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27. Feb 2019

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Business

Experten und ihre Meinungen: Digitalisierung im HR-Bereich

Journalist: Kirsten Schwieger


Foto: Bundesinstitut für Berufsbildung

Prof. Dr. Friedrich Hubert Esser,
Präsident des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) in Bonn

Über die „digitale“ Durchdringung der Aus- und Weiterbildung 

Die Berufsbildung 4.0 steht in Deutschland vor vielen Herausforderungen. Zunächst müssen die in den Betrieben identifizierten veränderten Qualifikationsanforderungen in zukunftsorientierte Ordnungsmittel für die Aus- und Weiterbildung überführt werden. Ausbildungsbetriebe, Berufsschulen und überbetriebliche Zentren sind anforderungsgerecht auszustatten. Das Ausbildungs-, Lehr- und Prüfungspersonal ist entsprechend zu qualifizieren und weiterzubilden. Hier ist jetzt die Politik gefragt. Der Digitalpakt muss schleunigst auf den Weg gebracht und umgesetzt werden. Entscheidend für die digitale Durchdringung sind der Anschluss der Lernorte an schnelles Internet, die Verfügbarkeit über moderne Qualifikationstechnologien in den Lernorten sowie die Medien- und Methodenkompetenz des Ausbildungs-, Lehr- und Prüfungspersonals.

Auch auf Unternehmensseite müssen digitale Kompetenzen effektiv gefördert werden. Ein entscheidender Erfolgsfaktor der Berufsbildung ist der enge Bezug zur betrieblichen Realität. Das heißt, Digitales muss sich in betrieblichen Prozessen und Produkten widerspiegeln. Daran anknüpfend ist Ausbildung anzureichern und Weiterbildung zu ermöglichen.



Foto: Jens Schicke

Achim Dercks,
stv. Hauptgeschäftsführer Deutscher Industrie- und Handelskammertag e. V. (DIHK)

Über Berufsausbildung im Digitalzeitalter

Unsere Berufe sind vielfach schon gut für das digitale Zeitalter gerüstet, da digitale Themen bereits in den Ausbildungsplänen verankert sind. Teilweise müssen sie angepasst werden, und wir brauchen sicher auch einige gänzlich neue Berufe. Ein gutes Beispiel ist der im letzten Jahr eingeführte Kaufmann für E-Commerce. Auch die Ausbilder und Lehrer an den Berufsschulen müssen auf der Höhe der Zeit sein. Die Entwicklung digitaler Kompetenzen darf aber nicht erst in der betrieblichen Ausbildung beginnen – die Grundlage müssen aus Sicht der Wirtschaft bereits die Schulen legen. Deshalb ist eine angemessene digitale Ausstattung aller Schulen und insbesondere der Berufsschulen grundlegende Voraussetzung für eine gute digitale Bildung. Umso bedauerlicher ist es, dass sich Bund und Länder noch immer nicht über die Umsetzung des DigitalPakts geeinigt haben. Auf Unternehmensseite sind neben Medienkompetenz und Verständnis für neue Technologien auch die Entwicklung von Soft Skills wie Teamfähigkeit oder Interdisziplinarität wichtig. Diese werden von Unternehmen zum Beispiel durch Azubi-Projekte gefördert. Dabei arbeiten Azubis – oft abteilungsübergreifend – selbständig an Problemlösungen, etwa bei konkreten Digitalisierungsaufgaben. Ausbilder verstehen sich als fachlicher Coach.



Foto: Steffen Jaenicke

Sebastian Lazay,
Präsident des Bundesarbeitgeberverbandes der Personaldienstleister (BAP)

Über die Herausforderungen der Personaldienstleistungsbranche

Wie andere Branchen spüren auch wir den sich verschärfenden Fachkräftemangel. Betroffen sind vor allem Industrie, Handwerk, Logistik sowie Pflege und Medizin. Zusätzlich leiden wir unter den Folgen des reformierten Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes (AÜG), dessen festgelegte Höchstüberlassungsdauer von 18 Monaten für alle Beteiligten nachteilig ist und vollständig abgeschafft werden sollte. Auch die nicht sachgerechte Definition der eingeführten Equal-Pay-Regelung führt zu großen Rechtsunsicherheiten auf allen Seiten und zu zahlreichen Klagen vor den Arbeitsgerichten. Die Reform des AÜG wirkt wie ein Bremsklotz und muss überarbeitet werden. Auch im Hinblick auf den Abbau bürokratischer Hürden. Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels blicke ich gespannt auf die Ausgestaltung eines Einwanderungsgesetzes, verbunden mit der drängenden Frage, ob die Branche zukünftig Ausländer aus Drittstaaten in der Zeitarbeit beschäftigen darf. Die Entwicklung hin zu einem Arbeitnehmermarkt zwingen die Arbeitgeber zukünftig in einen harten Wettbewerb um die besten Mitarbeiter. Gefragt ist eine professionelle Personalrekrutierung. Die Personaldienstleister werden in Zukunft immer mehr die Funktion einer Personalabteilung für die Unternehmen übernehmen.

10. Dez 2025

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Business

Bereit, zu gründen? – mit Céline Flores Willers, Gründerin & CEO der People Branding Company GmbH

![_Mirjam_Hagen_Fotografin_Personal Brand _FÜR HOMEPAGE CELINE_ÜA_9.1-10 Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Mirjam_Hagen_Fotografin_Personal_Brand_F_Ue_R_HOMEPAGE_CELINE_Ue_A_9_1_10_Online_67743b52db.jpg) ```Céline Flores Willers, Gründerin & CEO der People Branding Company GmbH``` Für Céline Flores Willers, Gründerin und CEO der People Branding Company GmbH, ist Mut einer der entscheidenden Faktoren für den Schritt in die Selbstständigkeit. „Gerade am Anfang kommt oft Gegenwind, auch aus dem eigenen Umfeld“, erzählt sie. „Wenn Freunde oder Familie sagen: ‚Das klappt nie‘, musst du trotzdem an deine Idee glauben. Nur, wer unabhängig von der Meinung anderer handelt, kann langfristig durchhalten.“ Neben Mut zählt für die Unternehmerin vor allem die intrinsische Motivation: „Es gibt keinen Chef, kein Lob, kein Schulterklopfen von außen. Der Antrieb muss aus dir selbst kommen.“ Ebenso wichtig: eine lösungsorientierte Haltung. „Unternehmer sind im Kern Problemlöser. Jeder Tag bringt neue Herausforderungen. Wie in einem Game kommen ständig neue Challenges und du steigst ein Level höher. Genau da braucht es die nötige Resilienz, um sich davon nicht stoppen oder demotivieren zu lassen. Just another problem? Let’s go!“ >Nur, wer unabhängig von der Meinung anderer handelt, kann langfristig durchhalten. Wer wachsen will, müsse zudem lernen, loszulassen: „Wenn du nur im Operativen hängst, verlierst du den Blick für die Zukunft. Bau dir ein Team auf und gib Verantwortung ab, nur so bleibst du visionär.“ Und ganz wichtig: Nicht zu sehr in die eigene Idee verliebt sein. Erfolg habe, wer sich kompromisslos am Kunden orientiert. „Fokus auf das, was wirklich hilft, sonst baust du am Markt vorbei.“ Ihr Tipp an junge Gründerinnen und Gründer: So früh wie möglich starten, in einer Lebensphase, die noch frei von großen Verpflichtungen, Krediten oder Bindungen ist. Celines Fazit: Gründen ist kein Spaziergang, sondern ein Marathon mit Höhen und Tiefen. Doch wer dazu bereit ist, gewinnt Freiheit, Selbstwirksamkeit und die Chance, langfristig seinen eigenen Wert zu gestalten, persönlich wie finanziell. >Wenn du nur im Operativen hängst, verlierst du den Blick für die Zukunft.

10. Dez 2025

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Licht macht KI endlich effizient – mit Anna Waag, CEO des Deep-Tech-Startups Synara

![Anna Waag Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Anna_Waag_Online_d7304419ad.jpg) ``` Anna Waag, CEO des Deep-Tech-Startups Synara ``` Deutschlands Hochleistungsrechenzentren verbrauchen heute ca. 20 TWh Strom, bis 2030 wird sich der Verbrauch verdoppeln. Anna Waag, CEO des Deep-Tech-Startups Synara, sagt: „Licht ist die Zukunft der KI. Die heutige Technologie und der damit verbundene Stromverbrauch sind nicht nachhaltig und ein limitierender Faktor. Wir entwickeln optische Prozessoren, die nicht mit Strom, sondern mit Licht rechnen und so 100 Mal effizienter sind als heutige KI-Prozessoren. Wie wir in Zukunft unseren Energieverbrauch decken, ist längst eine gesellschaftliche Zukunftsfrage. Unsere Technologie soll den Energiebedarf der Rechenzentren drastisch senken und so einen wichtigen Beitrag leisten. Ziel für 2026 ist es, mit ersten Pilotkunden eine Roadmap zu entwickeln, damit von Anfang an Kundenbedürfnisse und Entwicklung Hand in Hand gehen und wir so Anforderungen optimal umsetzen. Wir freuen uns, dass die Jury des QIMP High-Tech-Inkubators uns als innovatives junges Unternehmen ausgewählt hat und unseren Weg begleitet.“ Ziel ist es, neuronale KI-Netzwerke mit Licht zu betreiben – schnell, effizient und datensicher. Synara Technologies GmbH wurde von Wissenschaftlern des Instituts für Halbleitertechnik der TU Braunschweig sowie der Ostfalia – Hochschule für angewandte Wissenschaften gegründet. Niedersachsen und vor allem Braunschweig mit dem Nitride Technology Center (NTC), der Braunschweig Zukunft GmbH und dem QIMP High-Tech-Inkubator, bietet ein perfektes Ökosystem zur Entwicklung von Deep-Tech-Startups.

10. Dez 2025

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Business

Viel Verantwortung mit Potenzial: Wie Startups sich in wirtschaftlich unsicheren Zeiten etablieren

Startups stehen vor vielen Unsicherheiten. Besonders in den ersten Jahren müssen junge Unternehmen ihre Finanzen im Blick behalten und Risiken frühzeitig erkennen, um nicht unvorhergesehenen Engpässen ausgesetzt zu sein. Eine stabile Liquidität ist daher für jeden Gründer überlebenswichtig; Stichwort Zahlungssicherheit: Ohne ausreichende Mittel können selbst vielversprechende Geschäftsmodelle scheitern. Mithilfe von regelmäßigen Bonitätsprüfungen können Gründer zusätzlich ihre Geschäftspartner, Lieferanten und Kunden besser einschätzen. Dies kann vor allem bei der Entscheidung über Zahlungsziele, Kreditvergaben oder der Auswahl von Partnern ausschlaggebend sein. Ebenfalls sinnvoll ist die kontinuierliche Überwachung bestehender Geschäftsbeziehungen: Frühwarnsysteme erkennen z. B. Insolvenzhinweise oder Kreditkürzungen und ermöglichen rechtzeitiges Handeln. Bleiben Zahlungen dennoch aus, kann ein professionelles Forderungsmanagement entlasten. Ein automatisiertes Mahnwesen sorgt dann dafür, dass offene Rechnungen konsequent verfolgt werden, ohne Kundenbeziehungen unnötig zu belasten. Entsprechend lohnenswert ist die Zusammenarbeit mit erfahrenen Partnern wie Creditreform: weniger Aufwand, mehr Sicherheit und spürbar entlastete Abläufe. So bleibt Startups mehr Zeit für das, was wirklich zählt – neue Kunden finden, Chancen ergreifen und am Markt wachsen.