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2. Okt 2024

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Business

Erfolgreich außer Haus

Journalist: Kirsten Schwieger

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Foto: Linkedin Sales Solutions/unsplash

Die Vielfalt der Arbeitsorte sind wichtige Faktoren zukünftigen Arbeitens. Wie das richtige Setting von Veranstaltungsorten Kreativität und Teamzusammenhalt stärkt.

Trotz des zunehmenden Trends zur Hybrid-Arbeit und virtuellen Meetings bleiben persönliche Treffen ein unverzichtbarer Bestandteil von Arbeitsprozessen. Laut einer aktuellen Explorativstudie des Beratungsunternehmens Drees & Sommer gewinnen sie sogar wieder deutlich an Relevanz: So sollen 77 Prozent der geplanten Veranstaltungen zukünftig in Präsenz stattfinden. Dabei buchen die Firmen zu 53 Prozent externe Locations für ihre Meetings, um ausreichend Abstand zum Tagesgeschäft sicherzustellen.

Die heutige Arbeitswelt fordert neue Denkweisen in der Meeting-Kultur und hoch gesteckte Anforderungen bei den Inhalten. Effektives Zeitmanagement, zielführende Ergebnisse und mehr Meetings in Präsenz sind wichtige Zeichen der Zeit und fordern Führungskräfte immer mehr heraus. Die Diversität von externen Arbeitsorten und Meetinglocations spiegelt dabei nicht nur die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit moderner Unternehmen wider, sondern trägt auch maßgeblich zu Kreativität und Produktivität der Mitarbeitenden bei. Der Abstand zum Daily Business in externen Locations eröffnet neue Perspektiven und Denkansätze. Abwechslungsreiche Meeting-Landschaften bieten zudem die Chance, die Teamzusammenarbeit neu zu definieren und die Teambindung zu stärken. Darüber hinaus motivieren und belohnen attraktive Locations Teilnehmende, was sich positiv auf Mitarbeitendenbindung und Produktivität auswirkt. Ein weiterer Pluspunkt: Meetings in Präsenz und in externen Locations tragen dazu bei, dass die Teilnehmenden genügend Zeit und Kapazitäten haben, um sich auf die Inhalte der Meetings und deren erfolgreichen Impact zu konzentrieren – auch weil die Dauer von regelmäßig durchgeführten Meetings perspektivisch auf bis zu vier Stunden steigt.

Von zentraler Bedeutung ist dabei die Lage des Veranstaltungsortes. Gut erreichbare Locations, idealerweise in der Nähe von öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit ausreichend Parkmöglichkeiten versehen, sind hier klar im Vorteil. 86 Prozent der befragten Drees & Sommer Studienteilnehmenden haben dies erkannt und buchen zu 90 Prozent externe Team-Spaces in urbanen Lagen. Darüber hinaus sollte die Location in der Lage sein, eine reibungslose Veranstaltungsdurchführung zu gewährleisten, sprich eine effiziente Logistik und pünktliche Abläufe garantieren. 86 Prozent der externen Meetings werden laut Drees & Sommer dabei bevorzugt in flexiblen Coworking-Spaces gebucht. Kein Wunder, schließlich sorgen professioneller Service und perfekte Hospitality dafür, dass die Auseinandersetzung mit den Inhalten im Fokus stehen kann. Stilvolle, multifunktionale Räume schaffen eine einladende Atmosphäre und besitzen die Flexibilität, sich an verschiedene Veranstaltungsformate anpassen zu lassen. Räume mit Tageslicht und Rückzugsmöglichkeiten sowie Außenbereiche sind hierbei wichtige Qualitätsfaktoren. Moderne Veranstaltungstechnik, wie hochwertige Beleuchtung, Sound- und Präsentationssysteme, sind unverzichtbar, um Inhalte ebenso professionell wie wirkungsvoll zu inszenieren. Auch Remote-Teilnehmende sollten im Bedarfsfall problemlos an der Veranstaltung teilnehmen können.

Interessanter Fakt:

Teams treffen sich wieder öfter in kurzen, regelmäßigen Abständen zu physischen Meetings (oft nur für 3-4 Stunden) oder mit Social Event zum Abschluss. Räume für standardisierte Meetings sollten automatisiert, schnell und direkt buchbar sein. Quelle: Explorativstudie „Anforderungen an zeitgemäße Meetings“ mit Drees & Sommer, Aug. – Dez. 2023

23. Okt 2025

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Wirtschaft

Auf dem richtigen Weg – Ein Beitrag von Felix Falk, Geschäftsführer des game – Verband der deutschen Games-Branche

Ende August schlug das Herz der gesamten Games-Welt wieder in Deutschland: Die gamescom, das weltweit größte Games-Event, schloss mit beeindruckenden Rekorden. Damit ging von der gamescom 2025 ein besonders positives Signal für die Games-Branche in Deutschland und weltweit aus. Nach zwei herausfordernden Jahren für die Branche inmitten einer globalen Konsolidierungswelle und angespannter Weltwirtschaftslage konnte man regelrecht spüren, wie sich die Stimmung verbessert. Der große Erfolg der gamescom unterstreicht den lang erwarteten Aufwärtstrend. Auch mit Blick auf die deutsche Games-Branche stimmen mehrere Entwicklungen der vergangenen Monate positiv: Nachdem die Games-Unternehmen viele Jahre unterschätzt wurden und durch schlechte Rahmenbedingungen im internationalen Vergleich bis zu 30 Prozent Kostennachteile hatten, ging es seit 2020 in diesen Punkten zwar endlich aufwärts. Die anhaltenden Probleme und Antragsstopps bei der Games-Förderung des Bundes hatten jedoch zuletzt zahlreiche Games-Unternehmen vor große Herausforderungen gestellt und Deutschland im internationalen Vergleich wieder aus dem Rennen um die besten Games-Standorte geworfen. Die Folge war nach vielen Jahren des Wachstums ein Rückgang bei der Anzahl der Games-Unternehmen und -Beschäftigten. Doch mit dem Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD kam endlich wieder ein wichtiger Impuls. Die schwarz-rote Koalition würdigt darin nicht nur die umfassenden Potenziale und Vorreiterrolle der Games-Branche. Sie schreibt die Notwendigkeit fest, die internationale Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Games-Standortes zu erhöhen. Keine 100 Tage nach Amtsantritt lässt die neue Bundesregierung, allen voran Games-Ministerin Dorothee Bär, Taten folgen: So sollen die Mittel der Games-Förderung für 2025 auf insgesamt 88 Millionen Euro erhöht werden – ab 2026 jährlich sogar auf 125 Millionen Euro. Diese Erhöhung orientiert sich endlich viel stärker am tatsächlichen Förderbedarf als die bisherige Summe von 50 Millionen Euro, bei der es wiederholt zu mehrmonatigen Antragsstopps gekommen war. Anfang August wurde zudem endlich auch der letzte Förderantragsstopp wieder aufgehoben und damit der Start von mehr neuen Spieleentwicklungen ermöglicht. Der angekündigte Aufbau eines eigenständigen Games-Referats im Forschungsministerium von Dorothee Bär soll zudem wieder die notwendige Handlungsfähigkeit für Games-Projekte innerhalb der Regierung stärken. >Der Games-Markt bleibt wirtschaftlich dynamisch. Investitionen sind daher auch nach einigen holprigen Jahren langfristig attraktiv – zumal weltweit bislang erst etwas mehr als 3 Milliarden Menschen spielen. Auch beim E-Sport wurden wichtige Knoten nach jahrelangem Hin und Her durchschlagen: Ab Anfang 2026 sollen E-Sport-Vereine endlich als gemeinnützig behandelt werden. Vor dem Hintergrund der enormen Popularität von E-Sport und der angekündigten Olympischen E-Sport-Spiele ist diese gesellschaftspolitische Würdigung ein wichtiges Signal für den deutschen E-Sport und die vielen Menschen, die sich bisher schon in diesem Bereich engagiert haben. Der Games-Standort Deutschland ist also wieder auf der richtigen Spur. Die vielen positiven Schritte der vergangenen Wochen und Monate ebnen den Weg bis zur Umsetzung der zusätzlichen steuerlichen Games-Förderung, die den weltweiten Standard darstellt und im internationalen Wettbewerb erfolgsentscheidend ist. Nicht nur wird diese den deutschen Games-Unternehmen mehr Planungssicherheit geben und für sie endlich konkurrenzfähige Rahmenbedingungen wie in erfolgreichen Ländern wie Kanada oder Frankreich schaffen. Wichtig ist die steuerliche Förderung auch für den gesamten Wirtschaftsstandort und sogar den Fiskus. Denn für jeden Förder-Euro entstehen zusätzliche 3,40 Euro an Steuern und Sozialabgaben, 4,80 Euro an zusätzlichen Investitionen sowie 8,70 Euro an Bruttowertschöpfung. Jeder Euro, der in die Games-Förderung fließt, sorgt also für zusätzliche Einnahmen für Deutschland. Jetzt muss es nur noch schnell in die Umsetzung gehen, damit wir dieses enorme Potenzial der Games-Branche auch am Digital- und Wirtschaftsstandort Deutschland nachhaltig nutzen können und den positiven Zukunftsaussichten für Games auch hierzulande nachkommen. Die Rekorde der gamescom, die positiven Weichenstellungen in der deutschen Games-Politik und viele optimistische Wachstumsprognosen zeigen: Der Games-Markt bleibt wirtschaftlich dynamisch. Investitionen sind daher auch nach einigen holprigen Jahren langfristig attraktiv – zumal weltweit bislang erst etwas mehr als 3 Milliarden Menschen spielen. Das wirtschaftliche Potenzial der Games-Branche ist daher noch längst nicht ausgeschöpft, wie wir insbesondere in wachstumsstarken Regionen wie Südostasien und Südamerika mit unseren Formaten gamescom asia und gamescom latam selbst Jahr für Jahr sehen.