Diesen Artikel teilen:

26. Sep 2023

|

Gesellschaft

„Es gibt keine Alternative zur Kreislaufwirtschaft“

Journalist: Armin Fuhrer

|

Foto: Presse

Interview mit Nikolas Bradford, Partner für die Private Sector Aktivitäten bei phiyond by adelphi. Er leitet den Unternehmensbereich für Kunden aus der Privatwirtschaft und Daniel Weiß, Partner für die Private Sector Aktivitäten bei phiyond by adelphi.

bradford-online.png          daniel-online.png
Nikolas Bradford, Partner für die Private Sector Aktivitäten bei phiyond by adelphi
Daniel Weiß, Partner für die Private SectorAktivitäten bei phiyond by adelphi.

Ist eine Wirtschaft ohne Transformation zur Kreislaufwirtschaft noch vorstellbar?
Nikolas Bradford: Nein. Die Konsumenten wollen sie und die Regulatorik treibt sie voran. Und linear zu wirtschaften wird in Zukunft auch rein ökonomisch nicht mehr möglich sein. Zudem gibt es im zirkulären Geschäftsmodell klare Vorteile für Unternehmen: Transparenz, Kundennähe, Informationsflüsse und Feedbacks. Immer mehr Unternehmen wollen diese Transformation daher gestalten und reagieren weniger nur ausschließlich, weil sie müssen.

Ist das den Verantwortlichen schon klar?
Daniel Weiß: Nachhaltigkeit bedeutet Zukunftsfähigkeit. Insbesondere bei den Themen Dekarbonisierung und Kreislaufwirtschaft wird deutlich, wie eng diese immer stärker mit dem Erfolg von Geschäftsmodellen verknüpft sind. Vielen fehlt noch das grundlegende Verständnis dafür, was das eigentlich für Unternehmen bedeutet und wie man Zirkularität auch praktisch im Unternehmen initiieren kann. Es muss klar werden, dass es um mehr als um Recycling geht. Ein systemischer Ansatz und ganzheitlicher Blick ist notwendig.

Nachhaltigkeit bedeutet Zukunftsfähigkeit.

23. Okt 2025

|

Gesellschaft

„Bewusst Anlegen!“ – Ein Beitrag von Margarethe Honisch, Gründerin der Finanzplattform Fortunalista, Speakerin, Spiegel-Bestseller-Autorin und Finanzkomlumnistin

Die deutsche Anlagekultur könnte kaum vielfältiger sein. Während die Frage nach finanzieller Vorsorge drängender wird als je zuvor, klaffen die Herangehensweisen der Generationen weit auseinander. Generation Z zeigt sich offen, neugierig und digital. Sie informiert sich auf Social Media, tauscht sich auf Plattformen aus und wagt mutig erste Schritte in Richtung Investments, allerdings oft spontan und ohne langfristige Strategie. Die Boomer-Generation hingegen bleibt zögerlich. Viele scheuen das Risiko, vertrauen weiterhin auf altbewährte Sparmodelle oder haben Berührungsängste mit modernen Finanzthemen. Was jetzt zählt, ist ein neues, generationenübergreifendes Money Mindset. Ein Mindset, das nicht nur den Weg zur bewussten Geldanlage ebnet, sondern das Investieren selbst zur Normalität macht. Gerade junge Menschen zeigen dabei, dass Interessen und Hobbys auch ein Schlüssel zu klugen Investitionen sein können. E-Sports und Gaming sind längst keine Randerscheinung mehr, sondern ein globaler Wachstumsmarkt. Wer ohnehin Zeit mit Spielen, Streams oder Turnieren verbringt, kennt die großen Player, die Trends und die Dynamik. Dieses Wissen lässt sich nutzen, um bewusst zu investieren: Welche Hersteller haben die Marktmacht? Wo entwickelt sich der Markt hin? Wer hier reflektiert Entscheidungen trifft, verbindet Freizeit mit Vermögensaufbau und zeigt, dass Investieren dort beginnt, wo man sich auskennt. >Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Doch das ist nur ein Beispiel. Die Realität ist: Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Denn nur wer lernt, mit Geld reflektiert und strategisch umzugehen, kann echte finanzielle Unabhängigkeit erreichen – bewusst, nachhaltig und generationenübergreifend. Genau gilt es, Wissen zu teilen, Ängste abzubauen und Mut zu machen, den ersten Schritt zu gehen. Denn finanzielle Unabhängigkeit ist kein unerreichbares Ideal, sondern das Ergebnis vieler kleiner, bewusster Entscheidungen. Jede und jeder kann lernen, Verantwortung zu übernehmen für die eigene Zukunft und für die Gestaltung einer neuen, offenen Anlagekultur. Finanzen dürfen kein Tabuthema mehr sein. Wer heute beginnt, bewusst anzulegen, verändert nicht nur das eigene Leben, sondern auch die Perspektiven der nächsten Generation.