und nachhaltigeren Lösungen.

23. Okt 2025

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Gesellschaft

„Bewusst Anlegen!“ – Ein Beitrag von Margarethe Honisch, Gründerin der Finanzplattform Fortunalista, Speakerin, Spiegel-Bestseller-Autorin und Finanzkomlumnistin

Die deutsche Anlagekultur könnte kaum vielfältiger sein. Während die Frage nach finanzieller Vorsorge drängender wird als je zuvor, klaffen die Herangehensweisen der Generationen weit auseinander. Generation Z zeigt sich offen, neugierig und digital. Sie informiert sich auf Social Media, tauscht sich auf Plattformen aus und wagt mutig erste Schritte in Richtung Investments, allerdings oft spontan und ohne langfristige Strategie. Die Boomer-Generation hingegen bleibt zögerlich. Viele scheuen das Risiko, vertrauen weiterhin auf altbewährte Sparmodelle oder haben Berührungsängste mit modernen Finanzthemen. Was jetzt zählt, ist ein neues, generationenübergreifendes Money Mindset. Ein Mindset, das nicht nur den Weg zur bewussten Geldanlage ebnet, sondern das Investieren selbst zur Normalität macht. Gerade junge Menschen zeigen dabei, dass Interessen und Hobbys auch ein Schlüssel zu klugen Investitionen sein können. E-Sports und Gaming sind längst keine Randerscheinung mehr, sondern ein globaler Wachstumsmarkt. Wer ohnehin Zeit mit Spielen, Streams oder Turnieren verbringt, kennt die großen Player, die Trends und die Dynamik. Dieses Wissen lässt sich nutzen, um bewusst zu investieren: Welche Hersteller haben die Marktmacht? Wo entwickelt sich der Markt hin? Wer hier reflektiert Entscheidungen trifft, verbindet Freizeit mit Vermögensaufbau und zeigt, dass Investieren dort beginnt, wo man sich auskennt. >Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Doch das ist nur ein Beispiel. Die Realität ist: Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Denn nur wer lernt, mit Geld reflektiert und strategisch umzugehen, kann echte finanzielle Unabhängigkeit erreichen – bewusst, nachhaltig und generationenübergreifend. Genau gilt es, Wissen zu teilen, Ängste abzubauen und Mut zu machen, den ersten Schritt zu gehen. Denn finanzielle Unabhängigkeit ist kein unerreichbares Ideal, sondern das Ergebnis vieler kleiner, bewusster Entscheidungen. Jede und jeder kann lernen, Verantwortung zu übernehmen für die eigene Zukunft und für die Gestaltung einer neuen, offenen Anlagekultur. Finanzen dürfen kein Tabuthema mehr sein. Wer heute beginnt, bewusst anzulegen, verändert nicht nur das eigene Leben, sondern auch die Perspektiven der nächsten Generation.