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14. Dez 2022

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Gesellschaft

Energiespartipps für die Küche

Journalist: Stefan Aeschi, Experte Bau- und Energietechnik HEV

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Foto: Presse

Wo lässt sich in der Küche am meisten Energie sparen? Wir zeigen auf, wie der Energiebedarf um bis zu 40 Prozent reduziert werden kann. Und zwar so, dass Sie weder auf Komfort noch auf Bequemlichkeit verzichten müssen.

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Stefan Aeschi, Dipl. Architekt ETH/SIA DAS Wirtschaft FH Experte Bau- und Energietechnik beim HEV Schweiz; Foto: Presse

Vor dem Hintergrund, dass in einer täglich genutzten Küche gut 30 Prozent der gesamten im Haushalt benötigten Energie verbraucht werden, sollte gerade hier auf die Einsparung von Energie und Wasser besonderen Wert gelegt werden. Energiesparen in der Küche geht einfacher, als wir vielleicht denken. Mit ein paar grundsätzlichen Überlegungen und Tricks kann der Energiebedarf um bis zu 40 Prozent reduziert werden – ohne, dass wir auf Komfort und Bequemlichkeit verzichten müssen. Wie in allen anderen Räumen empfiehlt es sich auch in der Küche, eine möglichst energiesparende Beleuchtungstechnik einzusetzen, sowohl für die Ausleuchtung des Raumes als auch für das Licht der Arbeitsflächen.

Energie sparen beim Kochen
Das richtige Kochfeld macht den Unterschied: Die Wahl des Kochfelds hat grossen Einfluss auf die Energiebilanz. Ein Induktions-Kochfeld ist zu bevorzugen, denn dieses nutzt die Energie im Vergleich zu anderen Kochfeldern am effizientesten: Über ein Magnetfeld wird die Hitze nur dort erzeugt, wo sie auch gebraucht wird, nämlich im Topfboden. Die Kochfeldfläche unter dem Topf wird nur durch die Abwärme des Topfs erhitzt. Damit arbeiten Induktionsfelder deutlich schneller und energiesparender als Elektrofelder, denn bei Letzteren verpufft regelmässig viel ungenutzte Nachwärme. Einzig Gasherde (nicht erneuerbare Energie) können mit der Effizienz von Induktionsfeldern mithalten, da sie die volle Temperatur innerhalb weniger Sekunden zur Verfügung stellen. Wichtiger Tipp: Deckel drauf beim Kochen.

Energie sparen beim Backen
Auf das oft propagierte Vorheizen des Backofens kann bis auf wenige Ausnahmen verzichtet werden. Backen mit Umluft verteilt die Hitze wesentlich besser im gesamten Backofen und spart deshalb beim Garen gegenüber Unter- und Oberhitze Energie. Es können auch mehrere Backbleche gleichzeitig genutzt werden. Die meisten Umluftfunktionen haben einen Nachlauf, sodass auch nach dem Ausschalten noch Warmluft ins Innere des Backofens geblasen wird. Dadurch kann analog zum Elektroherd auch der Backofen bereits mehrere Minuten vor Ablauf der Backzeit ausgeschaltet werden. Damit die Hitze nicht ungenutzt entweicht, sollte die Backofentür nicht vor Erreichen der vorgesehenen Backdauer geöffnet werden.

Wasser sparen und energiesparend kochen
Wasser zum Kochen kann auf unterschiedliche Weise erhitzt werden. Ein Eierkocher beispielsweise ist deutlich sparsamer als das Kochen von Eiern im Kochtopf. Das Erhitzen von Wasser im Topf ist reine Energieverschwendung und sollte – wann immer möglich – vermieden werden. In einem hochwertigen Wasserkocher siedet das Wasser deutlich schneller als auf dem Herd – so spart man kostbare Energie. Immer verbreiteter sind auch Kochend-Wasserhähne, die kochend heisses Wasser direkt aus dem Wasserhahn liefern. Elektrisch erhitzt, wird das Wasser in einem Untertischspeicher bereitgehalten und muss durch eine optimale Isolierung kaum nachgeheizt werden. Vergleichsweise hohe Anschaffungskosten für die benötigte Apparatur und der Platzbedarf relativieren diese praktische, energiesparende Methode aber.

Geschirrspüler statt Spülen von Hand
Aus Sicht des Energieverbrauchs sollten elektrisch betriebene Haushaltsgeräte, die Wasser verbrauchen – also Geschirrspüler und Waschmaschine – den neuesten technischen Standards entsprechen. Energetisch betrachtet, kann es ratsam sein, bei Geräten, die schon älter als zehn Jahre sind, über einen Ersatz nachzudenken. Durch einen deutlich geringeren Wasser- und Stromverbrauch bei gleichzeitig verbesserter Reinigungswirkung lassen sich die Betriebskosten mit neuen Modellen spürbar reduzieren, sodass sich ein Ersatz schnell rechnet.

Energie sparen bei Kühl- und Gefrierschrank
Mit zu den grössten Stromfressern in der Küche zählen alte Kühlschränke. Moderne Kühl- und Gefrierschränke verbrauchen deutlich weniger Strom und müssen nicht mehr so oft abgetaut werden wie ältere Modelle. Viele verfügen sogar über No-Frost-Technologien, die das Abtauen völlig überflüssig machen. Hat sich aber Eis im Kühlschrank angesetzt, sollte er abgetaut werden, denn vereiste Geräte benötigen deutlich mehr Strom. Heutige Kühlgeräte können oft energiesparend auf niedriger Stufe betrieben werden, um die zur Kühlung von Lebensmitteln nötige Temperatur zu erreichen. Pro 1°C erhöhte Temperatur werden sechs Prozent Strom gespart. 5 bis 7°C im Kühlschrank und -18°C im Gefrierschrank sind ausreichend.

31. Dez 2024

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Lifestyle

Vier Bau- und Konsumgüter-Messen im Fokus

**Zukunft des Bauens: Die BAU 2025** Klimagerechtes Bauen ist das Leitthema der Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme. Klimawandel und Ressourceneffizienz stellen auch die Bauwirtschaft vor große Herausforderungen. Neben umweltverträglichen und recyclingfähigen Baumaterialien gilt es gesamte Prozesse des Planens und Bauens ganzheitlich neu zu denken, um negative Umweltauswirkungen möglichst gering zu halten und Lösungswege für mehr Klimaresilienz aufzuzeigen – bei gleichzeitiger Sicherstellung der Wirtschaftlichkeit. Beim internationalen Treffpunkt für Gebäudeplaner, -bauer, -gestalter und -betreiber BAU 2025 vom 13. bis 17. Januar in München dreht sich alles um das Thema klimagerechtes Bauen: Welche Prozesse braucht es, um Nachhaltigkeit in der Stadt- und Raumplanung wirtschaftlich tragbar umzusetzen? Was bedeutet klimagerechtes Bauen konkret und wie sieht eine klimaresistente Quartiersentwicklung aus? Welche Möglichkeiten bieten intelligente Gebäudemanagementsysteme zur Optimierung des Energieverbrauchs? Dies sind nur einige der Fragestellungen und komplexen Themenbereiche, die die BAU als Plattform bietet, um Austausch und Zusammenarbeit aller Beteiligten der Branche zu fördern und mögliche bautechnische Lösungswege aufzuzeigen. Unter anderem durch überzeugende Best Practices und Produkt- und Systeminnovationen, die auch digitale Tools und gänzlich neue Geschäftsmodelle umfassen. Auf der alle zwei Jahre stattfindenden Messe präsentieren sich sowohl die Marktführer der Branchen als auch innovative Newcomer mit ihren Produkten und Dienstleistungen. Von Architekten, Planern und Handwerkern bis hin zu Investoren und Industrie- und Handelsvertreter kommen auf der BAU alle zusammen, die am Planen, Bauen und Gestalten von Gebäuden beteiligt sind. **Nordwestens Baufachausstellung hanseBAU** Vom 6. bis 9. März 2025 trifft sich die Baubranche in Dresden. Auf der Baumesse HAUS werden über 400 nationale und internationale Aussteller aus den Bereichen Bau, Baustoffe und -elemente, Handwerk, Gebäudetechnik und Immobilien erwartet. Bauunternehmen, Handwerker, Architekten, Planer, Ingenieure und private Bauherren und -interessierte können sich an vier Messetagen auf dem Dresdner Messegelände umfassend über das aktuelle Angebot in allen Bereichen des Planens, Bauens und Sanierens informieren. Ein umfangreiches Vortagsprogramm bietet zudem Impulse zu den vielfältigsten Themengebieten vom ökologischen Bauen, moderner Heiztechnik und Energieeffizienz bei Neubau und Sanierung bis hin zu Baurecht und der Förderung und Finanzierung des Wohnungsbaus in Sachsen. Seit über 30 Jahren steht die HAUS als Beginn der Bausaison fix im Terminkalender der Baubranche Sachsens, laut Veranstalter die stärkste Bauregion Ostdeutschlands. 2024 verzeichnete die Messe über 20.000 Besucher. **Baumesse HAUS in Dresden** Vom 6. bis 9. März 2025 trifft sich die Baubranche in Dresden. Auf der Baumesse HAUS werden über 400 nationale und internationale Aussteller aus den Bereichen Bau, Baustoffe und -elemente, Handwerk, Gebäudetechnik und Immobilien erwartet. Bauunternehmen, Handwerker, Architekten, Planer, Ingenieure und private Bauherren und -interessierte können sich an vier Messetagen auf dem Dresdner Messegelände umfassend über das aktuelle Angebot in allen Bereichen des Planens, Bauens und Sanierens informieren. Ein umfangreiches Vortagsprogramm bietet zudem Impulse zu den vielfältigsten Themengebieten vom ökologischen Bauen, moderner Heiztechnik und Energieeffizienz bei Neubau und Sanierung bis hin zu Baurecht und der Förderung und Finanzierung des Wohnungsbaus in Sachsen. Seit über 30 Jahren steht die HAUS als Beginn der Bausaison fix im Terminkalender der Baubranche Sachsens, laut Veranstalter die stärkste Bauregion Ostdeutschlands. 2024 verzeichnete die Messe über 20.000 Besucher. **Ambiente Frankfurt** Zum Jahresbeginn wird Frankfurt zum Trend-Hotspot und globalen Bühne der Konsumgüterbranche. Mit den Bereichen Dining, Living, Giving und Working spiegelt die führende Messe der Konsumgüterbranche Ambiente vom 7. bis 11. Februar die aktuellen Entwicklungen und Trends von morgen im Konsumgütermarkt wider. Das Fachpublikum aus Händlern, Einkäufern, Interiordesignern und Architekten kann sich auf vielfältige Impulse in vier Produktgruppen freuen: Ambiente Dining zeigt über sechzehn Hallenebenen die Dining-Trends von morgen; Ambiente Living bietet rund ums Wohnen, Einrichten und Dekorieren inspirierende Konzepte und Einrichtungsideen für jedes Interior-Konzept. Ambiente Giving feiert die Vielfalt des Schenkens und gibt von Geschenkartikeln bis hin zu dekorativen Accessoires eine Antwort auf die Giving-Trends der Zukunft. Der noch junge Bereich Ambiente Working thematisiert die Verbindung einer zusammenwachsenden hybriden Arbeitswelt aus Home und Office, Lifestyle und Workstyle und stellt neben Bürobedarf und Schreibwaren das internationale Angebot an Office Design und modernen Work Spaces vor. Begleitende Impulsvorträge informieren über die Trends und aktuelle Entwicklungen rund um den Arbeitsplatz der Zukunft. „Future of Work“ ist nur eines der Metathemen, die die Ambiente 2025 neben Lifestyle und Design aufgreift. Auch die Themen Nachhaltigkeit, Future Retail und Digital Expansion of Trade werden im Rahmen der „Academies der Ambiente“ fokussiert. Die zum Teil online stattfindende Veranstaltungsreihe bietet allen Fachbesuchern Business Insights, vermittelt wichtiges Branchenwissen und ermöglicht es, Praxistipps von namhaften Experten sowie neue Impulse für das eigene Business zu erhalten.

31. Dez 2024

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Gesellschaft

Heizkostenentwicklung und Vorteil Holzenergie

bne_Robert Busch Portrait online.jpg Robert Busch, Geschäftsführer beim Bundesverband Neue Energiewirtschaft (bne).

Wie haben sich die durchschnittlichen Heizkosten der letzten Jahre entwickelt? „Bei den Heizkosten waren seit 2022 erhebliche Schwankungen zu beobachten, insbesondere aufgrund der Energiekrise. Die Kosten für den Betrieb von Gasheizungen stiegen 2022 stark an, gingen 2023 und 2024 aber wieder deutlich zurück. Wärmepumpen verzeichneten 2022 ebenfalls einen starken Betriebskostenanstieg, 2023 und 2024 sanken diese aber wieder deutlich. Wärmepumpen wurden dadurch im Hinblick auf die Betriebskosten zu einer der günstigsten Heizoptionen. Im Gegensatz zu anderen Heizungsarten stiegen die Kosten für Fernwärme kontinuierlich an. Für 2024 zeichnet sich sogar ein starker Anstieg um 21Prozent im Vergleich zum Vorjahr ab.“ Was ist für 2025 zu erwarten? Wie schätzen Sie die Entwicklung der Energiepreise ein? „Das Ganze ist extreme Glaskugel, wenn wir das wüssten, wären wir alle bald Millionäre. Insgesamt ist mit einem Anstieg der Heizkosten für fossil betriebene Heizungen, insbesondere Gasheizungen zu rechnen. Das ist vor allem auf zwei Faktoren zurückzuführen: steigende CO2-Bepreisung sowie stark steigende Gasnetzentgelte durch eine sinkende Abnehmerzahl. Insofern rächt sich jetzt die Aufweichung des Gebäudeenergiegesetzes, das in seiner ursprünglichen Fassung den absehbar teuren Zubau solcher Heizungen gerade verhindern wollte. Die reinen Strompreise dürften durch den Zubau der Erneuerbaren eher sinken, während die Systemkosten steigen.“