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4. Apr 2019

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Gesundheit

Endlich wieder gut hören

Journalist: Kirsten Schwieger

Moderne Hörsysteme überzeugen durch umfangreiches Leistungsspektrum sowie große Vielfalt, welche Hörakustikern eine individuelle Anpassung ermöglicht.

Ungefähr 5,4 Millionen Menschen in Deutschland sind schwerhörig, 65 Prozent davon tragen eine Hörhilfe. Die Vorbehalte vieler, dass Hörgeräte hässlich sind und nicht viel taugen, sind längst überholt. Moderne Hörsysteme sind hochfunktionale Minicomputer, die fortlaufend weiterentwickelt werden. „Jedes System ist pures HighTech mit Digitaltechnik, mindestens vier Kanälen und drei Hörprogrammen sowie Rückkopplungs- und Störschallunterdrückung“, Marianne Frickel, Präsidentin der Bundesinnung der Hörakustiker KdöR (biha) und selbst Hörakustiker-Meisterin.

Wesentliche Leistungen neben der Erkennung und Unterdrückung von Störgeräuschen sind ein verbessertes Sprachverstehen sowie die Beibehaltung des Richtunghörens. Dank zahlreicher Funktionen und der problemlosen Vernetzung via Bluetooth mit anderen Kommunikationsgeräten wie dem Smartphone, können sie sogar das Telefonieren über das Hörsystem oder Simultanübersetzungen direkt ins Ohr ermöglichen. 

In der Regel werden beide Ohren mit Hörgeräten versorgt. Dies zahlt sich nicht nur positiv auf das räumliche Hören, sondern auch auf das Sprachverständnis aus. „Auch wenn kein Hörsystem das Hören vollkommen wiederherstellen kann, ermöglichen volldigitale Geräte, eine bestmöglich verbesserte Hörsituation beziehungsweise eine bessere Sprachverständlichkeit“, betont Frickel. Die Auswahl des passenden Hörsystems richtet sich nach dem individuellen Hörverlust und persönlichen Bedürfnissen der Betroffenen. Ein Hörakustiker unterstützt die Betroffenen dabei, passt es an und begleitet sie während des mehrmonatigen Gewöhnungsprozesses.

Für die verschiedensten Hörbedürfnisse gibt es ein sehr großes Angebot von mindestens 2.000 Hörgeräten diverser Hersteller. Bei allen Formen von Hörgeräten ist die Miniaturisierung sehr weit fortgeschritten. Sie unterscheiden sich in Bauform, Leistung und Design sowie durch diverse Zusatzfunktionen. „Hinter-dem-Ohr-Hörgeräte (HdO) und Im-Ohr-Hörgeräte (IdO) erreichen inzwischen die gleiche Leistungsfähigkeit. Lediglich die Baugröße der IdO-Geräte - und damit ihre Sichtbarkeit - kann variieren, wenn die Form des Ohres oder des Gehörganges sehr klein ausfällt. Ist der Gehörgang ausreichend, ist in der Regel immer ein Mini-Kanal-Hörsystem (ITC, CIC, IIC, siehe Kasten) möglich. Ist dies nicht der Fall, wird der Hörakustiker auf ein sogenanntes Halb-Concha (Ohrmuschel)-Gerät oder ein Concha-Hörsystem beraten“, weiß Frickel. Eine Kombination aus HdO- und IdO-Geräten stellen RIC-Hörsysteme dar, bei welchen der Lautsprecher im Gehörgang und das Hörgerät hinter dem Ohr getragen wird. Neueste Studien belegen für Europa einen Anteil von 90 Prozent HdO- und RIC-Hörsystemen im Vergleich zu 10 Prozent IdO-Hörsystemen. In den USA ist dieses Verhältnis genau umgekehrt.

Die Kosten für Hörgeräte bewegen sich von ca. 685 Euro bis hin zu 2.500 Euro pro Ohr. Mit einer Verordnung ist die Hörsystemversorgung eine Sachleistung für Versicherte der gesetzlichen Krankenkasse. Mehrkosten fallen nur an für ein Mehr an Komfort, Ästhetik und Funktionen. Konkrete Preisauskünfte gibt der Hörakustiker, welcher auch die Kostenübernahme durch die gesetzlichen Krankenversicherungen organisiert – nach einer Verordnung durch den HNO-Arzt.

1. Okt 2024

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Gesundheit

3 Fragen an Frank Abraham

![2022.08.31 1.Vorsitzender Frank Abraham_online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/2022_08_31_1_Vorsitzender_Frank_Abraham_online_f877170233.jpg) ```Frank Abraham, 1. Vorsitzender des Harzer Sonnenzwerge e. V.``` **Herr Abraham, wie können Familien von Kindern, die an Krebs, insbesondere DIPG erkrankt sind, unterstützt werden?** Es ist wichtig, betroffene Familien emotional und finanziell zu unterstützen. Mithilfe von Seelsorge und Beratung z. B. zu Therapiemöglichkeiten, die nicht von den Krankenkassen übernommen werden oder aber durch das Organisieren von geeigneten Hilfsmaßnahmen wie bspw. Renovierungen für behindertengerechte Wohnräume. **Was möchten Sie betroffenen Familien mit auf den Weg geben?** Zögern Sie nicht, sich Hilfe zu holen. Diverse Vereine, Organisationen und Beratungsstellen sind dazu da, um zu helfen und Sie durch diese schwierige Zeit zu begleiten. **Gibt es weitere Möglichkeiten, die über die klassische Hilfe hinausgeht?** Neben der finanziellen Hilfe erfüllen wir vom Verein Harzer Sonnenzwerge e. V. letzte Wünsche. Wenn die Krankheit fortschreitet, versuchen wir, den betroffenen Kindern und ihren Familien besondere Momente zu ermöglichen, als kleine Auszeit von den immensen Herausforderungen, die das Leben nun bestimmen. Das können bspw. Ausflüge in Freizeitparks oder Wohnmobilreisen sein. Weiterführende Infos über den Verein und dessen Arbeit unter [www.harzer-sonnenzwerge.de](www.harzer-sonnenzwerge.de)