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30. Dez 2024

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Gesellschaft

„Energiewende 2025+“ – Aufgaben künftig besser verzahnen

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Foto: Presse

Im Jahr 2024 sind wir mit dem Umbau unserer Energieversorgung erfolgreich vorangekommen.

Stephan_Weil_36_ Niedersächsische Staatskanzlei:Rainer Jensen online.jpg Stephan Weil, Niedersächsischer Ministerpräsident

Niedersachsen deckt seinen Strombedarf bereits seit 2023 vollständig aus erneuerbaren Energiequellen. In Deutschlang beträgt der Anteil der Erneuerbaren immerhin schon 56 %. Unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen sinkt, die Versorgungssicherheit bleibt stabil. Der Netzausbau macht sichtbare Fortschritte. Die Vorstellungen von einem Strommarktdesign auf Basis erneuerbarer Energie nehmen immer deutlicher Gestalt an. Die Wasserstoff-Infrastruktur befindet sich im Aufbau. Trotz all dieser positiven Entwicklungen wird die Energiewende in der öffentlichen Wahrnehmung kritisch gesehen. Warum ist das so? Die hohen Energiekosten trüben die Akzeptanz innerhalb der Bevölkerung und der Wirtschaft. Da müssen wir ran. Problematisch ist aber auch, dass die Energiewende bisher keinem ganzheitlichen Plan folgt. Im kommenden Jahr muss es gelingen, die vielen losen Enden der Energiewende besser zusammenzubinden und die Aufgaben enger zu verzahnen. Bezahlbare Energiepreise sind ein berechtigter Wunsch vieler Menschen, die mit ihrem Einkommen kaum über die Runden kommen, und sie sind ein wesentlicher Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit von Industrie und Mittelstand in Deutschland. Vor diesem Hintergrund müssen wir kurzfristig alle Möglichkeiten mobilisieren, die dazu führen, dass die Energiepreise sinken. Dazu zählt für mich, die Stromsteuer insgesamt abzusenken und den Spitzenausgleich auszuweiten. Nach den Bundestagswahlen müssen wir zudem die Netzentgelte deckeln, vereinheitlichen und künftig – wie andere Infrastrukturen auch – aus dem Bundeshaushalt steuerfinanzieren. Dies würde den Strompreis um ein Drittel entlasten. Ein geringerer Strompreis wäre auch ein Anreiz für die Elektrifizierung der Haushalte in Form des Einbaus einer Wärmepumpe, die Nutzung von Speichertechnik und den Umstieg auf E-Autos. Mehr Anreize benötigt auch die Eigenstromerzeugung in Industrie und Mittelstand. Mittelfristig müssen wir die Finanzierung der erneuerbaren Energien anpassen und ihnen mehr Markt und mehr Systemdienlichkeit abverlangen. Gleichzeitig sollten wir die Flexibilitäten zwischen Erzeugung und Verbrauch besser heben: mit Speichern, zeit- und lastvariablen Tarifen und Vorteilen bei Netzentgelten. „Nutzen statt abregeln“ und mehr digitale Steuerung wird dabei nicht nur die Redispatchkosten senken, sondern die Energiesystemkosten strukturell reduzieren. In der zweiten Halbzeit der Energiewende brauchen wir besser aufeinander abgestimmte Initiativen zum Ausbau der Infrastruktur. Beim Netzausbau war der gemeinsame Netzentwicklungsplan („Klimaneutralitätsnetz“) ein wichtiger Paradigmenwechsel. Die kommunale Wärmeplanung wird mehr Struktur in die Dekarbonisierung der Gebäudeenergie bringen. Wir müssen einen netz- und systemdienlicheren Zubau von erneuerbaren Energien organisieren, der auch die Kosten für Netzanschluss und Netzintegration berücksichtigt. Wasserstoffinfrastruktur muss vor allem dort entstehen, wo das Angebot von erneuerbaren Energien hoch ist. Die absehbaren Investitionssummen sind enorm, notwendig sind neue Möglichkeiten der Finanzierung, ein „Energiewende-Fonds“ ist ein richtiger Ansatz. Wir sind schon weit gekommen, viel Arbeit aber liegt noch vor uns. Wir sollten den eingeschlagenen Kurs fortsetzen und optimieren, dabei aber stets bereit und fähig sein, uns ggf. zu korrigieren. Dann wird es auch gelingen, Stück für Stück mehr Vertrauen und mehr Zustimmung für die Energiewende zu gewinnen.

31. Dez 2024

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Lifestyle

Vier Bau- und Konsumgüter-Messen im Fokus

**Zukunft des Bauens: Die BAU 2025** Klimagerechtes Bauen ist das Leitthema der Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme. Klimawandel und Ressourceneffizienz stellen auch die Bauwirtschaft vor große Herausforderungen. Neben umweltverträglichen und recyclingfähigen Baumaterialien gilt es gesamte Prozesse des Planens und Bauens ganzheitlich neu zu denken, um negative Umweltauswirkungen möglichst gering zu halten und Lösungswege für mehr Klimaresilienz aufzuzeigen – bei gleichzeitiger Sicherstellung der Wirtschaftlichkeit. Beim internationalen Treffpunkt für Gebäudeplaner, -bauer, -gestalter und -betreiber BAU 2025 vom 13. bis 17. Januar in München dreht sich alles um das Thema klimagerechtes Bauen: Welche Prozesse braucht es, um Nachhaltigkeit in der Stadt- und Raumplanung wirtschaftlich tragbar umzusetzen? Was bedeutet klimagerechtes Bauen konkret und wie sieht eine klimaresistente Quartiersentwicklung aus? Welche Möglichkeiten bieten intelligente Gebäudemanagementsysteme zur Optimierung des Energieverbrauchs? Dies sind nur einige der Fragestellungen und komplexen Themenbereiche, die die BAU als Plattform bietet, um Austausch und Zusammenarbeit aller Beteiligten der Branche zu fördern und mögliche bautechnische Lösungswege aufzuzeigen. Unter anderem durch überzeugende Best Practices und Produkt- und Systeminnovationen, die auch digitale Tools und gänzlich neue Geschäftsmodelle umfassen. Auf der alle zwei Jahre stattfindenden Messe präsentieren sich sowohl die Marktführer der Branchen als auch innovative Newcomer mit ihren Produkten und Dienstleistungen. Von Architekten, Planern und Handwerkern bis hin zu Investoren und Industrie- und Handelsvertreter kommen auf der BAU alle zusammen, die am Planen, Bauen und Gestalten von Gebäuden beteiligt sind. **Nordwestens Baufachausstellung hanseBAU** Vom 6. bis 9. März 2025 trifft sich die Baubranche in Dresden. Auf der Baumesse HAUS werden über 400 nationale und internationale Aussteller aus den Bereichen Bau, Baustoffe und -elemente, Handwerk, Gebäudetechnik und Immobilien erwartet. Bauunternehmen, Handwerker, Architekten, Planer, Ingenieure und private Bauherren und -interessierte können sich an vier Messetagen auf dem Dresdner Messegelände umfassend über das aktuelle Angebot in allen Bereichen des Planens, Bauens und Sanierens informieren. Ein umfangreiches Vortagsprogramm bietet zudem Impulse zu den vielfältigsten Themengebieten vom ökologischen Bauen, moderner Heiztechnik und Energieeffizienz bei Neubau und Sanierung bis hin zu Baurecht und der Förderung und Finanzierung des Wohnungsbaus in Sachsen. Seit über 30 Jahren steht die HAUS als Beginn der Bausaison fix im Terminkalender der Baubranche Sachsens, laut Veranstalter die stärkste Bauregion Ostdeutschlands. 2024 verzeichnete die Messe über 20.000 Besucher. **Baumesse HAUS in Dresden** Vom 6. bis 9. März 2025 trifft sich die Baubranche in Dresden. Auf der Baumesse HAUS werden über 400 nationale und internationale Aussteller aus den Bereichen Bau, Baustoffe und -elemente, Handwerk, Gebäudetechnik und Immobilien erwartet. Bauunternehmen, Handwerker, Architekten, Planer, Ingenieure und private Bauherren und -interessierte können sich an vier Messetagen auf dem Dresdner Messegelände umfassend über das aktuelle Angebot in allen Bereichen des Planens, Bauens und Sanierens informieren. Ein umfangreiches Vortagsprogramm bietet zudem Impulse zu den vielfältigsten Themengebieten vom ökologischen Bauen, moderner Heiztechnik und Energieeffizienz bei Neubau und Sanierung bis hin zu Baurecht und der Förderung und Finanzierung des Wohnungsbaus in Sachsen. Seit über 30 Jahren steht die HAUS als Beginn der Bausaison fix im Terminkalender der Baubranche Sachsens, laut Veranstalter die stärkste Bauregion Ostdeutschlands. 2024 verzeichnete die Messe über 20.000 Besucher. **Ambiente Frankfurt** Zum Jahresbeginn wird Frankfurt zum Trend-Hotspot und globalen Bühne der Konsumgüterbranche. Mit den Bereichen Dining, Living, Giving und Working spiegelt die führende Messe der Konsumgüterbranche Ambiente vom 7. bis 11. Februar die aktuellen Entwicklungen und Trends von morgen im Konsumgütermarkt wider. Das Fachpublikum aus Händlern, Einkäufern, Interiordesignern und Architekten kann sich auf vielfältige Impulse in vier Produktgruppen freuen: Ambiente Dining zeigt über sechzehn Hallenebenen die Dining-Trends von morgen; Ambiente Living bietet rund ums Wohnen, Einrichten und Dekorieren inspirierende Konzepte und Einrichtungsideen für jedes Interior-Konzept. Ambiente Giving feiert die Vielfalt des Schenkens und gibt von Geschenkartikeln bis hin zu dekorativen Accessoires eine Antwort auf die Giving-Trends der Zukunft. Der noch junge Bereich Ambiente Working thematisiert die Verbindung einer zusammenwachsenden hybriden Arbeitswelt aus Home und Office, Lifestyle und Workstyle und stellt neben Bürobedarf und Schreibwaren das internationale Angebot an Office Design und modernen Work Spaces vor. Begleitende Impulsvorträge informieren über die Trends und aktuelle Entwicklungen rund um den Arbeitsplatz der Zukunft. „Future of Work“ ist nur eines der Metathemen, die die Ambiente 2025 neben Lifestyle und Design aufgreift. Auch die Themen Nachhaltigkeit, Future Retail und Digital Expansion of Trade werden im Rahmen der „Academies der Ambiente“ fokussiert. Die zum Teil online stattfindende Veranstaltungsreihe bietet allen Fachbesuchern Business Insights, vermittelt wichtiges Branchenwissen und ermöglicht es, Praxistipps von namhaften Experten sowie neue Impulse für das eigene Business zu erhalten.

31. Dez 2024

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Gesellschaft

Heizkostenentwicklung und Vorteil Holzenergie

bne_Robert Busch Portrait online.jpg Robert Busch, Geschäftsführer beim Bundesverband Neue Energiewirtschaft (bne).

Wie haben sich die durchschnittlichen Heizkosten der letzten Jahre entwickelt? „Bei den Heizkosten waren seit 2022 erhebliche Schwankungen zu beobachten, insbesondere aufgrund der Energiekrise. Die Kosten für den Betrieb von Gasheizungen stiegen 2022 stark an, gingen 2023 und 2024 aber wieder deutlich zurück. Wärmepumpen verzeichneten 2022 ebenfalls einen starken Betriebskostenanstieg, 2023 und 2024 sanken diese aber wieder deutlich. Wärmepumpen wurden dadurch im Hinblick auf die Betriebskosten zu einer der günstigsten Heizoptionen. Im Gegensatz zu anderen Heizungsarten stiegen die Kosten für Fernwärme kontinuierlich an. Für 2024 zeichnet sich sogar ein starker Anstieg um 21Prozent im Vergleich zum Vorjahr ab.“ Was ist für 2025 zu erwarten? Wie schätzen Sie die Entwicklung der Energiepreise ein? „Das Ganze ist extreme Glaskugel, wenn wir das wüssten, wären wir alle bald Millionäre. Insgesamt ist mit einem Anstieg der Heizkosten für fossil betriebene Heizungen, insbesondere Gasheizungen zu rechnen. Das ist vor allem auf zwei Faktoren zurückzuführen: steigende CO2-Bepreisung sowie stark steigende Gasnetzentgelte durch eine sinkende Abnehmerzahl. Insofern rächt sich jetzt die Aufweichung des Gebäudeenergiegesetzes, das in seiner ursprünglichen Fassung den absehbar teuren Zubau solcher Heizungen gerade verhindern wollte. Die reinen Strompreise dürften durch den Zubau der Erneuerbaren eher sinken, während die Systemkosten steigen.“